Iodmangel und seine Folgen

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somebody
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Iodmangel und seine Folgen

Beitrag von somebody » 19. Jan 2015 21:02

Angesichts der unzureichenden Iodversorgung vieler Menschen und der schwerwiegenden Folgen von Iodmangel hier ein informatives Blogposting von Dr. med. Detlef Nachtigall:

http://wirksam-oder-unwirksam.blogspot. ... d-der.html
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illith
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Beitrag von illith » 20. Jan 2015 00:50

da du es sicher eingehend studiert hast: summary plz? :^^:
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somebody
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Beitrag von somebody » 20. Jan 2015 02:06

Bitteschön! :)


Durchschnittliche Iodaufnahme der deutschen Bevölkerung etwa 120 µg je Tag.


Empfohlene Iodzufuhr in µg je Tag
Säuglinge 0 bis unter 4 Monate - 40
Säuglinge 4 bis unter 12 Monate - 80
Kinder 1 bis unter 4 Jahre - 100
Kinder 4 bis unter 7 Jahre - 120
Kinder 7 bis unter 10 Jahre - 140
Kinder 10 bis unter 13 Jahre - 180
Kinder 13 bis unter 15 Jahre - 200
Jugendliche und Erwachsene 15 bis unter 51 Jahre - 200
Erwachsene 51 Jahre und älter - 180
Schwangere - 230
Stillende - 260


Allgemeine Empfehlung der Verwendung von Iodsalz.

Empfehlung von Iodtabletten mit 100 bis 150 µg an schwangere und stillende Frauen.


Unterversorgung mit Iod häufig bei schwangeren und stillenden Frauen und ihren Kindern sowie bei Jugendlichen.

Darüber hinaus bei sich vegetarisch und vegan ernährenden Menschen.

Funktionsstörungen der Schilddrüse bei mindestens ein Drittel der deutschen Bevölkerung. Teils behandlungsbedürftig, teils beobachtungsbedürftig. Iodmangel eine der möglichen Ursachen.

Für gesunde Schilddrüse ist neben ausreichender Versorgung mit Iod auch ausreichende Versorgung mit Selen und Eisen notwendig.

Bei mangelhafter Iodversorgung schwangerer Frau -> erhöhtes Risiko für Fehlgeburt, erhöhtes Risiko für Funktionsstörungen der Schilddrüse des Kindes, erhöhtes Risiko für gestörte Hirnentwicklung des Kindes, erhöhtes Risiko für Wachstumsstörungen und Knochenreifung des Kindes.

Bei mangelhafter Iodversorgung von Kindern und Jugendlichen -> erhöhtes Risiko für Schilddrüsenfunktionsstörungen, erhöhtes Risiko für gestörte Hirnentwicklung.


Meine Anmerkung:

Das Blogposting enthält keine Empfehlung an sich vegetarisch und vegan ernährende Menschen. Darstellung der empfohlenen Iodzufuhr mittels Iodsalz ist - wie bereits im Algenthread von BodyBuilder erwähnt - für sich vegetarisch und vegan ernährende Menschen wegen der hohen erforderlichen Iodsalzmenge nicht praktikabel. Somit verbleiben für uns die Alternativen Iodzufuhr via Algen, Nahrungsergänzungsmittel auf Algenbasis, Tabletten mit Kaliumiodid.
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illith
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Beitrag von illith » 20. Jan 2015 02:56

danke :up:

ava.odema, von der ich 'fachlich' schon einiges halte, empfiehlt ja auch algen zur jodversorgung, arame genauer gesagt.

das hier ist übrigens der algensalat, den ich mal ausprobieren will. :)

es gibt ja irgendwie algenpräparate mit DHA/EPA - gibts da zufällig auch eine passende speisealge, die zu den zweck geeignet ist? wäre ja praktisch, wenn man jod und omega3 in einem aufwasch abhaken könnte..^^
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Beitrag von somebody » 20. Jan 2015 03:50

Avas Blog ist sehr interessant. :) Kennst Du Ava persönlich? :)

Für Avas Arame(=Kelp-Sorte)-Empfehlung sind mir und Wikipedia leider keine Angabe zum DHA-Gehalt bekannt.

In Opti3Omega, dem einzigen mir als sicher vegan bekannten, sinnvoll dosierten und in Europa zu vertretbarem Preis verfügbaren DHA-/EPA-Präparat stammt der DHA-Anteil offenbar aus der Alge Schizochytrium sp, über deren Iodgehalt ich leider keine Informationen habe. Der Iodgehalt der Alge Schizochytrium sp bzw der verwendeten Alge scheint jedoch gering zu sein, da der Opti3Omega-Hersteller Iod nicht als Bestandteil seines Präparats angibt.

Letztes Jahr suchte ich nach einem Anbieter von Schizochytrium sp. Ich fand lediglich einen Anbieter von Schizochytrium sp-Öl in China mit hoher Mindestabnahme, so dass der Bezug uninteressant war, zumal keine Analyse des Öls herausgegeben und keine Angaben zu dessen Herkunft gemacht wurde. Anbieter der Alge fand ich nicht.

