Jod, Schilddrüse & Soja ?

Vitamine, Mineralstoffe & sekundäre Pflanzenstoffe
Klingbling
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Beitrag von Klingbling » 21. Nov 2013 13:48

Gibt es eigentlich eine seriöse Quelle dazu, ab wie viel Soja täglich die Schilddrüse leiden kann?

Ich hab auch ne Unterfunktion :)

Pi x Daumen
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Beitrag von Pi x Daumen » 1. Dez 2013 01:43

Hey Andreas,

ich habe auch eine latente Unterfunktion. Ich würde an deiner Stelle in jedem Fall die Antikörper testen lassen (TPO und MAK), um eine Autoimmunerkrankung (Hashimoto) auszuschließen, denn in diesem Fall ist Jod kontraproduktiv, da es einen Krankheitsschub auslösen kann. Ich kompensiere meine verminderte Jodaufnahme (da Fisch ja wegfällt und Soja offensichtlich die Aufnhame hemmt), indem ich mir einmal wöchentlich Algen reinziehe. Ob Spirulina besonders viel Jod haben, weiß ich nicht, mir sind Algen in ihrer Urform als Salat, Suppeneinlage (Miso-Süppchen!!) oder einfach nur mit Sojasauce und bisschen Sesam scharf angebraten am liebsten - wichtig ist, sie nur in kleinen Mengen zu genießen, in der Regel wird da auf der Verpackung auch noch einmal darauf hingewiesen.

Wenn man bedenkt, dass im asiatischen Raum (Japan z.B.) Algen und Fisch mit ein ein Grundnahrungsmittel darstellen, macht das für mich schon Sinn, dass man bei erhöhtem Sojakonsum eben auch darauf achten sollte, dem Körper mehr Jod als üblich zuzuführen. Wakame und Kombu sind wahre Jod-Bomben, deshalb lieber erst die Antikörper testen lassen und, falls du grünes Licht hast, in kleinen Mengen genießen.

Ein ganz interessanter Link: http://www.test.de/Jod-in-Gemuesealgen- ... 1051651-0/#

Pi x Daumen
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Beitrag von Pi x Daumen » 1. Dez 2013 02:00

@Klingbling: Hier **** wird ein Richtwert von 100-200 mg pro Woche angegeben was, für eine Person, die neben Tofu auch gelgentlich mal Sojageschnetzeltes, Sojamilch u. -joghurt zu sich nimmt, nichts ist... Ich halte die Quelle schon für einigermaßen seriös, da die Autoren zahlreiche Studien ausgewertet haben und in der Vergangenheit Sojaprodukte fix in ihrem Ernährungsplan als hochwertige Proteinquelle drin hatten, davon distanzieren sie sich jetzt und setzen wieder vermehrt auf tierisches Eiweiß wie Quark bzw. andere Hülsenfrüchte. Dennoch denke ich, dass es noch einmal stark davon abhängig ist, in welcher Form Sojaprodukte zu sich genommen werden (fermentierte sollen ja weniger "schädlich" sein), ob eine Vorbelastung da ist, falls ja, woher diese kommt (eine Unterfunktion kann, aber muss nicht die Folge von Jodmangel sein) und - last but not least - wie viel Jod über die Nahrung aufgenommen wird.

Seit ich diesen Artikel entdeckt habe, ist meine Lust auf Tofu & Sojamilch größer denn je - der Reiz des Verbotenen, wa? :devil:

***** Link entfernt. Siehe => Neu-User: Kommerzielle Links
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Klingbling
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Beitrag von Klingbling » 1. Dez 2013 08:28

Pi x Daumen hat geschrieben:@Klingbling: Hier ***** wird ein Richtwert von 100-200 mg pro Woche angegeben
Du meinst 100 bis 200 Gramm, ich hatte mich schon gewundert :laugh:

Aber 200 g pro Woche ist auch nicht sonderlich viel, da hast du recht.

Pi x Daumen
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Beitrag von Pi x Daumen » 1. Dez 2013 17:25

Haha, sorry, ja natürlich GRAMM!

CleO
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Beitrag von CleO » 20. Dez 2013 19:08

Ich nehme (wg. Schilddrüsenunterfunktion, diagnostiziert lange vor meiner vegetarischen und veganen Ernährung) Euthyrox, suche jetzt nach einer veganen Tablette. Weiß jemand, ob es eine entsprechende Alternative gibt?

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somebody
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Beitrag von somebody » 3. Jan 2014 21:10

CleO hat geschrieben:Ich nehme (wg. Schilddrüsenunterfunktion, diagnostiziert lange vor meiner vegetarischen und veganen Ernährung) Euthyrox, suche jetzt nach einer veganen Tablette. Weiß jemand, ob es eine entsprechende Alternative gibt?
Die gängigen Präparate aus der Apotheke enthalten meines Wissens synthetisches L-Thyroxin. :)
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martin314
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Beitrag von martin314 » 3. Jan 2014 21:40

Wenn Soja nur die Aufnahme hemmt, könnte man das durch eine geschickte Verteilung über die Woche lösen.
Vielleicht sollte man einfach ein paar Tage ohne Soja leben, dabei das Jod etc. aufnehmen, und dann wieder ein paar Tage mit, für das Eiweiß.

Habt ihr eine Idee, wie lange die negative Wirkung anhält?

CleO
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Jod, Schilddrüse & Soja ?

Beitrag von CleO » 3. Jan 2014 22:35

"Die gängigen Präparate aus der Apotheke enthalten meines Wissens synthetisches L-Thyroxin. :)."

Viell. stehe ich auf der Leitung... Ich dachte, in den meisten Medikamenten ist z.B. Gelatine drin. Hab' jetzt mal die Inhaltstoffe nachglesen... Hätt' ich auch vorher machen können... Scheint wirklich vegan zu sein. Danke...

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somebody
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Beitrag von somebody » 3. Jan 2014 23:08

Aus der Fachinformation zum in meiner Verwandtschaft eingenommenen L-Thyroxin Henning:

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Maisstärke, vorverkleisterte Stärke (Mais),
mikrokristalline Cellulose, Natriumcarbonat,
Natriumthiosulfat (Ph. Eur.), hochdisperses
Siliciumdioxid, hydriertes Rizinusöl.
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