Witten, 3.2.2011: Buchvorstellung: „Das Schlachten beenden!“

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liushifu
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Beitrag von liushifu » 31. Jan 2011 21:35

pünktchen.av hat geschrieben:
Akayi hat geschrieben:Ich sehe den Sinn nicht so ganz.
= einleitung
Würde er lediglich den Sinn in dieser Veranstaltung nicht sehen, aber grundsätzlich mit den Zielen übereinstimmen, würde ja daraus folgen, dass er sich einfach damit nicht weiter beschäftigt. Stattdessen steht er offenbar dieser Veranstaltung ablehnend gegenüber und würde sich gerne die Diskussion anhören. -> widersinnig

Ich bin ja mal sehr kritisch welchen Sinn es hat mit dir als einem vermeintlichen Antiveganer zu diskutieren (Don't feed the trolls!), aber bitteschön.
pünktchen.av hat geschrieben:
Akayi hat geschrieben: Da geht es doch schlicht darum, sich zu freuen dass nicht alle Wurzeln des Tierschutzes voelkisch waren,
= viele waren es nämlich und auf die geschichte beruft man sich natürlich nicht so gerne.
Natürlich macht man das nicht. Wozu sollte man sich auch als Linker auf Rechte berufen? Das wäre unsinnig.
pünktchen.av hat geschrieben:
Akayi hat geschrieben:und deshabl
= um sich über die positiveren figuren freuen zu können
Ich habe oben ja bereits dargelegt welches der Zweck dieser Veranstaltung ist.
pünktchen.av hat geschrieben:
Akayi hat geschrieben:werden da Leute ganz unabhaengig von ihren inhatllichen Fehlern zusammengemengt
= unabhängig von den mehr oder weniger seltsamen ansichten, welche diese vegetarischen vorbilder so vertreten haben.
Ausführung der Vorwürfe steht noch aus. Bei Anarchisten geht wohl kaum um Vorbilder, sondern ob Leute in der Vergangenheit schon ähnliche Vorstellungen und Ideen hatten, die auch heute noch interessant sein können. Menschen sind immer auch Kinder ihrer Zeit und sind deshalb nie ganz unkritisch zu sehen.
pünktchen.av hat geschrieben:
Akayi hat geschrieben: und zur Selbsbeweihraeucherung praesentiert.
= zur selbstbeweihräucherung der sich als links verstehenden vegetarier
Siehe oben. Keine Selbstbeweihräucherung. Stattdessen Geschichte.
pünktchen.av hat geschrieben:ich weiss nicht, was akayi für sinnvoll halten würde, meines erachtens müsste es grob um folgende fragen gehen: inwiefern unterscheiden sich die begründungen von eher linken oder zumindest nicht völkischen vegetariern für ihre vegetarische ethik von der begründung der rechten?
Ich weiß es nicht. Weder interessiere ich mich für rechten Tierschutz, noch geht es darum in dieser Veranstaltung, noch habe ich das Buch gelesen oder bin gar der Referent.
pünktchen.av hat geschrieben:gibt es da inhaltliche überschneidungen einerseits zwischen links und rechts und andererseits zwischen den verschiedenen präsentierten vorbildlichen vegetariern? also was ist links an ihrem vegetarismus?
Es gibt sicherlich inhaltliche Überschneidungen zwischen links und rechts. Viele Rechte sehen sich ja z.B. auch als Sozialisten. Daraus folgt aber natürlich nichts für die Linken.

Den Inhalt des Buches kenne ich wie oben geschrieben noch nicht.
pünktchen.av hat geschrieben:so bleibt das ganze ein argument mit der moralischen autorität von personen, welche diese sich mit anderen als positiv bewerteten politischen ansichten beim angesprochenen publikum verdient haben. das ist kein inhaltliches argument, sondern auf demselben niveau wie die gerne von tierschützern gebrachten zitate von irgendwelchen berühmtheiten.
Ich bezweifele, dass die Mehrheit des Publikums (das wahrscheinlich sehr heterogen sein wird) die genannten Namen, mit Ausnahme des von Tolstoi, überhaupt kennen wird. Ich bezweifele ebenfalls, dass der Inhalt des Buches ein Aufzählen von berühmten Namen sein wird.

