Garten / Rasen etc

Von Guerilla Gardening bis Ackerbau
Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30317
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 6. Sep 2021 11:16

Wir lieben das und verfolgen alles mit großem Interesse!
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
Ars
Beiträge: 2876
Registriert: 23.09.2016

Beitrag von Ars » 8. Sep 2021 16:14

Ich habe mich entschieden, dass ich vor dem Thema "Hecke" noch das Thema "Steingarten" angehe. Ich habe eine nicht mehr genutzte Garageneinfahrt. Da sind grosse Steinbrocken gelegt. Davor ist ein kleiner Grünstreifen, bei dem wirklich jede einzelne Pflanze eingegangen ist, weil sie einfach viel zu warm hatte. Lange waren da einfach nur Wildpflanzen, die aber wirklich nicht schön sind. Dann haben wir mal Steine hingelegt. Das finde ich aber auch einfach nur hässlich. Eigentlich wäre dieser Platz ideal für einen richtigen Steingarten. Eidechsen sind da schon beheimatet. Denen würde es aber sicher gefallen, wenn neben dieser "Steinwüste" auch noch etwas an Pflanzen und somit "Versteckmöglichkeiten" gegeben wäre. Das heisst also nächstens alles da an Steinen wegpacken, soweit möglich ausheben, eine Kiesschicht zur Drainage einbringen und dann den Steingarten anlegen mit verschieden grossen Steinen und passenden Pflanzen. Das sieht garantiert 1000 mal besser aus und ist sehr viel wertvoller als diese Wüste.

Daneben habe ich heute noch einen Bausatz für ein Igel-Winterhaus und ein Vogelhaus gekauft. Mal schauen, wo diese hinkommen. Ich möchte eine Ecke des Gartens so gestalten, dass da Sand/Steine/Äste herumliegen. Das Igelhaus könnte da drunter stehen. Ich bin aber noch etwas unschlüssig, wohin das dann kommt.

hässliche Wüste vorher... ca. in 3 Wochen dann das Nachherbild ;)
Dateianhänge
20210908_153905_resized.jpg

Benutzeravatar
Ars
Beiträge: 2876
Registriert: 23.09.2016

Beitrag von Ars » 2. Okt 2021 19:34

Als ich dann fertig war, hatte ich doch keine Lust, da noch Steine draufzupacken. Es ist jetzt ein Beet mit Steinen und kein Steingarten geworden. So ganz glücklich bin ich nicht. Es sieht halt ziemlich kahl aus. Aber das ist ja immer so. Schliesslich sollen sich Pflanzen ja auch ausbreiten können. Und die Pflanzen sind alle recht "raumgreifend". Die kleine Pflanze oben zwischen den grossen Steinen, breitet sich an voraussichtlich mit vielen weissen Blüten über die Mauer runter. Mal schauen, was an dem Platz überlebt. Sonst dann Anpassungen nächstes Jahr. Ich mache dann nächstes Jahr noch einmal ein Bild, wenn ich daran denke.
IMG-20210930-WA0006_resized.jpeg
Heute habe ich während 3 Stunden den Sommerflieder ausgegraben. Das war ein ziemlicher Akt und tat mir wirklich leid. Der steht da seit 20 Jahren, war aber einfach win Fehlkauf, da Neophyt. Da die Stelle direkt neben der Haustüre unterhalb der Küche ist, kommt da jetzt eine Kräuterspirale hin. Da mache ich dieses Jahr aber maximal noch die Form. Die Bepflanzung kommt erst nächsten Frühling.

Noch dieses Jahr kommt jetzt die Vogelhecke, mit voraussichtlich einer Hundsrose, einem Holunder, einer Berberitze, einem Liguster und roten Johannisbeeren. Da brauche ich ja nur den Rasen zu entfernen auf 5 x 50 cm und die Löcher buddeln für sie Pflanzen. Und als Abschluss nenne ich dann unsere Strasse in Privet Drive Nummer 4 um!

Benutzeravatar
illith
Berufs-Veganer
Beiträge: 70107
Registriert: 09.01.2008
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von illith » 2. Okt 2021 22:40

ich bewundere wirklich deinen Elan^^°
☜★VeganTakeover.de★☞
BlogShirtsBuch

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30317
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 2. Okt 2021 22:42

Sieht wirklich gut aus; wesentlich besser als zuvor und die Steine braucht es gar nicht mehr. Hast Du genug Platz die woanders unterzubringen? Warum man einen 20 jahre Alten Fehlkauf ausbuddeln muss erschließt sich mir aber nicht ganz.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
Ars
Beiträge: 2876
Registriert: 23.09.2016

Beitrag von Ars » 2. Okt 2021 23:46

Ist wie gesagt ein Neophyt und eine Bedrohung für die Biodiversität (ich wollte hier grad ein Dokument verlinken, bin aber offensichtlich zu müde, das gerade hinzubekommen)

Raupenmorphose
Beiträge: 125
Registriert: 04.09.2021

Beitrag von Raupenmorphose » 3. Okt 2021 09:38

Morgen

Da ich selbst mal einen Garten hatte , weiß ich wie viel Kraft und Zeit er manchmal kostet und doch gibt er einem auch immer wieder etwas zurück.

In den letzten Jahren des Klimawandels ist es sicher deutlich schwerer geworden.

Ich finde die Umgestaltung sehr gelungen und hoffe mit Dir , daß die Pflanzen wachsen und gedeihen.

