VEGAN BODYBUILDING / FITNESS ??!

Proteinshakes, Supps & Pastaparty
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 27. Mai 2009 14:31

cneumann hat geschrieben:Man kann nicht ernsthaft eine psychische Störung, die krasse Auswirkungen auf die Gesundheit hat, mit einer Sportart vergleichen, die, sofern sie nicht ausartet, erst einmal positiv für die Gesundheit ist.
klar kann man, man kann alles vergleichen. obs sinnvoll ist, ist noch mal ne andere frage (siehe "Holocaust-vergleich")
cneumann hat geschrieben:einer Sportart, die, sofern sie nicht ausartet, erst einmal positiv für die Gesundheit ist.
Bodybuiling ist halt schon sehr extrem, das ist nicht bloß Krafttraining, sondern geht an die Leistungsgrenzen.
grundsätzlich würd ich bodybuilding auch als gesundheitsfördernd bezeichen, nur in der praxis siehts meist anders aus (doping, extreme beschäftigung mit dem eigenen körperbild, verletzungen...)
cneumann hat geschrieben: Ein gestörtes Essverhalten kann ich beim Bodybuilding grundsätzlich auch nicht erkennen.
grundsätzlich erstmal nicht, praktisch aber dann schon. viele schaufeln nur noch eiweiß in sich rein, da gibts morgens magerquark, mittags pute und abends ein eiweißshake, dann gibts eine kreatin-kur nach der anderen und was weiß ich.
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Christian.
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Beitrag von Christian. » 27. Mai 2009 14:32

that_way hat geschrieben: Na zum Gück weißt du genaustens bescheid, was ich wiege/wie ich ausseh.
Das ihr immer alles so ernst nehmen müsst :cry:
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Beitrag von that_way » 27. Mai 2009 14:35

cneumann hat geschrieben:Man kann nicht ernsthaft eine psychische Störung, die krasse Auswirkungen auf die Gesundheit hat, mit einer Sportart vergleichen, die, sofern sie nicht ausartet, erst einmal positiv für die Gesundheit ist.
Ich denke es ging hier um die (meist) gestörte Wahrnehmung des eigenen Körpers..
cneumann hat geschrieben:einer Sportart, die, sofern sie nicht ausartet, erst einmal positiv für die Gesundheit ist.
Gehören Wettbewerbe mit zu 'nicht ausarten'?
Wenn ja, ich sehe tagelang nicht essen/trinken, damit die Muskulatur/Adern sich besonders gut abzeichnen nicht als besonders 'positiv für die Gesundheit' an.
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Beitrag von Christian. » 27. Mai 2009 14:47

that_way hat geschrieben: Ich denke es ging hier um die (meist) gestörte Wahrnehmung des eigenen Körpers..
Es ging um die vermeintlichen Parallelen von Magersucht und Bodybuilding ;)
that_way hat geschrieben: Gehören Wettbewerbe mit zu 'nicht ausarten'?
Wenn ja, ich sehe tagelang nicht essen/trinken, damit die Muskulatur/Adern sich besonders gut abzeichnen nicht als besonders 'positiv für die Gesundheit' an.
Dann ist deiner Meinung auch jeder Leistungssportler, der sich auf einen Wettkampf vorbereitet, krank? Und wie kommst du darauf, dass Bodybuilder vor Wettkämpfen tagelang nichts essen und trinken? Eine Diät machen sie sicherlich, und die wird keine wirklichen Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Selbst wenn sie gar nichts essen würden, wären die gesundheitlichen Folgen wenn überhaupt vernachlässigbar.

Zu den Folgen der Magesucht siehe z.B. http://www.n-tv.de/wissen/Gefaehrliche- ... 53808.html
Sicher, es gibt auch Bodybuilder, die sich zu Tode spritzen. Aber weder kann man das verallgemeinern noch passiert dies besonders oft.
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Beitrag von Vampy » 27. Mai 2009 14:56

