Gegen Blattläuse würden sehr gut Marienkäferlarven helfen, das sind regelrechte Aufräumtruppen auch bei grossflächigem Befall. Sind aber etwas teuer.
Und darf man dann keinerlei Gifte spritzen, auch keine biologischen. Dann könnte es jedoch sein, dass sie im Garten heimisch werden und auch das nächste Jahr die Schädlinge gut in Schach halten.
Neem-Öl funktioniert zuweilen recht gut, würde ich persönlich jedoch nur bei Zierpflanzen anwenden, auf dem Gemüse/ Früchte möchte ich keine solch starken Bitterstoffe haben.
(Schwangere sollten Neemöl übrigens absolut meiden, heisst es immer wieder. Ansonsten kann es in bestimmten Fällen auch als Heilpflanze angesehen werden)
Lavendel ist ebenfalls bekannt als Schädlingsvertreiber, habe ich jetzt noch nie ausprobiert. Knoblauch funktioniert ebenfalls recht gut, viele dieser Naturmittel wirken halt nur temporär, nach dem Regen muss meist wieder behandelt werden,
Ölmischungen im Garten:
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Öle im Garten sind immer auch eine Frage der Anwendungs-Häufigkeit und natürlich der Dosierung. Zuviel kann ein Verkleben der Blatt-Stoma bedeuten, und der Gasaustausch würde damit behindert/ verunmöglicht, das Blatt wird schlimmstenfall abgeworfen, was die Pflanze in der Entwicklung zurückwirft.
Bei Topfpflanzen würde ich eher von einer mehrmaligen Behandlung mit Ölmischungen absehen oder während des Spritzens die Erde mit einer Folie wasserdicht schützen. Isolierte Öle haben in der Erde nichts verloren, bzw. nur in ganz kleinen Mengen können die Mikroorganismen (sofern ausreichend vorhanden) noch damit umgehen und die Wurzeln davor schützen.
Wenn jetzt nur 2 Behandlungen für eine kleine Pflanze vorgesehen sind, ist das halb so wild. An exponierten Stellen, an denen wir jede Woche spritzen müssen, würde ich auf eine andere Lösung zurückgreifen.
(zB. taugliche "Opferpflanzen", an denen sich Nützlinge gut aufhalten können und von da aus ihre weiteren Fressexkursionen starten können) .
Die Ölmischungen verkleben auch gerne mal die Düsen, daher nach dem Spritzen vllt kurz das Gerät komplett reinigen, inkl. Düse aufschrauben und Schläuche durchspülen. Das war mir auf Dauer etwas zu mühsam.
Wenn ich denn mal spritzen muss, nehme ich mittlerweile ein Mittel aus Kalisalzen, 100% organisch, keine Resistenz möglich, und bleibt stationär, d.h. für Bienen nicht gefährlich. Das enthaltene Kali wird zudem vom Regen abgespült als Dünger weiterverwertet, aber auch als (einseitiger) Blattdünger.
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Ist aber mMn ebenfalls ein brutales Insekten-Gift und wende ich daher nur im absoluten Notfall an, zB. wenn meine Kafirlimette wieder mal so stark befallen ist, dass ich den Schädlingen auch mit händischem Ablesen nicht beikommen kann. Oft ist dann schon nach einer Anwendung Ruhe. Tut mir aber trotzdem immer etwas Leid..
Seither habe ich keine anderen Schädlings-Gifte mehr in der Pflanzenkiste (und ich habe so ziemlich alle Biogifte durch...), das kleine Dösli hebt nun schon seit vielen Jahren und geht auch nicht kaputt, und ist sehr sparsam in der Anwendung.
Aber am besten finde ich immer noch die Nützlinge!