Garden I Miss you :drop1:

Benutzeravatar
Ars
Beiträge: 2876
Registriert: 23.09.2016

Beitrag von Ars » 3. Okt 2021 09:48

Hier noch ein Link zum Thema "Sommerflieder": https://www.bern.ch/mediencenter/medien ... f/download

Kurz zusammengefasst, für diejenigen, die den Link nicht anklicken mögen: Sommerflieder sind sich sehr schnell verbreitende Pflanzen, welche aus dem asiatischen Raum kamen. Er zieht zwar Schmetterlinge an, aber nur die Häufigsten. Gleichzeitig verdrängt er massiv einheimische Pflanzen, welche auch von etwas selteneren Insekten benötigt werden. Gerade in Auenlandschaften ist dies sehr problematisch. Er wird deshalb als Neophyt eingestuft und es wird deshalb darum gebeten, ihn aus den Gärten zu entfernen. Da ich die nächste Auenlandschaft direkt "ums Eck" habe, habe ich mich dazu entschieden, ihn tatsächlich auszugraben. Sein Wurzelstock steht jetzt für Insekten zur Verrottung in einer Ecke meines Gartens. Und es kommt am alten Platz eine Kräuterspirale hin, welche ja diverse sehr sinnvolle Insektenpflanzen beheimatet und auch für uns einen Nutzen hat.

Leider hatte ich bisher wirklich keine Ahnung von Garten. Zum Glück haben wir vor 20 Jahren offensichtlich einen guten Gärtner. Die meisten Pflanzen sind voll okay bis sehr gut. Aber so einige problematische Ecken gibt es: So habe ich auch eine Forsythie. Wirklich eine wunderbare Pflanze zum Anschauen. Leider ist das genau die einzige Funktion, die sie hat. Sie ist eine hybride Pflanze, welche weder Pollen noch Nektar haben. Diese Pflanze bleibt aber jetzt dort stehen. Eine einzelne Pflanze, die für die Insektenwelt keinen Nutzen hat, finde ich jetzt okay. Sie schadet wenigstens nicht.

Und ja, das Beet ist noch irgendwie... besser, aber noch "mäh". Ich habe das Foto auch nur gepostet, weil ich es versprochen hatte ;). Ich bin einfach nicht der "dekorative" Mensch. Die Steine und das Holz ist drin, da da Eidechsen sind und ich ihnen natürlich jetzt doch viele Steine weggenommen habe. Sobald der Bewuchs des Beetes besser ist, entferne ich dann wahrscheinlich alles Bewegliche. Die Natur ist zum Glück der perfekte Dekorateur.

PS: gerade meine Heckenpflanzen bestellt. Es werden kommen: Liguster, Holunder, Hundsrose, Johannisbeere und Stachelbeere. Ich glaube, ich habe in den letzten paar Wochen das gesamte Geld und noch mehr ausgegeben, was mir die gesamte Pandemie gespart hat, weil ich nur noch zu Hause hockte (und wahrscheinlich noch drüber: all der Gartenkram plus ein neuer Boden Oo). Zum Glück sind das alles einmalige Aktionen. Ich muss ja nicht jedes Jahr eine neue Hecke pflanzen.

Benutzeravatar
illith
Berufs-Veganer
Beiträge: 70107
Registriert: 09.01.2008
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von illith » 4. Okt 2021 13:09

Sommerflieder = Schmetterlingsbaum?
hm. davon haben wir extra mehrere gepflanzt, mein Vater (der eigentlich auf sowas achtet) auch - da ist auch immer extrem viel dran los :kk:
☜★VeganTakeover.de★☞
BlogShirtsBuch

Benutzeravatar
Ars
Beiträge: 2876
Registriert: 23.09.2016

Beitrag von Ars » 4. Okt 2021 13:36

Ja, die heissen wohl auch Schmetterlingsflieder. Die Neophyteneinstufung ist wohl lediglich hier in der Schweiz und GB:

Wikiauszug:
1928 wurde der Schmetterlingsflieder das erste Mal in Deutschland auf einer Kiesbank im Rhein entdeckt. Er ist heute eine häufig zu findende Pflanzenart entlang von Bahngleisen und auf brach liegenden Industrieflächen sowie entlang von Uferböschungen. Die nördliche Verbreitungsgrenze ist durch das Winterklima bestimmt. Bei Wintertemperaturen unter 20 Grad Minus sterben die Pflanzenexemplare in der Regel ab. Im Vereinigten Königreich und in der Schweiz wird der Schmetterlingsflieder als invasive Art bewertet (und in die Schwarze Liste der invasiven Neophyten der Schweiz aufgenommen), die durch ihre rasche und schnelle Ausbreitung die Tendenz habe, die Artenvielfalt zu reduzieren.

Gefahren nach Neophyt.ch:
Durch den intensiven Geruch der Blüten werden zahlreiche Schmetterlinge angelockt. Dies sind in der Regel nur häufige Arten. Da der Sommerflieder in Flussauen oft grosse, dichte Bestände bildet, kann er dort die wertvolle auenspezifische Pflanzenwelt verdrängen. Dadurch fehlen die Futterpflanzen der Raupen von seltenen Schmetterlingen und der Sommerflieder wirkt sich so negativ auf die Schmetterlingspopulationen aus. Sonst ist er nach dem heutigen Wissensstand für Mensch und Tier ungefährlich.

Antworten