Vegan Supplementierung

Vitamine, Mineralstoffe & sekundäre Pflanzenstoffe
vegabunt
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Beitrag von vegabunt » 22. Sep 2019 12:33

Ich habe mal eine praktische Orientierungshilfe gehört: Wenn der Schatten länger als du selber gross bist, dann kann kein Vitamin D produziert werden. ;)
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somebody
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Beitrag von somebody » 22. Sep 2019 13:23

@HappiestStone

HappiestStone, bzgl D Supplementierung ist allgemeine Empfehlung problematisch, da individuell sinnvolle Supplementierung von einigen Faktoren abhängig ist & da zu hohe D Supplementierung das Risiko von Erkrankungen erhöhen kann.

Bestimmung D Laborparameter zum Ende der dunklen Jahreszeit ist zur Ermittlung der Ausgangsbasis sinnvoll.

Ansonsten als Anhaltspunkt dunkle Jahreszeit tgl 2.500 IU, helle Jahreszeit tgl 1.000 IU bzw Sonnenmensch nichts, Tageslichtmuffel ganzes Jahr tgl 2.500 IU schadet normalerweise nicht.


@trashtom

trashtom, unter den geschilderten Umständen würde ich vorerst zusätzlich im Abstand von 3 - 4 Tagen 1 x 1.000 mcg Cyanocobalamin einnehmen. Bei derartigen hohen Einzeldosen können bei in Größenordnung bis 10 % der Menschen negative Nebenwirkungen wie zB Hautprobleme auftreten

B12
https://www.vegetology.com/shop/vitamin-b12

D
https://www.vegetology.com/shop/vitashi ... iu-tablets

Alternativ bietet sich als Ergänzung Veg1 an, das ist ein veganes Multivitamin, in dem allerdings nur 800 IU D drin sind.
https://www.rootsofcompassion.org/veg1-orange

Nach Ende der kommenden dunklen Jahreszeit würde ich von der Hausarztpraxis neben Blutbild die Parameter B12 & D bestimmen lassen.
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trashtom
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Beitrag von trashtom » 23. Sep 2019 16:29

Vielen Dank für die Antworten. Ich kann es aber trotzdem noch nicht ganz nachvollziehen.

Das einzige was für mich Sinn macht (im Bezug auf die vegane Thematik) ist B12 - Außer: B12 wird den Schlachttieren supplementiert. Warum muss ich plötzlich auf meine Nieren achten, wenn ich es direkt nehme? Ich hab es doch schon vorher über das Fleisch aufgenommen?

Zum Rest: Ich habe eben in einem anderen Thread eine Checkliste "14 Punkte - gesund Leben als Veganer" gefunden. 14 Punkte (!) die ich ab jetzt täglich beachten soll, nur weil, blöd gesagt Abends die Putenbrust oder Mittags der Hackbraten wegfällt? Sorry, falls ich mich wiederhole aber irgendwas stimmt doch in der Gleichung nicht.

Ich habe 3 Wochen nach meiner Umstellung Bestzeiten im Sprint auf dem Rudergerät hingelegt, meine Erholung hat sich zwischen Kraft-Sätzen verschnellert. Generell mehr Energie. Es ist generell bekannt, dass Fleisch mit Zusätzen (Antibiotika) zugemüllt ist und der Mensch so seine kleinen Problemchen damit hat es zu verdauen. Jetzt ändere ich das - und muss plötzlich auf so viele Dinge achten.

Inwiefern sind diese Dinge also vegan-spezifisch?
https://thevactory.de/gesund-vegan/

