27.03.2011 Demo gegen die Messe "Reiten, Jagen, Fischen"

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kiara
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Re: 27.03.2011 Demo gegen die Messe "Reiten, Jagen, Fischen"

Beitrag von kiara » 2. Apr 2011 22:59

Also Reiten pauschal zu kritisieren halte ich für naiv. (nicht an john doe gerichtet, sondern an die betreiber der seite.) Dann kann man ebenso Haustierhaltung kritisieren. Es gibt genug Reiter, die das Pferd nicht als Sportgerät sehen, sondern als Lebewesen, mit dem man harmoniert und kommuniziert. Viele Trainingsarten haben dies als Ziel. Als Beispiel gibt es Natural horsmanship - kannst du auf youtube nachsehen, da gibt es schöne Beispiele.

Das könnte man natürlich auch kritisieren, aber dann müsste man meiner Meinung nach ebenso Leute kritisieren, die aus Freude am Tier (herbivore) Haustiere (artgerecht) halten, die aus unterschiedlichen Gründen, die sie nicht zu verantworten haben, nicht ausgewildert werden können. und das macht sogar stößi mit hühnern, also KANN es nicht böse sein! :P xD

Andere Formen des Umgangs mit Pferden (wiegesagt: Rollkur, Dressur, Hufe mit Cremes einreiben, damit diese schmerzempfindlich sind, so dass die Pferde Angst vorm zu-tief-Springen bei Springwettbewerben haben, Doping, massive gezielte Überzüchtung, Transporte, zu kleine Boxen, zu wenig häufiges Ausmisten und dadurch Ammoniakbelastung der Pferdelungen etc etc etc) halte ich durchaus für kritikwürdig und fände es also schade, wenn diese Kritik unterkommt, weil Leute aus oben genannten Gründen die Kritik nicht als seriös sehen, da sie eben zu pauschal ist.
Zuletzt geändert von kiara am 3. Apr 2011 11:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Volka
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Beitrag von Volka » 3. Apr 2011 11:09

kiara hat geschrieben:Also Reiten pauschal zu kritisieren halte ich für naiv. Dann kann man ebenso Haustierhaltung kritisieren.
naiv, weil die kritik nicht deiner meinung entspricht? haustierhaltung ist im übrigen selbstverständlich ebenfalls zu kritisieren. die haltung von tieren, aus welchem grund auch immer, kann immer nur maximal eine notlösung sein, wenn ich mir zb sowas wie hof butenland anschaue, wo versuchstiere aufgenommen werden oder aussortierte milchkühe und sowas. das ist absolut in ordnung und auch gut. hunde aufzunehmen, die aus schlechter haltung kommen, in ordnung. generell sollte das wunschziel sein, dass es keine tierhaltung mehr gibt, egal, ob es nun "nutztiere" sind oder "haustiere". tiere sind freie lebewesen und wir haben nicht das recht, sie zu uns zu nehmen.

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kiara
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Re: 27.03.2011 Demo gegen die Messe "Reiten, Jagen, Fischen"

Beitrag von kiara » 3. Apr 2011 11:37

Gut, aus deiner Sicht ist Haustierhaltung ebenso kritikwürdig, aber ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen Haustierhaltung nicht ablehnen, und ich hab zb. Natural Horsemanship aus dieser Perspektive betrachtet.
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Beitrag von Akayi » 3. Apr 2011 16:04

Koennen wir uns mal darauf einigen dass es bei Kritik nicht um persoenlichen Geschmack oder gar Mehrheisverhaeltnisse geht, sondern lediglich ob die Argumente richtig oder verkehrt sind? Danke.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Re: 27.03.2011 Demo gegen die Messe "Reiten, Jagen, Fischen"

Beitrag von kiara » 4. Apr 2011 11:51

Im Prinzip bevorzuge ich Argumente gegenüber "weil ich das so sehe"-Statements, aber - wie soll man bei solchen Dingen denn ohne persönlichen Geschmack argumentieren? Wie kann man denn argumentativ beweisen, dass zb. sogar Natural Horsemanship unmoralisch sei?
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Beitrag von Akayi » 4. Apr 2011 17:27

