Ahimsa-Seide... und sie überleben doch!

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GluecksPilz
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Beitrag von GluecksPilz » 18. Jun 2011 00:05

Ohne dich angreifen zu wollen, kiara, aber das ist doch gar kein Argument! Dazu müsstest du es ja erstmal belegen, nicht?
Außerdem kann ich mir kaum vorstellen, dass bei lebendigem Leib zu verbrühen angenehmer ist, als natürlich zu sterben.

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Retina
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Re: Ahimsa-Seide... und sie überleben doch!

Beitrag von Retina » 18. Jun 2011 12:53

Ich finde es keinesfalls "dreist" von matlanger diesen Beitrag hier zu posten, denn über dieses Thema kann man offensichtlich unter veganer durchaus diskutieren.
Was ich an kiaras Aussage nicht ganz verstehe ist, warum sollte der natürliche Tod dieses Tieres schmerzvoller sein, als das Abkochen?? Da komm ich jetzt nicht ganz mit.

Mir stellt sich die Frage, warum die Raupe entweder abgetötet oder wie in dem 2. Verfahren, herausgeholt werden muss? Warum kann man nicht warten, bis sie allein schlüpft? Wäre die Seide dann unbrauchbar oder ist es nur die Ungeduld der Hersteller?

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Murphy
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Re: Ahimsa-Seide... und sie überleben doch!

Beitrag von Murphy » 20. Jun 2011 12:40

Huhu o/
Eben, daher ist das Posting durchaus berechtigt (auch wenn ich Eure Kritik verstehe). Das ist ja nur die Konsequenz daraus, dass Tierausbeutung unter bestimmten Umstaenden eben durchaus vereinbar mit Veganismus ist.
Das halte ich für nicht ganz richtig. Mit Veganismus ist das in keinem Fall vereinbar. Mit einer indivduellen Tierethik oder Tierrechten allgemein vermutlich schon.

Ich persönlich sehe in diesem Fall das ganze Prozedere auch nicht allzu problematisch. Aber da es hier das Vegan-Forum ist, und Veganismus der Definition nach alle tierlichen Produkte ablehnt, finde ich es dreist, dass hier dafür Werbung gemacht wird. Iglo kommt ja auch nichts in Vegetarierforum und macht Werbung für Fisch, auch wenn da zig Pescetarier rumrennen. Das ist einfach nicht angebracht. (Zumal ich allgemein Werbung in Foren keinen Funken abgewinnen kann. Das kommt immer sehr unhöflich. Das Forum ist eine Diskussion- und keine Werbeplattform.)
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kiara
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Beitrag von kiara » 21. Jun 2011 00:46

GluecksPilz hat geschrieben:Ohne dich angreifen zu wollen, kiara, aber das ist doch gar kein Argument! Dazu müsstest du es ja erstmal belegen, nicht?
das war auch kein argument, das war kritik an seiner argumentationsweise :p
GluecksPilz hat geschrieben:Außerdem kann ich mir kaum vorstellen, dass bei lebendigem Leib zu verbrühen angenehmer ist, als natürlich zu sterben.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass man beim Schwimmen viel schneller ist als beim Laufen, aber bei manchen Tierarten ist das so^^ Für Menschen wäre Verbrennen oder Verbrühen furchtbar, außer du nimmst extremst heiße Temperaturen. Das liegt daran, dass man noch so lange etwas vom Sterbeprozess mitbekommt, da der Mensch einiges an Masse hat und es daher ne weile dauert, bis alles verbrannt ist. Kleinere Lebewesen wie Seidenraupen verbrühen dagegen sehr schnell (Sekunden, wenn überhaupt), da sie eben nicht aus so viel Masse bestehen. Der natürliche Tod wäre normalerweise Aufgefressenwerden. Das dauert vom Sterbeprozess länger, da größere Tiere Insekten meist verschlucken und der Sterbeprozess des Schmetterlings da vermutlich länger dauert als 1-2 Sekunden.
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kiara
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Beitrag von kiara » 21. Jun 2011 00:47

Lantha hat geschrieben:Das Forum ist eine Diskussion- und keine Werbeplattform.)
ja, da ist irgendwie auch was dran^^ aber gut, hat ja ne interessante debatte entfacht
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Beitrag von Akayi » 23. Jun 2011 23:07