Tut mir ja Leid, dass ich kein so geschlossenes Weltbild habe wie ihr es mir gerne unterstellen wollt.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 31. Jan 2011 22:02

Zum Thema "Argumente"
Leo Tolstoi hat einen dieser modernen Schlachthöfe besucht und war geschockt.
Ich war mal in Witten bei so einer Veranstaltung udn war geschickt. Ist das eine Argument? Nein.
Magnus Schwantje hat dann mitten im Ersten Weltkrieg Analysen zum Zusammenhang von Tiermord und Menschenmord veröffentlicht.
Schoen, sagt das jetzt irgendwas zur Sache? Ich glaube kaum.
„Von der Schlachtung des Ochsen bis zur Tötung des Menschen ist es nur ein kleiner Schritt“, meinte auch der Anarchist Elisée Reclus und forderte eine anarchistische Moral mit vegetarischer Lebensweise ein.
Immerhin offen argumentfrei.
Erwachsen nicht gerade den Haustieren aus der Tatsache, dass ihnen die Menschen, mit denen sie zusammenleben, oft wichtiger sind als ihre eigene Spezies, Rechte? Das fragt sich die Feministin, Juristin und gewaltfreie Anarchistin Clara Wichmann und stellt so eine Rechtstradition in Frage, die bisher Tiere mit Sachen gleichstellte.
Oha, eine Anarchistin(!) stellte die "Rechtstradition" in Frage. Schoen dass es ihr darum ging Haustiere zu schuetzen. Das macht der Metzger mit seinem Hund auch. Geschlachtet werden in der Regel gerade nicht Haustiere. Argumente? Wieder mal Fehl am Platz.
„Sozialismus heißt ausbeutungsfreie Gesellschaft“, stellte bereits in den zwanziger Jahren ein prägendes Mitglied des „Internationalen Sozialistischen Kampfbundes“ (ISK) fest und meinte damit, dass auch Tiere frei von Ausbeutung leben sollten.
So genanntes Autoritaetsargument, also gar keins. Noch nicht mal wer das war wissen die Herren Anarchisten, na ob es damit mit der Karriere fuer Staat und Nation klappt wie bei den Vorbildern vom IKS?


So viel zum vermeintlich wohlueberlegten Beitrag...
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liushifu
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Beitrag von liushifu » 31. Jan 2011 22:13

Akayi hat geschrieben:Zum Thema "Argumente"
Das waren allesamt natürlich keine Argumente. Der Text ist ein Teaser, der den Leuten Interesse an dieser Veranstaltung machen soll. (Offensichtlich übrigens.)

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Beitrag von Akayi » 31. Jan 2011 22:16

Yeah, ihr wollt also Interesse dadurch wecken, dass ihr krassen Unfug schreibt?
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Beitrag von liushifu » 31. Jan 2011 22:21

Akayi hat geschrieben:Yeah, ihr wollt also Interesse dadurch wecken, dass ihr krassen Unfug schreibt?
Wieso sollte es krasser Unfug sein? Wie geschrieben soll der Text lediglich dazu dienen die Leute anzusprechen und enthält keine Argumentation. Die genannten Fakten sollten aber korrekt sein.

Mir ist nach wie vor nicht klar was du denn gegen diese Veranstaltung hast. Bei pünktchen.av ist es ja klar. Er ist gegen den Veganismus. Wirfst du uns vor eine linke Sekte mit geschlossenem Weltbild zu sein? Nein, das sind wir nicht.

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Beitrag von Akayi » 31. Jan 2011 22:33

Was daran verkehrt ist, habe ich doch oben angerissen. Und die genannten Fakten sind noch nichtmal vollstaendig, wenn ihr nicht mal die "praegenden" Gestalten des IKS benennen koennt mit denen ihr versucht Leute zu werben.

Ansonsten werfe ich euch gar nichts vor (ausser dass ihr eure und anderer Leute Zeit verschwendet) und dir nur, dass du ein elitaerer Typ bist der sich ein bisschen weit aus dem Fenster lehnt.
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Beitrag von liushifu » 31. Jan 2011 22:56

Akayi hat geschrieben:Was daran verkehrt ist, habe ich doch oben angerissen. Und die genannten Fakten sind noch nichtmal vollstaendig, wenn ihr nicht mal die "praegenden" Gestalten des IKS benennen koennt mit denen ihr versucht Leute zu werben.
Ich wiederhole ein weiteres Mal: Der Text soll lediglich die Leute dazu bewegen auf die Veranstaltung zu gehen. Da gibt es keine Argumentation und da muss auch nichts vollständig sein.