cneumann hat geschrieben: Dann ist deiner Meinung auch jeder Leistungssportler, der sich auf einen Wettkampf vorbereitet, krank? Und wie kommst du darauf, dass Bodybuilder vor Wettkämpfen tagelang nichts essen und trinken? Eine Diät machen sie sicherlich, und die wird keine wirklichen Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Selbst wenn sie gar nichts essen würden, wären die gesundheitlichen Folgen wenn überhaupt vernachlässigbar.
vor nem wettkampf wird der körperfettanteil gesenkt (sprich streng diät gehalten), damit die muskeln nicht unter ner fettschicht versteckt sind. bodybuilder haben nen extrem niedrigen kfa.
außerdem wird tage vor dem wettkampf wenig getrunken, damit die muskeln "Trocken" aussehen, d.h. besonders hervorstechen, was besonders mit einem hohen eiweißanteil in der ernährung gefährlich, da nierenschädigend ist.
lies dir mal das hier durch: http://optimalworkout.de/Seiten/main_3. ... m3a63n7k85 gesund ist was anderes...
cneumann hat geschrieben:Zu den Folgen der Magesucht siehe z.B. http://www.n-tv.de/wissen/Gefaehrliche- ... 53808.html
Sicher, es gibt auch Bodybuilder, die sich zu Tode spritzen. Aber weder kann man das verallgemeinern noch passiert dies besonders oft.
Bereits im Jahr 1996 waren 45 dopingbedingte Todesfälle im Bodybuilding eingehend wissenschaftlich dokumentiert. Der Dopingexperte Werner Franke schätzte im gleichen Jahr die Gesamtzahl der Dopingtoten auf über 600
http://de.wikipedia.org/wiki/Bodybuildi ... Gesundheit
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Beitrag von Christian. » 27. Mai 2009 15:09

Vampy hat geschrieben: Bereits im Jahr 1996 waren 45 dopingbedingte Todesfälle im Bodybuilding eingehend wissenschaftlich dokumentiert. Der Dopingexperte Werner Franke schätzte im gleichen Jahr die Gesamtzahl der Dopingtoten auf über 600
45 überhaupt! Also nicht nur pro Jahr. Und wie viele Bodybuilder gibt es? Weltweit? Und wie lange schon?
Und das im Vergleich zu: "15 Prozent der Betroffenen im Erwachsenenalter würden an den Auswirkungen der Krankheit sterben" zitiert nach dem Link oben.

Ich will ja gar nicht Bodybuilding in den Himmel loben.
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Beitrag von Vampy » 27. Mai 2009 15:26

ich will magersucht auch nicht beschönigen ;) im prinzip isses mir auch egal, was jetzt das größere gefahrenpotenzial birgt, sowohl übertriebenes bodybuilding als auch magersucht sind gesundheitsschädlich und fertig.
ich bin aber der meinung, dass es nicht erst dann gefährlich wird wenn einer tot ist.
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Beitrag von pünktchen.av » 27. Mai 2009 15:31

cneumann hat geschrieben:
that_way hat geschrieben: Ich denke es ging hier um die (meist) gestörte Wahrnehmung des eigenen Körpers..
Es ging um die vermeintlichen Parallelen von Magersucht und Bodybuilding ;)
und die liegen in dem gestörten körperbild und den daraus abgeleiteten verhaltensmustern.
cneumann hat geschrieben:Dann ist deiner Meinung auch jeder Leistungssportler, der sich auf einen Wettkampf vorbereitet, krank?
leistungssportler trainieren für die leistung und nicht fürs aussehen. allerdings kann das auch bei denen zu esstörungen führen: http://de.wikipedia.org/wiki/Anorexia_athletica
cneumann hat geschrieben: Und wie kommst du darauf, dass Bodybuilder vor Wettkämpfen tagelang nichts essen und trinken? Eine Diät machen sie sicherlich, und die wird keine wirklichen Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Selbst wenn sie gar nichts essen würden, wären die gesundheitlichen Folgen wenn überhaupt vernachlässigbar.
rofl! lichtkost scheint wohl doch möglich zu sein.

natürlich ist nicht bodybuilder magersüchtig, aber exzessives bodybuilding kann symptom einer magersucht sein. das gesellschaftliche schönheitsideal bei männern beschränkt sich halt nicht wie bei frauen auf dünnsein, sondern fordert zudem noch dicke muskelpakete an ungewöhnlichen orten. bodybuilding ist scheinbar der weg, dieses idealbild zu erreichen - tatsächlich schiessen viele bodybuilder aber weit über das ziel hinaus. wer das manisch betreibt, gefährdet seine gesundheit massiv. das hab ich mir doch nicht ausgedacht, googel doch mal nach männlicher magersucht:
Magersucht ist was für Mädchen, denkt man. Und tatsächlich sind die meisten Betroffenen weiblich und jung. Doch zunehmend entwickeln Jungen und Männer Ess-Störungen, fallen aber weniger auf. Denn während Frauen beim Abnehmen vor allem auf Diät und Erbrechen setzen, neigen Männer zu exzessivem Ausdauer- und Krafttraining.
http://www.menshealth.de/men-s-diet/ess ... t.9452.htm
Selbstwert über die Figur definiert Den realen Körper maßen gegenüber steht ein Schönheits ideal, das ohne diätetisches und genussfeindliches Verhalten kaum zu erreichen ist. Äußere Attraktivität wird zur Quelle von Anerkennung, Männlichkeit wird „nach außen getragen“. Muskeln werden in bodybuilding-Studios aufgebaut und der Waschbrettbauch trainiert. Dieses auch als Adonis-Komplex bezeichnete Phänomen führt also zunächst zur Muskelsucht. Hier besteht ein markanter Unterschied zur weiblichen Magersucht und Bulimie. Frauen möchten aus ästhetischen Gründen abnehmen, während Männer zunächst kontrolliert zunehmen wollen.
http://www.schlossklinik.de/pdf/magman.pdf
Die auf Essstörungen spezialisierte Psychologin beschäftigt sich schon seit langem mit dem männlichen Pendant zur Magersucht bei Frauen: der Muskeldysmorphie oder Muskelzwang.