Lantha hat geschrieben:
Eben, daher ist das Posting durchaus berechtigt (auch wenn ich Eure Kritik verstehe). Das ist ja nur die Konsequenz daraus, dass Tierausbeutung unter bestimmten Umstaenden eben durchaus vereinbar mit Veganismus ist.
Das halte ich für nicht ganz richtig. Mit Veganismus ist das in keinem Fall vereinbar. Mit einer indivduellen Tierethik oder Tierrechten allgemein vermutlich schon.
Ja, das musst du jetzt aber schon begruenden. Es gibt hier VeganerInnen, die Honig essen, Beitraege in denen Honig allgemein als vegan dargestellt wird / Tierausbeutung in der Landwirtschaft gerechtfertigt wird / vegane Fruehstueckseier diskutiert werden etc. Von daher ist es eben nicht so sonnenklar, wie du das darstellst. Ganz unabhaengig zu meiner Ansicht uebrigens.
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Beitrag von Murphy » 24. Jun 2011 07:43

Weil Veganismus so definiert wird z.B.?

Kennst du nicht diese Leute, sie sagen, sie sind Vegetarier, aber naja, Huhn ess ich noch, ich ess nur keine Säugetiere? Wird dadurch Huhn vegetarisch? :eh:

In dem Fall würde ich sagen, dass derjenige das Wort "vegetarisch" nicht verstanden hat.

Veganismus bedeutet die Ablehnung aller tierischen Produkte, so z.B. in dieser Definition aus der Wiki "Veganismus ist eine Einstellung und Lebensweise, welche die Nutzung von Tieren und tierischen Produkten ablehnt".

Es ist echt unerheblich, ob da Veganer rumlaufen, die Honig verzehren oder Seide kaufen, dadurch wird das Produkt nicht vegan. Auch wenn man aufhört, die Raupen zu kochen, wird das Produkt nicht vegan.

Wer sagt, er esse als Veganer … hä? … vegane Frühstückseier oder Honig, hat imo die Definition nicht verstanden.
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Beitrag von Akayi » 24. Jun 2011 10:40

Also ich bin mir ziemlich sicher dass sowohl die HonigesserInnen, als auch die McDonalds KonsumentInnen und die LandwirtschaftsfreundInnen (undundund) ebenfalls "die Nutzung von Tieren und tierischen Produkten ableh(nen)", dass allerdings anders definieren als du. Ich glaube es ist ziemlich deutlich dass Veganismus eben doch nicht so einfach zu definieren ist wie du das tust. Oder aber diesen Leuten einfach pauschal vorzuwerfen nicht in der Lage zu sein Veganismus zu verstehen, nur weil sie deiner Definition nicht folgen. Dass deine Definition ziemlich verbreitet ist, will ich wirklich nicht bestreiten, dass ist Honigessen wohl aber auch.
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Re: Ahimsa-Seide... und sie überleben doch!

Beitrag von Murphy » 24. Jun 2011 12:46

Ich habe den Veganismus nicht definiert, sondern halte mich an gängige Definitionen:

vegan.ch: Vegan zu leben bedeutet bestmöglichst keine Produkte die von Tieren stammen zu konsumieren.

vegan.at: Veganismus kann als Lebensweise definiert werden, die soweit als möglich und praktisch umsetzbar die Ausbeutung von und Grausamkeit gegenüber Tieren für Nahrung, Bekleidung oder sonstige Zwecke ausschließt. Im Zusammenhang mit Ernährung bedeutet das die Vermeidung aller Nahrungsmittel die tierliche Produkte wie Fleisch, Gelatine, Milch, Eier, Honig, etc. enthalten.

VeganWiki: Veganismus bedeutet im Volksmund: „Streng vegetarisch“. Dies schließt den Konsum und die Nutzung aller tierischen Produkte aus. Darüber hinaus achten viele Veganer prinzipiell auch auf den Konsum von Bio- und Fairtradeprodukten, da sie auch Menschen nicht ausbeuten wollen. http://de.veganwiki.org/diskurs/veganismus

Wikipedia (mit Verweis auf den Duden): Veganismus ist eine Einstellung und Lebensweise, welche die Nutzung von Tieren und tierischen Produkten ablehnt.

VeganSociety: Veganism is a way of living that seeks to exclude, as far as possible and practicable, all forms of exploitation of, and cruelty to, animals for food, clothing and any other purpose.

usw.

Wenn du meine Definition von Veganismus für unzureichend hälst steht es dir frei, einen Gegenvorschlag zu machen und mir zu erklären, warum meine unzureichend ist. Bis dahin ist mir die VeganSociety mit ihrer Definition vertrauenswürdig genug.
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Re: Ahimsa-Seide... und sie überleben doch!

Beitrag von illith » 24. Jun 2011 12:56

er sagt doch gar nichts gegen deine definition. ;)
nur dass das eben viele, die sich als veganerInnen definieren, anders bzw. ganz unterschiedlich handhaben (ich zb).
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