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Kleidung, Schuhe & Accessoires
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somebody
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Beitrag von somebody » 4. Jan 2015 22:14

@Gerline

Vielen Dank für die Anregungen, Gerlinde. :)

Mache mich gelegentlich in Gießen und Frankfurt auf die Suche. Ich kenne einen sehr guten Schneider, der gab sein Geschäft 2001 altershalber auf. In dessen Anzügen wirke ich leider 10 bis 20 Jahre älter als ich bin.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 4. Jan 2015 22:40

Gerlinde hat geschrieben: das Jackett ist von Schnitt und Farbe sehr schön, insbesondere Revers, für das Model aber zu klein - oder trägt man diese jetzt so knapp?
(...)
Die Hose ist für diese Stoff-Art zu eng geschnitten, daher die Falten am Hintern.
Bügelfalten und Sitzfalten - das geht ja gar nicht; auch die Hose ist zu kurz.
CleO hat geschrieben:Für meinen Geschmack sieht der Gute darin auch wie rausgewachsen aus. Ich würd' den Anzug in die Altkleidersammlung geben.
Vampy hat geschrieben: der zara-anzug ist ganz schick; ich find das blau aber zu hell und er scheint dem model zu klein. der knopf spannt und Ärmel/beine sind zu kurz.
Veganer: nicht nur stiltechnisch von vorgestern.
Gerlinde hat geschrieben:... und 500 € ist für einen Maßanzug nicht überteuert.
Doch, ziemlich.
Vampy hat geschrieben: der zara-anzug ist ganz schick; ich find das blau aber zu hell und er scheint dem model zu klein. der knopf spannt und Ärmel/beine sind zu kurz.
Heißer Tipp: keine Anzüge aus den 1980ern tragen.
Fabian. hat geschrieben: Das ist ein etwas weiter gefasstes Thema als das man es hier auf wenige Zeilen runterbrechen könnte. Kurz: Nachfrage nach billigen Klamotten erfordern niedrige Lohnkosten, welche in schlechten Arbeitsbedingungen und schlechtem Lohn resultieren. Wie gesagt stört es nicht, dass Anzüge in Bangladesch, Indien oder sonst wo hergestellt werden, sondern wie.
Du verstehst die Frage vielleicht nicht richtig: was ändert es an der Lage einer Arbeiterin in Vietnam, wenn du aus den USA kaufst?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Fabian.
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Beitrag von Fabian. » 5. Jan 2015 07:37

Akayi hat geschrieben:
Gerlinde hat geschrieben:... und 500 € ist für einen Maßanzug nicht überteuert.
Doch, ziemlich.
Klär uns bitte auf, wieso 500€ für einen Maßanzug, der in Deutschland gekauft wird, teuer ist.

Akayi hat geschrieben:
Fabian. hat geschrieben: Das ist ein etwas weiter gefasstes Thema als das man es hier auf wenige Zeilen runterbrechen könnte. Kurz: Nachfrage nach billigen Klamotten erfordern niedrige Lohnkosten, welche in schlechten Arbeitsbedingungen und schlechtem Lohn resultieren. Wie gesagt stört es nicht, dass Anzüge in Bangladesch, Indien oder sonst wo hergestellt werden, sondern wie.
Du verstehst die Frage vielleicht nicht richtig: was ändert es an der Lage einer Arbeiterin in Vietnam, wenn du aus den USA kaufst?
Ich glaube du hast auch meine Antwort nicht richtig verstanden.
Ich sprach nicht vom wo, sondern vom wie.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 5. Jan 2015 08:12

Das ist mir klar. Mich interessiert ganz konkret was das für die Leute da etwas ändert. Und bisher bist du eine Antwort schuldig geblieben, so dass ich mich wundere was das ganze Aufheben soll.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Fabian.
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Beitrag von Fabian. » 5. Jan 2015 08:48

Na, wenn die Leute darauf achten, wie Kleidung hergestellt wird, dann sind auch die Arbeitgeber in Vietnam, Bangladesch etc. dazu gezwungen, die Arbeitsbedingungen zu ändern.
Ich verstehe nicht, was daran so schwer zu verstehen ist.

Jetzt beantworte du mir doch auch noch meine o.g. Frage bitte.

Gruß, Fabian.

neuling
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Beitrag von neuling » 5. Jan 2015 09:27

Vampy hat geschrieben:@Neuling
naja, die Mitarbeiter vor ort vlt., aber an den Produktionsstätten siehts halt überall echt übel aus. ich glaube aber auch nicht, dass Deichmann seine Verkäufer schlechter bezahlt als Otto. Amazon ist definitiv ein Halsabschneider.
Ja so meinte ich das auch. Ich hab zumindest gehört daß bei Deichmann auch keine besonders guten Arbeitsbedingungen herrschen, müsste mich aber noch mal informieren.

