Neues veganes Proteinisolat: Lupine!

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Shub-Niggurath
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Beitrag von Shub-Niggurath » 4. Jan 2021 16:58

human vegetable hat geschrieben:
4. Jan 2021 16:12
shub, danke - kannte ich noch nicht.


Lupinen sind als heimische Hülsenfrucht definitiv underappreciated.
Davon gab es auch eine filmische Umsetzung innerhalb der TV-Serie "Monty Python's Flying Circus".
Keramikvasen geh'n jetzt wieder viel leichter kaputt.

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somebody
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Beitrag von somebody » 4. Jan 2021 18:51

Schaute nach, die Aminosäureprofile Süßlupine vs Soja sind ähnlich.
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 5. Jan 2021 07:30

Frage zu ganzen Lupinenkernen - hat jemand Erfahrung damit, die roh zu essen?

Im Netz kursieren zahlreiche Anleitungen wie man die ankeimt. Aber ich habe auch schon gelesen, dass es ausreiche, sie lediglich einen Tag einzuweichen, denn im Unterschied zu anderen Hülsenfrüchten enthielten sie keine hitzesensitiven Antinährstoffe.

Hat das jemand von euch schon gemacht, und kann was über Geschmack/Bekömmlichkeit sagen?
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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 5. Jan 2021 08:59

somebody hat geschrieben:
4. Jan 2021 16:55
Spontane Suchergebnisse bestätigen Vermutung, sprechen von der Öko Seite her klar für die Süßlupine
Naja, weil da Sojaanbau auf ehemaligen Regenwaldflächen mit Lupinen in der Uckermark verglichen werden. Und dann noch elegant der Transportweg dazu genommen wird.

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somebody
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Beitrag von somebody » 5. Jan 2021 11:12

Rosiel, dachte eher an angeblich erheblich niedrigeren Flächenbedarf, bessere Bodenverträglichkeit, niedrigere Düngungsanforderungen der Süßlupine.

Ein seriöser Vergleich der beiden Proteinquellen wäre IMO sehr interessant.

Die zB in der DACH Region verbrauchten Sojabohnen werden ja nicht nur in der DACH Region angebaut & GMO frei sind sie auch nicht alle.

Die 120 Euro je kg des von human vegetable eingangs verlinkten Lupinen Isolat Produkts mögen im Vergleich zu Süßlupinen Mehl bzw Soja Isolat sehr uninteressant & möglicherweise Mondpreis sein. Als Massenprodukt könnte Lupinen Isolat hingegen irgendwann hochinteressant sein.
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Tortuga
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Beitrag von Tortuga » 5. Jan 2021 14:12

Soja ist für hiesige Bauern ein großes Risiko: sät man zu früh, killt der Spätfrost die Pflanzen, sät man zu spät, reifen die Bohnen nicht aus. Und da, wo in Deutschland die Sommer lang genug wären für den gefahrlosen Anbau, ist es in der Regel zu trocken.
Außerdem ist Soja ein Starkzehrer und wächst nur auf guten Böden, was Soja noch weniger attraktiv macht für Landwirte.
Lupinen andererseits kann man auch da anbauen wo sonst nicht viel wächst. Außerdem reichert Lupine den Boden mit Stickstoff an und eignet sich damit gut für den Fruchtwechsel.

Heißt unterm Strich: der Sojaanbau in D lässt sich nicht mehr groß ausweiten, außer es gäbe eine 'Sojaanbauprämie'. Bei der Lupine ist noch jede Menge Luft nach oben.

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illith
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Beitrag von illith » 5. Jan 2021 16:42

Die zB in der DACH Region verbrauchten Sojabohnen werden ja nicht nur in der DACH Region angebaut & GMO frei sind sie auch nicht alle.
mal davon abgesehen, dass ja in Frage steht, ob GMO ein Problem ist oder nicht: meinst du Kontaminationen unterhalb des Grenzwertes oder worauf beziehst du dich?

Tortuga, interessant!
wobei mW doch gerade verstärkt mit anderen Sojazüchtungen experimentiert wird, die besser mit hiesigen Gegebenheiten kompatibel sind...?
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Tortuga
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Beitrag von Tortuga » 5. Jan 2021 20:33

Ill, im Prinzip ja...
Aber die Neuzüchtungen gehen alle in die Richtung, dass die Sojabohnen schon früher geerntet werden können, um das Risiko von Ernteausfällen zu minimieren. Was heißt, die Sojabohnen können geerntet werden wenn sie noch kleiner sind. Was dann wieder heißt, dass der Ertrag pro Hektar sinkt. Und da Soja in Konkurrenz zu Weizen und Co. steht, kommt dann wieder schnell raus: lohnt sich nicht.

Kommen wir zur Frage, warum dann nicht mehr Lupine angebaut wird.
Sowohl Soja als auch Lupine geht nur im Vertragsanbau. Also wenn es um Lebensmittel geht, nicht Futteranbau. Was bei der Lupine zum Henne-Ei-Problem führt. Die Lupine müsste aus der Nische raus, damit es mehr Nachfrage und damit mehr Vertragspartner gibt. Aber wie soll sie aus der Nische rauskommen, solange die Bauern keine Vertragsparter finden? Ähm, ich hoffe das ist verständlich, ich kann es gerade nicht besser erklären.

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illith
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Beitrag von illith » 6. Jan 2021 01:00

hast du beruflich damit zu tun oder so? :)
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Tortuga
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Beitrag von Tortuga » 7. Jan 2021 10:40

Beruflich? Wer? Ich?
Zum großen Leidwesen meiner Eltern 'leider' nicht. ;)

Aber: einmal Bauernkind, immer Bauernkind. Oder: You can take the girl out of the farm but you can't take the farm out of the girl.

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