Ein etwas verwirrter,
Trashtom

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 23. Sep 2019 17:37

den disclaimer gleich am anfang hast du aber schon gelesen?
Hier gibt es ein paar Orientierungspunkte, um auf der relativ sicheren Seite zu stehen bei der veganen Nährstoffversorgung.
Eine gesunde, also bedarfsorientierte vegane Ernährung ist keine Raketenwissenschaft!
Das Minimal-Programm für VeganerInnen ist die ausreichende Supplementierung von B12 und ein abwechslungsreicher, halbwegs vollwertiger Speiseplan. Damit fahren die meisten auch schon gut
.
die 14 tipps sind sachen, die eigentlich jeder unabhängig von der ernährungsform beachten sollte. wenn leute vegan werden machen sie sich halt häufig sorgen weil da so ne panikmachen betrieben wird und wollen sich dementsprechend informieren, auch weil sie den speiseplan etwas radikaler ändern als bloß das steak durch tofu zu ersetzen, und da bietet es sich an, die ernährung dann gleich mit blick auf die gesundheit zu optimieren. wenn du dich einigermaßen ausgewogen ernährst, brauchst du nix weiter beachten und b12 reicht, im winter noch vitamin d (was unabhäning von der ernährung ALLEN empfohlen wird)
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illith
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Beitrag von illith » 23. Sep 2019 23:30

danke, Vampy :)

Tom, ich könnte auch eine 14-Punkte-Liste für Veggie oder Omnis machen ;)
die leben wie gesagt eben auch nciht automatisch gesund, nur interessierts halt keinen.
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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 24. Sep 2019 09:06

@somebody: Ich hab mich bezüglich Vit D jetzt an diese Vorgabe gehalten:

https://www.ruokavirasto.fi/en/themes/h ... trictions/
Also mehr oder weniger, wobei ich jetzt auch nicht auswendig weiß wieviel in meinen Tabletten drin (stand vegaani drauf und 1/päivä (Tag)).

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somebody
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Beitrag von somebody » 24. Sep 2019 14:04

Rosiel, die allgemeine finnische 400 IU Empfehlung basiert glaube ich auf einer finnischen Studie & auf finnischen Referenzwerten. Ich versuche mich diesbezüglich zu informieren.

DGE allgemeine Empfehlung bis 2012 = 400 IU, danach = 800 IU.
US Behörde allgemeine Empfehlung 800 IU.
LPI allgemeine Empfehlung 2.000 IU.
Jack Norris 600 - 1.000 IU.

Lt einer britischen Studie liegt der durchschnittliche Vitamin D Spiegel von Veganern deutlich unter dem von Omnis, lt einer dänischen Studie weniger deutlich.
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 24. Sep 2019 16:50

Die Iren sind da echt entspannter, obgleich viel nördlicher und empfehlen für Erwachsene 5 mcg.

https://www.fsai.ie/faq/vitamin_d.html

Das sind 200 IU....scheiss IU...kann man sich nichtmal auf eine weltweite Bezeichnung einigen? :grumpf:

Die Europäische RDA (nicht DGE oder DACH) liegt auch bei 5 mcg = 200 IU.

Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 24. Sep 2019 16:59

Vampy hat geschrieben:
21. Sep 2019 20:02
mein endokrinologe hat mir im sommer 1000 IE empfohlen, wenn ich wirklich in der prallen sonne war, kann man auch weglassen, und im winter 2000 IE Vit D. kann man auch nicht wirklich überdosieren.
Äh, bitte sowas nicht weitergeben.
So harmlos ist Vitamin D nicht.
Wer trotzdem Tabletten nehmen will, sollte nicht über eine Dosierung von 1000 Internationalen Einheiten (umgerechnet 25 mcg) gehen. Ab 4000 IE können die Nieren geschädigt werden. Hier berichtete die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ), dass zwei Patienten eigenständig Vitamin-D Präparate mit 10.000 IE bzw. 50.000 IE im Ausland besorgt und eingenommen hätten.
Beide Patienten hatten ein akutes Nierenversagen mit ausgeprägter Hyperkalzämie. Ein Patient trug einen bleibenden Schaden davon mit dialysepflichtiger Niereninsuffizienz. Vitamin D hatte einen tubulären Schaden mit Mikroverkalkungen verursacht.
https://veganmed.blogspot.com/2019/03/s ... l.html?m=1

HappiestStone
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Beitrag von HappiestStone » 26. Sep 2019 22:12

Danke für deine Antwort, somebody.
Da jetzt aber nun mal erst der Winter überhaupt bevorsteht und ich nicht in nen Mangel fallen möchte ... ich werde mal zusätzlich meinen Arzt um Rat fragen, was der meint :kk:

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