Und dieser IKS dürfte wohl auch wirklich ein Randthema sein. Weder werden viele Leute den überhaupt kennen, noch wird er viele heutzutage inhaltlich ansprechen. Aber es ist doch auch interessant, wenn sich einige Parteisozialisten, bei denen man so etwas ja nicht erwartet, in der Vergangenheit auf die Befreiung von Tieren bezogen haben. (Es ist interessant weil es kurios ist oder scheint.)
Akayi hat geschrieben:Ansonsten werfe ich euch gar nichts vor (ausser dass ihr eure und anderer Leute Zeit verschwendet) und dir nur, dass du ein elitaerer Typ bist der sich ein bisschen weit aus dem Fenster lehnt.
Bei der Veranstaltung geht es darum sich mit der „eigenen“ Geschichte zu befassen. Und vielleicht interessieren wir ja ein paar Leute für den Veganismus. Das müsste doch eigentlich in deinem Sinn sein. Ich denke, dass es eigentlich nie Zeitverschwendung ist sich mit Geschichte zu beschäftigen. Aber selbst wenn wir uns lediglich treffen, gemeinsam vegan essen und tratschen würden, wäre das immer noch besser als alleine Musik zu hören oder fern zu sehen oder uninteressante Diskussionen in Web-Foren zu führen.

Den Vorwurf mit dem elitär sein und zu weit aus dem Fenster lehnen verstehe ich jetzt auch nicht. Aber lassen wir es am besten darauf beruhen. Ich glaube die Diskussion bringt für uns beide nichts mehr.

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Beitrag von Akayi » 1. Feb 2011 13:26

Dann nochmal so:
Es ist durchaus loeblich, wenn sich Vegs mit Geschichte befassen. Anstatt aber den Leuten eben Gruende zu nennen warum Anarchismus jetzt eine vernuenftige Alternative waere zieht ihr eine Veranstaltung auf, die lediglich daraus besteht aufzuzeigen wer da alles vegan war ohne ueberhaupt zu hinterfragen ob die denn jetzt richtige Positionen vertreten haben. Das ist halt einfach so etwas von unsinnig, den Leuten bewusst was falsches zu verzaehlen und dann zu hoffen dass sie dadruch Anarchisten oder sonstwas werden.

Zu elitaer:
Ganz einfach. Leute die auf Kritik damit reagieren dass sie auf vermeintliche Inkompetenz des Kritikers hinweisen, der vielleicht nicht dieselben Bildungstitel angesammelt hat wie man selbst und dein inzwischen Wiederholtes Problem mit Fernsehen, Musikhoeren und Internetforen sind fuer mich eben vor allem eins: elitaer. Hauptsache abheben und "besser" sein. Aber das passt wohl zu deinen gesitigen Vorbildern.
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Beitrag von liushifu » 1. Feb 2011 13:55

Akayi hat geschrieben:Anstatt aber den Leuten eben Gruende zu nennen warum Anarchismus jetzt eine vernuenftige Alternative waere zieht ihr eine Veranstaltung auf, die lediglich daraus besteht aufzuzeigen wer da alles vegan war ohne ueberhaupt zu hinterfragen ob die denn jetzt richtige Positionen vertreten haben. Das ist halt einfach so etwas von unsinnig, den Leuten bewusst was falsches zu verzaehlen und dann zu hoffen dass sie dadruch Anarchisten oder sonstwas werden.
Du bildest dir ein den Inhalt der Veranstaltung schon zu kennen und verurteilst sie aufgrund dessen (also Vorurteile). Ich kenne den Inhalt der Veranstaltung noch nicht, aber er wird mit Sicherheit nicht aus „Person A war Anarchist und Vegetarier. Person B war Pazifist und Vegetarier…“ bestehen. Dann wäre sie ja auch schon nach fünf Minuten vorbei.

Deine Beiträge zeigen Ignoranz und Überheblichkeit. Gerade das was du mir vorwirfst. Du solltest mal damit aufhören dir einzubilden alles schon zu wissen und stattdessen anfangen dich wenig mit der Welt zu beschäftigen.