Falsches Körperbild im Kopf

Auch Bernd leidet unter dieser krankhaften Störung des eigenen Körperbildes im Kopf. Im Fitness-Studio bewundern alle seinen mächtigen Köperbau, während er im Spiegel nur ein schmächtiges Männchen sieht. Am Wochende, sagt Bernd zu sich selbst, wird er sein Trainingspensum höher fahren. Oder vielleicht noch eine Kur? Bernds ganzes Leben dreht sich um seinen Körper. Den Job hat er gewechselt wegen des Vormittagstrainings. Die Freundin hat ihn gewechselt, weil er nie da war. Jetzt hat er eine, die wie er auf Muskeln steht.
http://www.extrem-bodybuilding.de/beric ... t=1&id=120
Bei einem Teil der Sportsüchtigen kann gleichzeitig eine Essstörung (Anorexia Athletica) vorliegen; in diesen Fällen dient intensives Trainieren vor allem dazu, das Körpergewicht zu reduzieren um ein bestimmtes Figurideal zu erreichen. Bei Männern ist auch der zwanghafte Wunsch immer mehr Muskelmasse aufzubauen als Muskelsucht bekannt. Psychologen schätzen, dass in Deutschland etwa ein Prozent der Bevölkerung von Sportsucht betroffen ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sportsucht
Als Muskeldysmorphie (auch: Muskelsucht oder Bigorexia) wird eine Störung des Selbstbilds bezeichnet, die vorwiegend bei Männern anzutreffen ist und eine unzureichende Ausprägung der eigenen Muskulatur, gemessen an einer persönlichen Idealvorstellung, behauptet. Der Begriff wurde in den 1990er Jahren durch mehrere Studien des US-amerikanischen Psychiaters und Harvard-Professors Harrison Pope bekannt und populärwissenschaftlich auch im deutschsprachigen Raum als Adonis-Komplex bezeichnet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Muskeldysmorphie
RESULTS: Bodybuilders exhibited a pattern of eating and exercising as obsessive as that of subjects with eating disorders, but with a 'reverse' focus of gaining muscle as opposed to losing fat. Bodybuilders displayed rates of psychiatric disorders intermediate between men with eating disorders and control men. In measures of body image, the bodybuilders closely resembled the men with eating disorders, but significantly differed from the control men, with the former two groups consistently displaying greater dissatisfaction than the latter. Sexual functioning did not distinguish the three groups except for the item 'lack of sexual desire' which was reported significantly more often by both bodybuilders and men with eating disorders. CONCLUSION: On measures of body image and eating behavior, bodybuilders share many features of individuals with eating disorders
Body image and psychopathology in male bodybuilders.
Sein Pferdestall war abgebrannt, als Konfuzius von der Audienz heimkehrte.
Er fragte: "Sind Menschen verletzt?"
Nach den Pferden fragte er nicht.

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Beitrag von Christian. » 27. Mai 2009 15:36

Vampy hat geschrieben:im prinzip isses mir auch egal, was jetzt das größere gefahrenpotenzial birgt, sowohl übertriebenes bodybuilding als auch magersucht sind gesundheitsschädlich und fertig.
Wollen wir uns einigen auf:
Gewisse Parallelen zwischen ausgeartetem Bodybuilding und Magersucht sind erkennbar?

Dann ist die Welt wieder gleich viel schöner :mrgreen:
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Beitrag von Vampy » 27. Mai 2009 15:37

ja, das ist doch ne super verständigung von übervegan zu untervegan :devil:
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