kein hochdosiertes B12 mehr verfügbar?

Vitamine, Mineralstoffe & sekundäre Pflanzenstoffe
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Bismuta
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Beitrag von Bismuta » 29. Mai 2020 15:19

Es gibt Cyanocobalamin, Methylcobalamin, Adenosylcobalamin, Hydroxocobalamin. Alle diese Formen kann man kaufen. Wenn einem Eine Form nicht taugt, kann man ja auch einfach eine andere nehmen.
Grundsätzlich ist Vitamin B12 ja nicht das stabilste Molekül. Immerhin ist es eine metallorganische Verbindung. Andere Vertreter dieser Substanzklasse zerfallen sofort, wenn sie auch nur ein Molekül Sauerstoff oder Wasser sehen. Von daher ist es umso cooler, dass B12 unter physiologischen Bedingungen Bestand hat.
Natürlich kann es passieren, dass das B12 schon zu lange gelagert wurde oder mal Hitze abbekommen hat, sodass dann einfach nicht mehr der Gehalt an B12 gegeben ist, der auf der Verpackung steht.
Daraus erschließt sich mir jetzt aber nicht, warum man dann B12 aus Nahrungsergänzungsmitteln komplett verteufelt. Vielmehr sollte man doch aus den oben genannten Gründen darauf achten, dass der Hersteller die Dosierung in seinen Präparaten im Auge hat, dass man vielleicht nicht die ältesten Tabletten nimmt und dass man seine Versorgung regelmäßig kontrolliert.
Wie wird eigentlich sichergestellt, dass in deinen Pflanzen immer die richtige Menge B12 enthalten ist?

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Obilan
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Beitrag von Obilan » 29. Mai 2020 15:31

Muss jeder nehmen da nur ein Bruchteil aufgenommen wird. Steht hier erklärt: https://veganhealth.org/daily-needs/
Those Who Sacrifice Liberty For Security Deserve Neither.

stefanmaennlein
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Beitrag von stefanmaennlein » 29. Mai 2020 17:01

@obilan: Genau das ist das Problem beim isolierten Vitamin B12, aber nicht ein B12 in seiner natürlichen Ugebung wie zu Beispiel in Lebensmitteln wo es eh schon drin ist. Daher frage ich ich, ob das Vitamin B12 als isolierter Nährstoff wirklich so toll ist, wenn nur ein Bruchteil davon aufgenommen wird?


@bismuta: An sich verteufel ich Supps nicht generell. Davon distanziere ich mich deutlich. Supps können bei Mängeln sehr gut helfen und sind hier sogar anzuraten. Ich weiße eher darauf hin bedachter damit umzugehen.
Aber dennoch, ist dieser Markt noch sehr jung. Bedenken wir mal, dass wir vor etwa einem Jahr noch dachten, dass alles was an Vitamin B12 zu viel ist, einfach über den Urin ausgeschieden wird. Heute wissen wir bereits mehr und zwar, dass zu viel Vitamin B12 bei Rauchern das Krebsrisiko steigern kann. Diesei Info ist noch sehr jung und wer weiß was noch alles zu viel Vitamin B12 anstellen kann, da es scheinbar doch nicht einfach so ausgespült wird.
Zusätzlich frage ich mich: Wieso sollte ich ein isoliertes B12 einnehmen welches eine hohe Verlustrate hat und man im Schnitt mindestens 250mcg pro Tag nehmen sollte. Wenn es B12 auch für Veganer in nicht isolierter und natürlicher Form gibt, welches bei einer täglichen Dosis von ca. 4mcg pro Tag den Holo-TC-Speicher füllt. Hier ist die Gefahr von "zu viel" definitiv kaum gegeben im vergleich zu den 250mcg oder mehr.
Wäre es dann in der Hinsicht nicht eher anzuraten lieber weniger aber dafür effektiveres B12 einzunehmen, anstatt zu supplementieren und dabei die Gefahr zu viel davon einzunehmen?

Ich denke hier immer gerne an die Milch zurück. Vor 40 Jahren war Milch so gesund und toll. Sie war sehr wichtig als Lieferant für Calcium. Heute wissen, wir: Als Nicht-Säugling Milch zu trinken ist nicht natürlich und das auch noch von einer fremden Art. Eben weil es nicht unserer Natur entspricht, ist es tatsächlich auch schädlich für uns. Isolierte Nährstoffe entsprechen auch nicht unserer Natur. Man sollte sie als Medikamente an sehen und genau wissen was man da tut.
Nur so nebenbei: Selbst ich als ganzheitlicher Ernährungsberater, würde niemals Chemotherapie und Antibiotika verteufeln. Sie stellen zwar viel Schaden an, aber sie können auch Lebenretten. Genau so ist es mit Supps, wobei sie viel weniger Schaden anrichten, aber scheinbar es dennoch tun.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 2. Jun 2020 18:29

stefanmaennlein hat geschrieben:
29. Mai 2020 17:01
Ich denke hier immer gerne an die Milch zurück. Vor 40 Jahren war Milch so gesund und toll. Sie war sehr wichtig als Lieferant für Calcium. Heute wissen, wir: Als Nicht-Säugling Milch zu trinken ist nicht natürlich und das auch noch von einer fremden Art. Eben weil es nicht unserer Natur entspricht, ist es tatsächlich auch schädlich für uns. Isolierte Nährstoffe entsprechen auch nicht unserer Natur. Man sollte sie als Medikamente an sehen und genau wissen was man da tut.
Nur so nebenbei: Selbst ich als ganzheitlicher Ernährungsberater, würde niemals Chemotherapie und Antibiotika verteufeln. Sie stellen zwar viel Schaden an, aber sie können auch Lebenretten. Genau so ist es mit Supps, wobei sie viel weniger Schaden anrichten, aber scheinbar es dennoch tun.
oh wow, das berühmte natürlichkeits-argument.... ob etwas "natürlich" ist, sagt rein gar nix darüber aus, ob es vorteilhaft oder schädlich ist. es ist auch nicht natürlich, schuhe zu tragen, sich die zähne zu putzen oder ins kino zu gehen.