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Beitrag von pünktchen.av » 2. Feb 2011 18:54

liushifu hat geschrieben:Ich bin ja mal sehr kritisch welchen Sinn es hat mit dir als einem vermeintlichen Antiveganer zu diskutieren (Don't feed the trolls!), aber bitteschön.
immer schön, wenn man seine schubladen hat, nicht?
liushifu hat geschrieben:Natürlich macht man das nicht. Wozu sollte man sich auch als Linker auf Rechte berufen? Das wäre unsinnig.
das war sarkasmus. man sollte sich auch mit diesem teil der geschichte der vegetarischen bewegung auseinandersetzen und sich nicht nur die rosinen rauspicken.
liushifu hat geschrieben:Ausführung der Vorwürfe steht noch aus.
um mal beim isk zu bleiben: das war eine autoritäre politsekte. übrigens keine marxisten, falls du das mit "partiesozialisten" meinen solltest. keine ahnung, was anarchisten an denen finden. schwantje war tierschützer und pazifist, hatte aber keinerlei sozialrevolutionären vorstellungen. tolstoi wiederum war im wesentlichen christlich motiviert. bei wichmann und reclus hingegen scheint der vegetarismus eher ein ziemlicher nebenaspekt gewesen zu sein. das ist kein vorwurf, sondern das sind einfach verschiedene politische strömungen, die mir nicht unbedingt allzu viel miteinander zu tun zu haben scheinen. wenn man die jetzt nebeneinander stellt, was ist die erkenntnis? etwa nur, das es auch vor hundert jahren schon vegetarier gab?
liushifu hat geschrieben:Bei Anarchisten geht wohl kaum um Vorbilder, sondern ob Leute in der Vergangenheit schon ähnliche Vorstellungen und Ideen hatten, die auch heute noch interessant sein können. Menschen sind immer auch Kinder ihrer Zeit und sind deshalb nie ganz unkritisch zu sehen.
wie gesagt, ich sehe hier nur eine verbindung, und das ist die ernährungsweise. wieso sind zum beispiel nicht die vorbilder von schwantje dabei, wagner und schopenhauer? waren wohl irgendwie nicht links genug.
liushifu hat geschrieben:Keine Selbstbeweihräucherung. Stattdessen Geschichte.
die auswahl ist halt ein klein wenig einseitig und lässt den verdacht naheliegend erscheinen.
liushifu hat geschrieben:
pünktchen.av hat geschrieben:ich weiss nicht, was akayi für sinnvoll halten würde, meines erachtens müsste es grob um folgende fragen gehen: inwiefern unterscheiden sich die begründungen von eher linken oder zumindest nicht völkischen vegetariern für ihre vegetarische ethik von der begründung der rechten?
Ich weiß es nicht.
was heisst, du weisst es nicht? man kann doch eine meinung haben, welche fragen theoretisch interessant wären, bevor man die antwort auf die fragen weiss.
liushifu hat geschrieben:Weder interessiere ich mich für rechten Tierschutz,
auch hübsch: linke sind tierrechtler, rechte sind tierschützer und damit muss man sich als tierrechtler nicht mehr mit ihnen auseinandersetzen.
liushifu hat geschrieben:Es gibt sicherlich inhaltliche Überschneidungen zwischen links und rechts. Viele Rechte sehen sich ja z.B. auch als Sozialisten. Daraus folgt aber natürlich nichts für die Linken.
doch, es folgt daraus die verdammte pflicht sich einen kopf darüber zu machen, wenn sie ihr hirn nicht an der garderobe abgegeben haben. sonst wachen sie irgendwann als rechte auf und wissen gar nicht, wie sie da nur hinkommen konnten. "wir sind die guten" reicht nicht, wenn man nicht klar machen kann, was einen von den bösen eigentlich unterscheidet.
liushifu hat geschrieben:Tut mir ja Leid, dass ich kein so geschlossenes Weltbild habe wie ihr es mir gerne unterstellen wollt.
wer hat dir irgendein weltbild unterstellt? soweit ich das sehe, unterstellst hier allein du uns ein weltbild. ich bin als aufrechter antiveganer natürlich grundsätzlich gegen alles, was irgendwie in eine vegetabile richtung geht. ausserdem will ich eh nur trollen. akayi ist ein oller nazi und findet alle linken doof. sehr praktisch, wenn man sich so der inhaltlichen auseinandersetzung entzieht.
Sein Pferdestall war abgebrannt, als Konfuzius von der Audienz heimkehrte.
Er fragte: "Sind Menschen verletzt?"
Nach den Pferden fragte er nicht.

-> antivegan-blog <-

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