Ich bin übrigens davon überzeugt, daß es mittlerweile relativ egal ist, wieviel Kleidung kostet, genäht wird praktisch alles in Billiglohnländern oder zu unwürdigen Bedingungen, bis auf wenige Ausnahmen natürlich.
Fabian. hat geschrieben:Na, wenn die Leute darauf achten, wie Kleidung hergestellt wird, dann sind auch die Arbeitgeber in Vietnam, Bangladesch etc. dazu gezwungen, die Arbeitsbedingungen zu ändern.
Ich finde es verdammt schwierig, trotz Internet und besserer Vernetzung, bei einem konkreten Kleidungsstück herauszufinden, unter welchen Bedingungen es produziert wurde. Meiner Meinung nach ist das auch nicht die Aufgabe der "Leute", also des Endkunden, sondern der Politik, durchaus international. Eindeutige Deklarationen im Endprodukt wäre da ein Schritt in die richtige Richtung (gilt auch für Lebensmittel). Es wird von Herstellerseite vieles dafür getan, die wahren Verhältnisse zu verschleiern.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 5. Jan 2015 10:19

Fabian. hat geschrieben:Na, wenn die Leute darauf achten, wie Kleidung hergestellt wird, dann sind auch die Arbeitgeber in Vietnam, Bangladesch etc. dazu gezwungen, die Arbeitsbedingungen zu ändern.
Ich verstehe nicht, was daran so schwer zu verstehen ist.
Ich verstehe vermutlich schon was du meinst, aber ich kann es nicht nachvollziehen. Zum einen denke ich dass ein solcher indirekter Versuch der Steuerung von Firmen in Bangladesch über die Bestellung von Kleidung in den USA nicht funktioniert, zum anderen würde das ja bedeuten, dass du dann nach dieser hypothetischen Angleichung der Bedingungen und Preise in Viet Nam kaufen würdest und das Unternehmen in den USA dann nichts mehr verdienen würde. Da frage ich mich eben wo letzen Endes der Nutzen sein soll (außer einem beruhigten Gewissen, aber das bringt den in Rede stehenden ArbeiterInnen vermutlich nichts).
Fabian. hat geschrieben:Jetzt beantworte du mir doch auch noch meine o.g. Frage bitte.
Oh, dazu habe ich keine Meinung. Ich hatte Pinschling so verstanden als ginge es darum die Kleidungsstücke im Ausland (z.B. Thailand) zu erwerben. Und da sind 500 € meiner Erfahrung nach ziemlich teuer (ohne Weste!).
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Beitrag von Pinschling » 5. Jan 2015 12:18

Akayi hat geschrieben: Oh, dazu habe ich keine Meinung. Ich hatte Pinschling so verstanden als ginge es darum die Kleidungsstücke im Ausland (z.B. Thailand) zu erwerben. Und da sind 500 € meiner Erfahrung nach ziemlich teuer (ohne Weste!).
Dann war das ein Missverständnis. Der Preis bezog sich auf ein Angebot von einem lokalen Schneider hier in Süddeutschland.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 5. Jan 2015 13:06

Sorry! Ich würde die Preise vor Ort auf vielleicht 150 € schätzen.
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Beitrag von Vampy » 5. Jan 2015 14:10

neuling hat geschrieben:Ja so meinte ich das auch. Ich hab zumindest gehört daß bei Deichmann auch keine besonders guten Arbeitsbedingungen herrschen, müsste mich aber noch mal informieren.
soweit ich weiß, zahlt Deichmann die im Einzelhandel für Verkäufer üblichen stundenlöhne
neuling hat geschrieben:Ich bin übrigens davon überzeugt, daß es mittlerweile relativ egal ist, wieviel Kleidung kostet, genäht wird praktisch alles in Billiglohnländern oder zu unwürdigen Bedingungen, bis auf wenige Ausnahmen natürlich.
ich auch, und das wird von von diversen stellen bestätigt.
neuling hat geschrieben:Ich finde es verdammt schwierig, trotz Internet und besserer Vernetzung, bei einem konkreten Kleidungsstück herauszufinden, unter welchen Bedingungen es produziert wurde. Meiner Meinung nach ist das auch nicht die Aufgabe der "Leute", also des Endkunden, sondern der Politik, durchaus international. Eindeutige Deklarationen im Endprodukt wäre da ein Schritt in die richtige Richtung (gilt auch für Lebensmittel). Es wird von Herstellerseite vieles dafür getan, die wahren Verhältnisse zu verschleiern.
wär schön, aber wenn die Politik nix macht, dann müssen wir im rahmen unserer Möglichkeiten selbst aktiv werden. und da hat der Verbraucher schon ein bischen einfluss. bzw. wäre es auch wichtig, der Politik klarzumachen, dass der wähler ein Interesse daran hat, dass die Politik da was macht.
allerdings find ichs auch schwierig, politisch was zu machen - das Problem ist ja meist nicht, dass die leute hierzuladen ausgebeutet werden (aber auch), sondern das was in Indien, China usw. läuft. und wie soll der deutsche Gesetzgeber da was machen? Klamotten aus Indien verbieten?
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