Unsportlich und dennoch fit?

Ernährung, Equipment, BEASTMODE
xJulinx
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Unsportlich und dennoch fit?

Beitrag von xJulinx » 25. Aug 2015 23:32

Ich muss hier mal ganz ehrlich sein. So viele Leute scheinen in Sport eine unglaubliche Freude zu haben, was ich meist einfach nicht selbst empfinde. Aber ich weiß, dass ich Sport machen muss - nicht nur um abzunehmen, sondern um gesund, fit und ausgeglichen zu sein.

Ich habe immer die Überlegung gehabt, wieso mir Sport so verhasst ist. Leider bin ich von klein auf nie sehr leistungsfähig gewesen, wodurch ich dann in Sportvereinen und im Schulsport ziemlich die Letzte war, die man im Team haben wollte und die Erste, die man anmachte - selbst Lehrer... Dabei ist es nicht so, dass ich mir nie Mühe gab, aber ich war einfach nicht leistungsfähig. Man nimmt mir definitiv damit den Spaß, wenn es um Leistungen geht.

Noch eine weitere Sache stört mich. Wenn ich - egal was für ein etwas anstrengenderen Sport für eine kurze Zeit mache, fange ich an wie eine Tomate zu glühen und auch sehr zu schwitzen - dabei ist mein Gewicht egal, denn das ist immer so und verärgert mich.

Außer tanzen ohne es wirklich zu können, macht mir kein schneller Sport so wirklich Spaß.
Aber so gemütliche langsame Sachen mag ich sehr wie Spazieren gehen und Wandern, Rad fahren, auch mal Kajak hat mir Spaß gemacht und Yoga oder sowas in die Richtung kann ich mir auch vorstellen. Kann man damit auch abnehmen und ausreichend fit werden?

Ich möchte einfach kein Zwang verspüren eine Sportart zu machen, in der ich nicht gut bin und kein Spaß habe - auch wenn das vielleicht die Motivation für viele ist - mir widerstrebt das.

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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 25. Aug 2015 23:47

xJulinx hat geschrieben: Kann man damit auch abnehmen und ausreichend fit werden?
Ich weiß nicht so ganz genau, was du mit ausreichend meinst, aber prinzipiell würde ich sagen: ja.
Es hängt halt davon ab, wie oft und intensiv Du Kajak fährst, Yoga machst und spazieren gehst bzw. eben auch von der aufgenommenen Kalorienmenge.

Übrigens kann ich gut nachvollziehen was Du meinst, ich bin in sportlichen Belangen auch überhaupt kein Wettkampftyp.

xJulinx
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Beitrag von xJulinx » 25. Aug 2015 23:59

Ich muss definitiv auch an mein Essgewohnheiten arbeiten, aber das fällt mir leichter, als regelmäßig Sport zu machen. Ich bin echt ein Bewegungsmüffel und muss das ändern - sonst nehme ich nicht ab und werde auch nicht gesund und fit.
Rosiel hat geschrieben: Ich bin in sportlichen Belangen auch überhaupt kein Wettkampftyp.
Jemand wie ich! Toll, dass du mich verstehst!

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illith
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Beitrag von illith » 26. Aug 2015 00:19

lass dich von rosiels post nicht täuschen - sie ist die killerqueen :?

aber wir haben einiges gemeinsam^^ von der roten birne bis zum schulsporttrauma. und jetzt leite ich einen kickboxverein und werde von einigen schutzbefohlenen jungs um meinen bizeps beneidet :mg:

du klingst wie die perfekte adressatin für mein buch *diskret nach unten deut* :)
der ansatz "ich MUSS sport machen" ist, finde ich, überhaupt nichts gutes. ich bin sehr überzeugt davon, dass es für JEDE/N eine sportliche aktivität gibt, an der man freude finden kann. :*: man muss halt ggf etwas suchen.

