cneumann hat geschrieben:that_way hat geschrieben:
Ich denke es ging hier um die (meist) gestörte Wahrnehmung des eigenen Körpers..
Es ging um die vermeintlichen Parallelen von Magersucht und Bodybuilding
und die liegen in dem gestörten körperbild und den daraus abgeleiteten verhaltensmustern.
cneumann hat geschrieben:Dann ist deiner Meinung auch jeder Leistungssportler, der sich auf einen Wettkampf vorbereitet, krank?
leistungssportler trainieren für die leistung und nicht fürs aussehen. allerdings kann das auch bei denen zu esstörungen führen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anorexia_athletica
cneumann hat geschrieben: Und wie kommst du darauf, dass Bodybuilder vor Wettkämpfen tagelang nichts essen und trinken? Eine Diät machen sie sicherlich, und die wird keine wirklichen Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Selbst wenn sie gar nichts essen würden, wären die gesundheitlichen Folgen wenn überhaupt vernachlässigbar.
rofl! lichtkost scheint wohl doch möglich zu sein.
natürlich ist nicht bodybuilder magersüchtig, aber exzessives bodybuilding kann symptom einer magersucht sein. das gesellschaftliche schönheitsideal bei männern beschränkt sich halt nicht wie bei frauen auf dünnsein, sondern fordert zudem noch dicke muskelpakete an ungewöhnlichen orten. bodybuilding ist scheinbar der weg, dieses idealbild zu erreichen - tatsächlich schiessen viele bodybuilder aber weit über das ziel hinaus. wer das manisch betreibt, gefährdet seine gesundheit massiv. das hab ich mir doch nicht ausgedacht, googel doch mal nach männlicher magersucht:
Magersucht ist was für Mädchen, denkt man. Und tatsächlich sind die meisten Betroffenen weiblich und jung. Doch zunehmend entwickeln Jungen und Männer Ess-Störungen, fallen aber weniger auf. Denn während Frauen beim Abnehmen vor allem auf Diät und Erbrechen setzen, neigen Männer zu exzessivem Ausdauer- und Krafttraining.
http://www.menshealth.de/men-s-diet/ess ... t.9452.htm
Selbstwert über die Figur definiert Den realen Körper maßen gegenüber steht ein Schönheits ideal, das ohne diätetisches und genussfeindliches Verhalten kaum zu erreichen ist. Äußere Attraktivität wird zur Quelle von Anerkennung, Männlichkeit wird „nach außen getragen“. Muskeln werden in bodybuilding-Studios aufgebaut und der Waschbrettbauch trainiert. Dieses auch als Adonis-Komplex bezeichnete Phänomen führt also zunächst zur Muskelsucht. Hier besteht ein markanter Unterschied zur weiblichen Magersucht und Bulimie. Frauen möchten aus ästhetischen Gründen abnehmen, während Männer zunächst kontrolliert zunehmen wollen.
http://www.schlossklinik.de/pdf/magman.pdf
Die auf Essstörungen spezialisierte Psychologin beschäftigt sich schon seit langem mit dem männlichen Pendant zur Magersucht bei Frauen: der Muskeldysmorphie oder Muskelzwang.
Falsches Körperbild im Kopf
Auch Bernd leidet unter dieser krankhaften Störung des eigenen Körperbildes im Kopf. Im Fitness-Studio bewundern alle seinen mächtigen Köperbau, während er im Spiegel nur ein schmächtiges Männchen sieht. Am Wochende, sagt Bernd zu sich selbst, wird er sein Trainingspensum höher fahren. Oder vielleicht noch eine Kur? Bernds ganzes Leben dreht sich um seinen Körper. Den Job hat er gewechselt wegen des Vormittagstrainings. Die Freundin hat ihn gewechselt, weil er nie da war. Jetzt hat er eine, die wie er auf Muskeln steht.
http://www.extrem-bodybuilding.de/beric ... t=1&id=120
Bei einem Teil der Sportsüchtigen kann gleichzeitig eine Essstörung (Anorexia Athletica) vorliegen; in diesen Fällen dient intensives Trainieren vor allem dazu, das Körpergewicht zu reduzieren um ein bestimmtes Figurideal zu erreichen. Bei Männern ist auch der zwanghafte Wunsch immer mehr Muskelmasse aufzubauen als Muskelsucht bekannt. Psychologen schätzen, dass in Deutschland etwa ein Prozent der Bevölkerung von Sportsucht betroffen ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sportsucht
Als Muskeldysmorphie (auch: Muskelsucht oder Bigorexia) wird eine Störung des Selbstbilds bezeichnet, die vorwiegend bei Männern anzutreffen ist und eine unzureichende Ausprägung der eigenen Muskulatur, gemessen an einer persönlichen Idealvorstellung, behauptet. Der Begriff wurde in den 1990er Jahren durch mehrere Studien des US-amerikanischen Psychiaters und Harvard-Professors Harrison Pope bekannt und populärwissenschaftlich auch im deutschsprachigen Raum als Adonis-Komplex bezeichnet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Muskeldysmorphie
RESULTS: Bodybuilders exhibited a pattern of eating and exercising as obsessive as that of subjects with eating disorders, but with a 'reverse' focus of gaining muscle as opposed to losing fat. Bodybuilders displayed rates of psychiatric disorders intermediate between men with eating disorders and control men. In measures of body image, the bodybuilders closely resembled the men with eating disorders, but significantly differed from the control men, with the former two groups consistently displaying greater dissatisfaction than the latter. Sexual functioning did not distinguish the three groups except for the item 'lack of sexual desire' which was reported significantly more often by both bodybuilders and men with eating disorders. CONCLUSION: On measures of body image and eating behavior, bodybuilders share many features of individuals with eating disorders
Body image and psychopathology in male bodybuilders.