Ob eine Alge oder ein anderer veganer Rohstoff mit Iod und DHA/EPA oder anderen für uns interessanten Bestandteilen in sinnvoller Menge gibt, weiß ich leider nicht. Und selbst, wenn es einen solchen Rohstoff gibt, stellen sich die Frage der Beschaffbarkeit auf dem Markt und die Frage des Preises.

Das Thema behalte ich im Auge. :) Falls ich etwas erfahren sollte, poste ich es. :)

Auf den Algensalat bin ich sehr gespannt. :)

off topic: Im Laufe der nächsten Tage poste ich im Vitamin D-Thread meine in den letzten Wochen gesammelten Infos zu Vitamin D und Vitamin D-Komplex und veganen Vitamin D-Präparaten. Ein guter Vitamin D-Wert scheint übrigens für schwangere Frauen sehr wichtig zu sein, da ansonsten ernste Störungen beim Kind möglich sind.
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Beitrag von illith » 20. Jan 2015 04:10

nein, ava kenne ich nicht persönlich, aber ich folge ihren lehren bzgl vitamin-D/sterogyl^^
die sind ziemlich abweichend von den konventionellen empfehlungen und leider auch von denen auf high5vegan, den ich sonst ebenfalls sehr kompetentwirkend finde, was mich natürlich in einen konflikt manövriert. aus dem grund bin ich auf deine ergebnisse gespannt!
ava war (ist) auch mal hier im forum registriert gewesen und ich lese überwiegend gerne auf ihrem blog.
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Beitrag von VegSun » 20. Jan 2015 06:37

Gibt es zu Arame eine Angabe des Jodgehaltes ? Ich stell es mir bei vielen Algenprodukten schierig zu Dosieren vor, weil man schnell über der Tagesdosis ist. Ich les dann zwar immer, das man in Japan ja auch viel Algen isst und dort keine Schilddrüsenprobleme bekannt seien, aber es gibt auch Gegenteilige Studien und wahrscheinlich sind die Menschen einfach an eine Algenreiche Nahrung angepasst.

Würde gerne frische Algen öfters über Salat essen, aber die sind einfach zu lecker und ich ess dann auch schonmal mehr davon. Aber der Jodgehalt schwankt je nach Algenart zwischen 5 mg und 11000 mg je KG Trockenprodukt und auf frischwaren steht nichts drauf. Hab die immer wies auf der PAckung stand unter fließend Wasser abgespült, das reduziert auch den Jodgehalt. Die Gefahr das man damit zuviel Jod zu sich nimmt ist zu groß. Bei Frischalgen ist der Gehalt bestimmt niedriger, irgendwo stand sogar 50 ug/100 g, aber da es so unterschiedlich ist und trockenalgen oft so hohe jodgehalte haben ist mir das zu unsicher.



Zu VitaminD: Hab nun mehrfach gelesen das Vitamin D3 besser sein soll, weil mehr aufgenommen wird und unser Körper es besser verwenden kann. In den USA gibts Vitashine als 5000IE kapseln für nur wenig mehr als hier die 1000IE dinger.

Was hälst du davon illith ? Hatte auch mal sterogyl, aber hab nie einen VitD test gemacht. Aber oft Magenprobleme und Nervosität wenn ich davon bischen höher dosiert hatte.

Möchte zusätzlich Vitamin K2 supplementieren, weil das wohl dafür sorgt dass das durch VitD aufgenommene Calcium an der richtigen Stelle verbaut wird. Sonst kann es sich an den Arterien ablagern. Verhindert dadurch auch das man Zahnstein bekommt.Gibt ein künstliches und teures supplement das vegan ist, aber man kommt wohl mehr als 3 Jahre damit aus wenn man nur 1 Tropfen pro Tag nimmt.

Es äre zudem gut sich Selenreich zu ernähren oder sogar noch als Nahrungsergänzung zu nehmen , weil es im Zusammenhang mit Jod wirkt.
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Rena
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Beitrag von Rena » 20. Jan 2015 07:41

Oh. Langsam verstehe ich, warum viele vegane Ernaehrung als Mangelernaehrung betrachten.
Der Gehalt an Jod ist in trockenen Algen ja wohl nur deshalb hoeher, weil wie weniger Wasser enthalten und somit weniger wiegen. Von daher duerfte es ziemlich egal sein, da man sie ja waessert.
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Beitrag von Vampy » 20. Jan 2015 18:37

Jod ist beim großen Blutbild mit dabei, oder? da hatte ich nämlich keine Auffälligkeiten. für mich ist die menge an Jodsalz wohl praktikabel :cool:
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Beitrag von Obilan » 20. Jan 2015 18:48

VegSun: die Arame von Arche hat 60k mcg pro 100g, ich nehme davon 0,33g zu mir.
Zuletzt geändert von Obilan am 20. Jan 2015 18:55, insgesamt 1-mal geändert.
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