abnehmen über sport ist allerdings eher schwierig (wenn man jetzt nicht grade marathons läuft oder hardcore-bodybuilding betreibt). es ist auf jeden fall als ergänzung richtig und wichtig, damit man nicht gleich auch muskeln abbaut (und somit den eigenen grundumsatz weiter senkt). da muss man schon als erstes bei der ernährung ansetzen (bzw am besten an beiden enden^^).
zum glück heißt das nicht, dass man fortan bei salat mit fettfreiem dressing darben muss. es gibt da einige andere möglichkeiten *wieder unauffällig nach unten deut*
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xJulinx
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Beitrag von xJulinx » 26. Aug 2015 00:36

Also ich weiß jedenfalls von mir, dass ich ein kleiner moppeliger Teddybär bin. Hahaha.

Deine Entwicklung ist beeindruckend, wie kam es denn dazu?

Ich würde gerne neue Sportarten in Vereinen ausprobieren. Das einzige Problem - und das ist keine Ausrede - ist es, dass ich flexible Arbeitszeiten habe und nie regelmäßig kann. Deshalb muss ich dieses Jahr noch sehen wie ich mich alleine sportlich betätige, nächstes kann ich dann hoffentlich mal in ein Yogakurs oder HipHop tanzen, Kajak fahren und andere Sachen ausprobieren.

Also, du spielst auf dein Buch an, aber ich sehe unten nichts?

Ich hasse Zwänge, Druck - Zeitdruck, Leistungsdruck. Das macht mich unfähig und kaputt, weshalb mir so viele Sachen in der schnelleren und immer effektiveren Welt schwerfallen. Ich finde es überhaupt nicht schlimm langsam zu sein und an Leistungen kann man arbeiten, solange man sich bemüht. Doch die oben genannten Gründe sind meine Killer, auch in Sport.

Wie du ja gelesen hast, möchte ich mich nicht nur sportlich betätigen um abzunehmen, sondern vielmehr um fit, gesund und ausgeglichen zu sein. Da gehört Bewegung dazu, genauso wie eine gesunde Ernährung, Selbstfindung und viele viele andere Aspekte an denen ich dran bin. Mit der Ernährung habe ich auf jeden Fall schon mal Fortschritte gemacht - wenn auch mein Essverhalten immer noch etwas gestört ist. Von fast 80 auf 72 kg {bin 1.58 und 21 Jahre alt} ist schonmal ein Erfolg, den ich an Kleidung und mir selbst ausmache.

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Beitrag von xJulinx » 26. Aug 2015 01:00

OMG, jetzt habe ich herausgefunden, was du für ein Buch geschrieben hast. Wie cool ist das denn, ich habe davon schon gehört!

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ClaireFontaine
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Beitrag von ClaireFontaine » 26. Aug 2015 01:15

:mg:

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illith
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Beitrag von illith » 26. Aug 2015 02:15