Wenn es um Moral geht, dann hat man sich eh von Kritik verabschiedet, das ist ja dann keine inhaltliche Auseinandersetzung mehr. Und darum schien es mir hier gar nicht zu gehen. Der Gegenstand ist doch wie vor Reiten, oder sehe ich das falsch?
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Re: 27.03.2011 Demo gegen die Messe "Reiten, Jagen, Fischen"

Beitrag von kiara » 4. Apr 2011 18:04

Ja, der Gegenstand ist Reiten, soweit ich das verstanden hatte.
Warum hat man sich von Kritik verabschiedet, wenn es um Moral geht?
Wieso ist es, wenn es um Moral geht, keine inhaltliche Auseinandersetzung mehr?
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Beitrag von Akayi » 4. Apr 2011 20:39

Na, weil ja Moral nichts Objektives ist. Das misst sich ja an irgendwelchen Werten die sich irgendwer zusammenbastelt. Da verabschiedet man sich von der inhaltlichen Auseinandersetzung, weil man da verschiedene moralische Standpunkt gegeneinander in Stellung bringt. Ganz so, als ginge es um Geschmacksfragen. Die Absurditaat wird einem ja bewusst wenn man sich das teils widerspruchliche Moralgewuehl der Weltreligionen anschaut. Und wenn man sich das ganze noch genauer anschaut, dann sieht man das Moral nur da was nutzt, wo auch eine materielle Gewalt dahinter steht.

Wenn ich sag, dass Reiten doof ist, weil es meinen moralischen Vorstellungen widerspricht, dann ist damit halt nichts ausgesagt. Genausowenig wie wenn du Reiten fuer ganz was tolles haeltst, weil es dir moralisch in den Kram passt. Damit haben wir uns von den Argumenten verabschiedet und damit auch von der Auseinanderseztung mit dem Gegenstand.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Re: 27.03.2011 Demo gegen die Messe "Reiten, Jagen, Fischen"

Beitrag von kiara » 4. Apr 2011 23:09

Nur weil Moral nichts direkt objektives ist, hältst du es nicht für diskussionswürdig bzw findest, dass man sich nicht inhaltlich damit auseinandersetzen könne?

Mit welcher Begründung, außer einer moralischen, vermeidest du denn den Konsum von Tierprodukten?

Wenn du mit jemandem zusammen bist oder mit jemandem befreundet bist, ist das ja in keiner Weise objektiv, trotzdem kann man sich durchaus inhaltlich damit auseinandersetzen bzw. die Sache diskutieren.
corn + floor = cloorn?

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Beitrag von Akayi » 4. Apr 2011 23:51

kiara hat geschrieben:Nur weil Moral nichts direkt objektives ist, hältst du es nicht für diskussionswürdig bzw findest, dass man sich nicht inhaltlich damit auseinandersetzen könne?

Wenn du mit jemandem zusammen bist oder mit jemandem befreundet bist, ist das ja in keiner Weise objektiv, trotzdem kann man sich durchaus inhaltlich damit auseinandersetzen bzw. die Sache diskutieren.
Nein, das wollte ich damit nicht sagen. Wenn wir es mit einem konkreten Gegenstand zu tun haben, denn es zu kritisieren gilt weil bestimmte Gruende daegegn (oder auch dafuer) sprechen dann hat Moral da halt nichts verloren (weil es schlichtweg nichts aussagt). Man kann sich aber natuerlich ueber moralische Fragen unterhalten wenn man das kurzweilig findet mit einer inhaltlichen Auseinanderseztung hat das dann ja nichts mehr zu tun. Wenn nach deinen moralischen Vorstellungen Beziehungen zwischen Maennern falsch sind, dann ist das halt null und nichtig und sagt nichts aus. Wenn du allerdings Argumente vorbringst, warum meine Beziehung zu Peter verkehrt ist, weil ich Opfer haeuslicher Gewalt werde dann ist etwas zum Gegenstand gesagt. Sprich: Der Gegenstand mag nicht immer obejktiv sein (obwohl die Festsellung einer Beziehung durchaus objektiv sein kann) ob die Auseinandersetzung dagegen rein moralisch oder eben argumentativ ist durchaus.
kiara hat geschrieben:Mit welcher Begründung, außer einer moralischen, vermeidest du denn den Konsum von Tierprodukten?
Ernaehrungstechnische Gruende.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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