Demo(24.03) gegen Messe Reiten Jagen Fischen in Erfurt

Vegan Gandalf

Demo(24.03) gegen Messe Reiten Jagen Fischen in Erfurt

Beitrag von Vegan Gandalf » 22. Jan 2012 12:29

Wie jedes Jahr findet auch dieses Jahr am 24. März 2012 eine Demo gegen die Messe "Reiten - Jagen - Fischen" in Erfurt statt. Die Demonstration wird 12:30 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz beginnen (also am besten 12 Uhr schon kommen) und durch die Stadt führen. Dort werden wir vor verschiedenen Geschäften, die mit Tieren Profit machen, Zwischenstops einlegen und durch Redebeiträge der Öffentlichkeit zeigen, dass wir nicht gewillt sind Tierausbeutung und Naturzerstörung hinzunehmen und somit auch für ein friedliches Zusammenleben auf der Erde eintreten. Am Ende geht es hoch zur Messe, wo dann noch einmal eine Kundgebung stattfinden wird.
Für den Demozug und das Demoende auf dem Messegelände würden wir uns freuen, wenn sich Leute finden, die diesen Protest mit Redebeiträge und kreativen Aktionen unterstützen.

Hintegrund: Seid vielen Jahren findet in Erfurt die Messe "reiten,jagen,fischen" statt, indem dort
Jäger, Angler und sogenannte Pferdeliebhaber sich treffen, um ihre Trophähen zu kühren, sich mit neuen Waffen einzudecken und es in einer Volksfeststimmung zu zelebrieren.
Grund genug um ihr Hobby und Naturschutz, als was sie es tarnen, ins Licht der Öffentlichkeit zu ziehen und zu zeigen, was es wirklich ist: Nämlich nichts weiter als "die Erfurcht vor dem Leben", wie es Albert Schweizer ausgedrückt hat, mit den Füßen zu treten, Beute zu machen und Herrschaft über Tiere und Natur auszuüben.

Infos kurz und bündig:

Wo? - Erfurt , Hauptbahnhof

Wann? - 24.03.2012 Treffpunkt ab 11:30 Uhr / Beginn der Demo 12:30

weiter Infos? - http://rjf.antispe-arge.org

Ps.: Es wird wie letztes Jahr eine Demo in der Stadt geben und dann eine Kundgebung bei der Messe, die man mit Straßenbahn oder Auto erreichen kann. Da das Hoch laufen immer durch Feld und Wiesen ging und somit kontraproduktiv war.

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 22. Jan 2012 21:38

Also vermeidbares Leiden von Tieren durch Tiern(aus)utzung abzulehnen ist zwar immer noch
eine persönliche Entscheidung, aber im Grunde universell nachvollziehbar.
Aber die Kritik an der "Herrschaft über Tier und Natur" (Ziel dieser "Kritik" ist eigentlich der evolutionäre Vorteil des Menschen, nämliche die Fähigkeit willkürlicher Gestaltung
und Dominanz seines Biotops zw. der gesamten Umwelt) ist letztendlich nicht als euphemisierte Technologie und Fortschritts/Zivilisationsfeindlichkeit.
Eine ethisches Konzept dass nicht anthropozentrisch ist, negiert sich selber,
denn die evolutionär erwachsene Tatsache, dass der Mensch die einzige Spezies ist, die so
hochwertig und befähigt ist, dass sie ethische Konzepte aufstellen kann,
macht den Menschen überlegen.
Da kann man noch so lange darauf verweisen, dass der Mensch eine Gattung Säugetier ist,
er ist aber nunmal dass Säugetier dessen Wohnwunsch oder dessen Willen
nach Ackerfläche Hügel oder ganze Wälder weichen müssen.
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glöckchen
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Beitrag von glöckchen » 26. Jan 2012 12:59

Diese "Herrschaft" bzw die Möglichkeit des Menschen, seinen Verstand dazu zu nutzen, muss man allerdings nicht auf jede erdenkliche Weise ausnutzen, vor allem da die Zerstörung, die oft damit einhergeht der Menschheit auf Dauer auch nicht gerade gut tun wird.
Ich weiß was du meinst und halte eine Rückkehr zu steinzeitlchen Verhältnissen (wobei auch da der Mensch schon "überlegen" war, wenn man es so nennen will) auch nicht für wünschenswert. Aber wie war das "große Macht bringt auch große Verantwortung mit sich" ;)

