Garten / Rasen etc

Ars · Beitrag von **Ars** » 18. Apr 2022 23:23

Blüte der Apfelbäume im Garten plus blühender Enzian (Im letzten Herbst angelegtem Beet)

Ars · Beitrag von **Ars** » 20. Apr 2022 19:45

Bestellung für (einen Teil *örgs*) Pflanzen aufgegeben. DAS ist teuer. Aber sagen wir mal so: ich habe Urlaub und irgendwo hin zu fahren wäre wohl teurer geworden. Ich fühle mich etwas unter Druck jetzt, weil 2 Beete noch nicht fertig sind. Alten Rasen wegzubekommen und ein Staudenbeet daraus zu machen, ist echt anstrengend.

slartibartfaß · Beitrag von **slartibartfaß** » 20. Apr 2022 19:59

also den Frauenmantel, Miere, Knöterich, Schnittlauch, Walderdbeere, Blutwurz und Seifenkraut hätte ich Dir für die Kohle auch ausgebuddelt...

Ars · Beitrag von **Ars** » 20. Apr 2022 20:05

Das sind alles einheimische Pflanzen, irgendwo könnte man die alle ausbuddeln. Ja, es ist absurd, dass ich so viel Geld dafür ausgebe, nur einen kleinen Teil von Biodiversität in meinen Garten zurück zu holen. Ich pflanze, was andere ausreissen. Ich habe es übrigens mit Ansäen versucht. Das klappt nicht zufriedenstellend.

slartibartfaß · Beitrag von **slartibartfaß** » 20. Apr 2022 20:15

Deine Philosophie finde ich gut - und ich freue mich auch immer, wenn jemand diese "Unkräuter" (wie z. B. Giersch, Vogelmiere, Brennnessel, Wegerich etc.) zu schätzen weiss. Absurd finde ich das nicht - aber weil sicherlich die Hälfte der von Dir bestellten Kräuter hier im Umkreis von ein paar hundert Meter wächst, beeindruckt mich halt Deine Investition.

Ars · Beitrag von **Ars** » 20. Apr 2022 20:38

Ich habe hier vor allem kriechender Günsel, "Ankeblüemli" (deutschen Namen vergessen), Primeln, irgendeine Campanulaform und am leider komplett falschen Ort Goldnesseln.

Die bestellten Pflanzen sind alle Teil verschiedener Beete. Ich habe Tage über diesen Listen zugebracht und geschaut, welche Pflanze an welchen Standort passt: wie hoch wird sie, in welcher Farbe blüht sie, wann und wie lange blüht sie, was braucht sie für Boden und Licht und welche Tiere profitieren? Welches wird die Leitstaude, die Begleitstauden und die Füller? Ich wüsste nicht, wie ich all diese Pflanzen in der "freien" Wildbahn zuverlässig erkennen könnte, ausbuddeln und dann wieder einpflanzen. Sie sind ja nicht Unkräuter bei mir, sondern Teil eines konzipierten Staudenbeetes.

Ein Projektteil ist die Blumenwiese und da buddle ich tatsächlich teilweise einfach Pflanzen irgendwo aus und bei mir wieder ein. Das kann ja problemlos langsam "wachsen" und es ist sogar gut, dass es selbstständig wächst, da dann die Pflanzen sich ansiedeln, die zum Standort passen. Aber damit könnte ich jetzt nicht schnell ein üppig blühendes Naturgartenstaudenbeet anlegen.

Ars · Beitrag von **Ars** » 22. Apr 2022 17:11

Gestern den Gemüsegarten fertig angelegt, mit alten Latten, die jetzt die Beete markieren. Dann im Forstamt frische Holzschnitzel geholt und somit sind jetzt saubere
Wege vorhanden. Im Anschluss noch die Forsythie ausgegraben. Das hat als Einziges weh getan, weil der Busch wirklich hübsch ist, wenn er auch schlicht keine Funktion hat für die Insekten- und Vogelwelt.

Heute meine Dachrinnen mit Erdbeeren bepflanzt, ausserdem einen Heidelbeerbusch.

Daneben das letzte Blumenbeet vorbereitet. Das ist echt mühsam, aus diesem steinharten "Grasdings" ein Blumenbeet zu machen. Auch den Ersatz für die Forsythie gepflanzt: Cornus mas aka Kornelkirsche aka Tierlibaum.

Die ganzen Pflanzen kommen nächsten Donnerstag und am Wochenende findet dann die grosse Pflanzaktion statt. Als Projekte sind im Moment lediglich noch ein Miniteich offen (Mini = Sumpfbepflanzung in einem halben Fass) und die Blumenwiese, die dadurch entsteht, dass ich möglich nichts tue.

Das war jetzt ein ziemlicher Akt und ich bin stolz darauf, dass ich Dinge mal wirklich getan habe und nicht bei "das könnte man tun" stehengeblieben bin.

ClaireFontaine · Beitrag von **ClaireFontaine** » 23. Apr 2022 16:20

Wow, krasseLeistung, Ars!! Was hast du mit der Forsythie gemacht?

ClaireFontaine · Beitrag von **ClaireFontaine** » 23. Apr 2022 16:27

Nachtrag zum Thema "Blumenwiese durch Nichtstun": leider entsteht durch Nichtstun keine abwechslungsreiche Blumenwiese. Man sollte trotzdem ein Auge drauf haben, ob sich Berufskraut, Hahnenfuss oder andere Pflanzen aussehen. Berufskraut ist zb so widerstandsfähig und so fruchtbar, das übernimmt die Wiese in 2-3 Jahren und verdrängt alles andere, so dass die dann keinen Platz mehr zum Wachsen und oder zu wenig Nährstoffe haben. Teilweise sind solche Pflanzen heimisch, teilweise eingewandert. Ich hab im Garten die Erfahrung gemacht, dass man die gut im Blick haben und tatsächlich regelmäßig ausrupfen muss, wenn man keine Monokultur will

Ars · Beitrag von **Ars** » 23. Apr 2022 17:21

Bei uns ist Berufskraut auf der Liste der Neophyten und muss aus dem Garten entfernt werden. Und du hast natürlich recht und ich glaube auch nicht wirklich, dass ich gar nichts tun muss. Es gibt zum Beispiel Initialziegel, die man einpflanzen kann mit einigen passenden Pflanzen, je nach Standort. Dazu habe ich auch noch Samen, denen ich einen zweiten Versuch gebe. Ein Teil der Pflanzen, mit grösseren Samen, ist tatsächlich gekommen, wie zum Beispiel Kornblume. Aber grundsätzlich ist das jetzt weniger etwas, was ich "bauen" muss, wie all die Sachen, die bisher anstanden. Viel ist einfach "aktives" warten und nicht mehr alle Woche Rasenmähen wie früher. Aber schliesslich muss ich ja noch etwas zu tun haben im Garten, wenn ich all meine Projekte umgesetzt habe

.

Was ich mir auch überlegt habe ist, dass ich gerne aktiv aufzeichnen möchte, was für Pflanzen wachsen. Mit Plantnet kann man sie einigermassen bestimmen. Listen/Zahlen/Statistiken finde ich meist recht spannend und ich würde gerne herausfinden, wie sich das Ganze von Jahr zu Jahr verändert.

Ich setze jetzt mal alles, was am Donnerstag geliefert wird, baue noch meine Rankhilfen für Gurken/Auberginen etc.

Die Forsythie ist Teil der Totholzhecke geworden und dient so Vögeln und Insekten in Zukunft.