^^
xJulinx hat geschrieben:Deine Entwicklung ist beeindruckend, wie kam es denn dazu?
richtig los ging es eigentlich sommer 2007 (da war ich immerhin schon 26), als ich - nachdem ich endlich den klauen einer angststörung halbwegs entkommen bin - mich getraut hab, in den neuen örtlichen kampfsportverein reinzugucken (die beste freundin von meinem kleinen bruder hat mich netterweise mitgenommen, sie war da gründungsmitglied). davor hab ich zu hause phasneweise immer ein bisschen hanteltraining gemacht und irgendwann auch hiphop in der tanzschule. der nächste booster kam ende 2011 durch fitocracy (im darauf folgenden jahr hab ich 12 kg abgenommen und eniges an muskeln aufgebaut) und zuletzt anfang diesen jahres durch mein einschreiben - nach langem hadern - ins örtliche discounter-fitnessstudio :heart:
Ich würde gerne neue Sportarten in Vereinen ausprobieren. Das einzige Problem - und das ist keine Ausrede - ist es, dass ich flexible Arbeitszeiten habe und nie regelmäßig kann.
hast du denn mal die kurszeiten der verein gecheckt? bei uns in der stadt arbeiten superviele leute (inkl. mir) im schichtdienst, weil "alle" in behinderteneinrichtungen, heimen oder bei der bundeswehr arbeiten^^ es gibt in unserem verein an 5 tagen die woche kurse, zu unterschiedlichen zeiten am abend, da kann man gut flexibel wenigstens zwischen den tagen switchen, je nachdem, wie es passt.
mögliche alternativen, bei denen man teils oder ganz zeitlich ungebunden ist *brainstorm*: body weight exercises programme, homegym (reicht schon eine kurzhantel), video-workouts (gibts ja mittlerweile sogar gratis auf youtube), schwimmen, joggen, radfahren, nordic walking, inline skaten, fitnessstudio...
Also, du spielst auf dein Buch an, aber ich sehe unten nichts?
dann bist du vermutlich - ich habe es befürchtet^^ - in der mobilen foren-version unterwegs und siehst meine signatur nicht :drop1:
http://vegantakeover.de
Wie du ja gelesen hast, möchte ich mich nicht nur sportlich betätigen um abzunehmen, sondern vielmehr um fit, gesund und ausgeglichen zu sein.
das ist gut :)
Von fast 80 auf 72 kg
unsere parallelen sind mir langsam etwas unheimlich :inbox: :mg:
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Beitrag von illith » 26. Aug 2015 02:17

achso: vlt möchtest du in die kickstart-gruppe kommen? :)
illith @ seit wieviel Jahren seid Ihr Vegan ups/downs
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Beitrag von xJulinx » 26. Aug 2015 03:12

Vorab: Bin meist nur mobil unterwegs, da ich kein WLAN habe für einige/längere Zeit.

Wow, da ziehe ich mein Hut ab und es motiviert mich von jemanden mit ähnlichen Parallelen zu hören, dass es möglich ist seine Ängste, sein Schweinehund usw. zu überwinden.

Ich habe auch extreme Ängste in Vereine und Gruppen zu gehen, weil ich schon fast immer eine stark leistungsbezogene Sportmannschaft hatte und keine, die wirklich Spaß gemacht hat. Aber das mag nichts heißen für die nächsten Vereine, man muss das ausprobieren. Ich werde also mal recherchieren, wenn mein Wohnort in Bremen feststeht nach Vereinen und inwieweit ich flexibel sein kann, aber für mich alleine was zu machen ist immer möglich - Gegenargumente sind da pure Ausreden {mache ich leider zu oft, aber damit soll mal Schluss sein}. Die aufgezählten Sportarten sind mir zum Teil unbekannt ... Herrje. Sind aber sicher einfach Work-Out Programme oder so? Work-Outs sollte ich mal probieren oder Radfahren, Nordic Walking, Inline skaten {so eine tolle Idee, ich vermisse das sogar} oder auch ein Fitnessstudio, wenn es für mich bezahlbar ist.

Habe die Seite schon in mein Leseverzeichnis drinnen. Dein Buch versuche ich mal über die Bücherrei zu bekommen um mal einfach reinzusehen.

Vor allem in schwierigen Phasen, wie ich sie ständig habe mit all den Dingen, die passieren, ist es für mich schwer mich ausgeglichen zu fühlen. Da betreibt mein Kopf Höchstleistung, aber mein Körper fühlt sich wie Blei an, das sich nicht bewegen will. Rappel ich mich dann aber auf um Spazieren zu gehen, Rad zu fahren usw. geht es mir immer so viel besser. Man fühlt sich einfach ausgeglichener und fitter, wenn man auch seinem Körper Arbeit gibt - könnte dann auch meinen Schlafproblemen und die viel zu vielen Gedankengänge entgegenwirken. Sport ist ja eigentlich viel mehr als nur bewegen.


Ich glaube, wir mögen beide HipHop Tanzen {zumindest mochtest du es}, haben ähnliche Erfahrungen und womöglich sogar ähnliche Entwicklungen - ich will das gerne hoffen. Hehehe.

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