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 26. Jan 2012 22:45

glöckchen hat geschrieben:Diese "Herrschaft" bzw die Möglichkeit des Menschen, seinen Verstand dazu zu nutzen, muss man allerdings nicht auf jede erdenkliche Weise ausnutzen, vor allem da die Zerstörung, die oft damit einhergeht der Menschheit auf Dauer auch nicht gerade gut tun wird.
Ich weiß was du meinst und halte eine Rückkehr zu steinzeitlchen Verhältnissen (wobei auch da der Mensch schon "überlegen" war, wenn man es so nennen will) auch nicht für wünschenswert. Aber wie war das "große Macht bringt auch große Verantwortung mit sich" ;)
Mich stört halt im allgemeinen das viele esoterische oder naturphilosphische Bewegungen direkt das Rechte Maß
verlieren und in Technik und Fortschrittsfeindliche Haltungen verfallen, teilweise sogar Tendenzen
hin zu Aristokratie/Monarchismus und anderem rückwärtsgewandtem Unfug haben.
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glöckchen
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Beitrag von glöckchen » 31. Jan 2012 10:42

Gut, dann verstehn wir uns ;)

Ich bin sowiso der Meinung, dass eine Rückkehr in irgendwelche vergangenen Zeiten nicht funktioniert. Vielleicht für einzelne Personen die ihr Einsiedlerleben im Wald genießen, aber nicht für eine Gesellschaft. Ich finde eher, dass wir sehr primitiv geblieben sind, und der Fortschritt nicht richtig genutzt wird, was er aber sollte.

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Re: Demo(24.03) gegen Messe Reiten Jagen Fischen in Erfurt

Beitrag von benutzer » 31. Jan 2012 13:45

@homogermanicus.
der erste halbwegs vernünftige beitrag, den ich von dir lese.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 31. Jan 2012 13:55

Wie kommt ihr denn alle von der konkreten Jagdkritik auf eine allgemeine Fortschrittsfeindlichkeit? (Schon klar, dass die unter VeganerInnen und TierrechtlerInnen gehäuft vorkommen mag aber hier scheint es mir doch um ganz konkrete Praktiken zu gehen).
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Re: Demo(24.03) gegen Messe Reiten Jagen Fischen in Erfurt

Beitrag von benutzer » 31. Jan 2012 14:09

auf der seite, heiszt es im aufruf zu der demo abschlieszend:
"Grund genug um ihr Hobby und Naturschutz, als was sie es tarnen, ins Licht der Öffentlichkeit zu ziehen und zu zeigen, was es wirklich ist: Nämlich nichts weiter als "die Erfurcht vor dem Leben", wie es Albert Schweizer ausgedrückt hat, mit den Füßen zu treten, Beute zu machen und Herrschaft über Tiere und Natur auszuüben."
was so klingt als wäre naturbeherrschung an sich schon problematisch.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 31. Jan 2012 14:14

Das steht ja auch weiter oben. Da geht es wohl um "ihr Hobby" (= "reiten, fischen, jagen").
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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kiara
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Re: Demo(24.03) gegen Messe Reiten Jagen Fischen in Erfurt

Beitrag von kiara » 31. Jan 2012 14:21

also ich persönlich finde gerade reiten, jagen und fischen gehören zu dem weniger problematischen umgang mit dem tier.

krank an der ganzen geschichte des umgangs der menschen mit den tieren ist doch die isolierung des prozesses der tierhaltung von der masse der menschen wegen arbeitsteilung im kapitalismus, und dementsprechend die möglichkeit, das tier zur ware zu machen und die systematische und massenhafte, sowie unsichtbare ausbeutung.

jäger, reiter und fischer dagegen haben direkten kontakt zum tier. ich bestreite nicht dass deren handlungen und haltung nicht auch (tw. sehr) problematisch ist, aber ich finde es geradezu unbedeutend (von der menge - sowie vom ungang her) im vergleich zu dem regulären, systematischen tierproduktskonsum aus massentierhaltung.

ich meine, da kann man sich drüber streiten, aber es ist mir lieber wenn jemand sich n tier totschießt und das isst, anstatt jemand, der wurst in bunten verpackungen kauft und sich zeitgleich über spanische hundetötungsanlagen aufregt ("die vergasen ja die hunde, die pösen pösen leute! *vom wurstbrot abbeiß*").
diese ignoranz gegenüber der realität und dieser aufbau und die aufrechterhaltung der konsumenten-parallelwelt ist mmn das hauptproblem, nicht leute, die ohne verschönerung wissen dass sie tiere totmachen. und beim protest gegen derartige veranstaltungen habe ich persönlich die befürchtung, dass die entsprechenden reiter/jäger/fischer da ein "messen mit zweierlei maß" empfinden und zurecht sagen "wenn es ok ist, normal wurst im supermarkt zu kaufen und es da keine demos gibt, warum soll ich mir da mein tier nicht jagen können?"
corn + floor = cloorn?

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