als ernährungsberater solltest du bessere argumente haben.

es gibt einen unterschied zwischen medikamenten und nahrungsergänzungsmitteln: Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel und führen Nährstoffe in konzentrierter Form zu. Die Heilung, Linderung oder Verhütung von Erkrankungen ist ausschließlich Arzneimitteln vorbehalten.
Think, before you speak - google, before you post!

stefanmaennlein
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Beitrag von stefanmaennlein » 2. Jun 2020 20:13

Ja genau so wird es leider von der Nahrungsergänzungsmittelindustrie eine erzählt, genau so wurde früher auch behauptet "Milch ist gesund für die Knochen". Alles nur marketing. Denn warum sonst weiß man bereits, dass zu viel Vitamin B12 unter gewissen Bedingungen Krebs fördert und bis dato hieß es, dass alles zu viel an Vitamin B12 ausgeschieden wird und nur teuren Urin verursacht. Dabei reden wir übrigens nur von dem isolierten Vitamin B12.

Im Übrigen: Tatsächlich ist es nicht gesund Schuhe zu tragen und Zähne zu putzen. Aber aufgrund der Moderne ist es manchmal doch besser Schuhe zu tragen, aber ich trage nur noch Barfußschuhe und ich merke deutlich wie es meinem Rücken gut tut und ich hatte immer Probleme mit dem Rücken aufgrund meiner Fußhaltung, auch haben damals Einlagen nichts gebracht.
Auch Zähneputzen wäre unnötig, wenn wir uns nicht so schlecht ernähren würden. Einmal weil die Mundflora damit total überfordert ist und zweitens weil die Nährstoffversorgung des Zahnfleisches und der Zähne schlecht ist. Frag mal einen ganzheitlichen Zahnarzt, der erklärt dir wie wichtig es ist auf die Mundflora zu achten und dass diese zum Teil selbst unseren Mund von Bakterien befreien kann. So zum Beispiel arbeiten wir gegen unsere Mundgesundheit, wenn wir direkt nach dem Essen Zähne putzen.
So viel zu deinen Vergleichen.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 2. Jun 2020 20:23

frag mal attila hildmann, der kann dir bestimmt erklären dass zähneputzen und schuhe von bill gates erfunden wurden :roll:

ich bin gerade sehr froh, dass wir im internet sind, und ich einer person, die sich nie die zähne putzt und wahrscheinlich auch nicht wäscht (voll unnatürlich, zerstörste die natürliche schutz=schmutzschicht der haut) gegenübersitzen muss
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Beitrag von stefanmaennlein » 2. Jun 2020 20:31

Lach, ich warte nur darauf, dass das Raumschiff welches Attila bestellt hat uns bald abholt.


Ansonsten: Bitte niemals nicht die Zähne putzen. Davon rate ich unbedingt ab, ich habe auch niemals Gegenteiliges geschrieben.

Übrigens: Tatsächlich kann waschen nach dem Sonnenbaden die Schutzschicht entfernen und die Vitamin D Produktion verhintern. Ist wirklich wahr. Aber wie auch beim Zähneputzen, kommt es immer auf die Situation an. Du musst aufgrund der aktuellen Ernährung Zähne putzen und man muss sich waschen. Ich habe aber auch nie was anderes gehauptet.
Wenn wir schon diskutieren wollen, dann bitte sachlich und bitte kene falschen Unterstellungen machen.

Hier nochmal meine Aussage zum Zähneputzen:
Auch Zähneputzen wäre unnötig, wenn wir uns nicht so schlecht ernähren würden. Einmal weil die Mundflora damit total überfordert ist und zweitens weil die Nährstoffversorgung des Zahnfleisches und der Zähne schlecht ist. Frag mal einen ganzheitlichen Zahnarzt, der erklärt dir wie wichtig es ist auf die Mundflora zu achten und dass diese zum Teil selbst unseren Mund von Bakterien befreien kann. So zum Beispiel arbeiten wir gegen unsere Mundgesundheit, wenn wir direkt nach dem Essen Zähne putzen.

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illith
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Beitrag von illith » 2. Jun 2020 20:41

Stefan, bitte einmal das hier zum Thema Fullquotes lesen:
Unnötige Fullquotes/Vollzitate
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 2. Jun 2020 20:42

und wie genau müsste man sich ernähren um sich nicht die zähne putzen zu müssen? und du ernährst dich als ganzheitlicher ernährungsberater doch bestimmt total gesund und brauchst das dementsprechend nicht?

ah ja, und "ganzheitliche zahnärzte empfehlen" ist ein billiges autoritäts-argument. klingt nach "100 lungenärzte sagen: ...."
ich hätte gerne bitte eine seriöse wissenschaftliche untersuchung dazu.
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stefanmaennlein
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Beitrag von stefanmaennlein » 2. Jun 2020 20:52

Ok Sorry, da das hier Offtopic ist, enthalte ich mich hier einer Diskussion zu dem Thema. Tut mir leid, aber wenn ich sogar extra hier darauf hingewiesen werde, dann werde ich mich daran halten.

Sorry.

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