Prinzipielle Frage eines Nicht-Veganers

Kleidung, Schuhe & Accessoires
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Spreewaldgurke
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Beitrag von Spreewaldgurke » 30. Dez 2013 10:39

bingo123 hat geschrieben:(...)Das will partout nicht in meinen Kopf.
Ich verstehe es nicht...

Wieso ist das indirekte Leid der Tiere nicht so wichtig,
wie das direkte Leid der Tiere?
Ist es nicht. daher lehnen vegan lebende Menschen ja z.B. Milch und Eier ab.
Da wird auch nicht unbedingt direkt geschädigt. Indirekt sehr wohl.
Ansonsten ist die Frage ob man dein indirektes Leid durch (weniger) direktes Leid ersetzen kann.
Um bei deinem Bsp. zu bleiben:
Ist denn jetzt das indirekte Leid der Baumwollproduktion höher als das direkte + indirekte Leid der Schaafwolle-Produktion.
Indirektes Leid gibt es nämlch immer irgendwie. Die Frage ist nämlich nicht: Was ist wichtiger? sondern: Was kann man vermeiden?

Und da du anscheinend so extrem gegen Kunstleder bist:
Welche Massen an Chemikalien bei der Rindslederproduktion eingesetzt werden, und welchen gesundheitlichen Risiken die Arbeiter, v.a. in Entwicklungsländern, dabei ausgesetzt sind, scheint dir nicht bewusst zu sein. Auch alles indirekt - also neben den gequälten Tieren.

(...Quelle entfernt, Roger Wilco war schneller und hatte das schon etwas ...)

Also nochmal: Zeig doch erst mal eine ganzheitliche Gegenüberstellung, die deine Behauptungen beweißt, bevor du uns unterstellst wir würden uns selbst belügen oder wären betriebsblind.
Zuletzt geändert von Spreewaldgurke am 30. Dez 2013 11:13, insgesamt 3-mal geändert.
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bingo123
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Beitrag von bingo123 » 30. Dez 2013 10:40

Roger Wilco hat geschrieben: Dein Beispiel Schuhe basiert anscheinend wieder nur auf Vermutungen. Mir scheint es, dass Du gar nicht weißt, wie diese augenscheinlichen Naturprodukte Lederschuhe hergestellt werden:
Die Lederindustrie sei generell eine Branche mit »hohem Umweltverschmutzungspotenzial«, urteilt die EU. Für 200 bis 250 Kilogramm Leder verwenden die Hersteller 500 Kilogramm Chemikalien. Bedenklich seien beispielsweise die Gerbstoffe, aber auch Biozide oder flüchtige organische Lösemittel.
http://www.zeit.de/2011/18/GL-Lederherstellung

Hinzu kommt das Tierleid.
Ich selbst habe keine Lederschuhe.
Würde ich mir welche kaufen, so wären das welche,
die mit Ecopell-Leder hergestellt worden wären.

Ich habe ja schon geschrieben, daß ich auf der
Suche nach sinnvollem Ersatz bin...

Und ich habe zu dem Wasserverbrauch der Schafe
bereits geschrieben, daß dieser relativ gering ist.
Insb. wenn man ihn mit dem Wasserverbrauch von
Baumwolle vergleicht.

Bei den Schuhen wollte ich aufzeigen, daß auch die
Lebensdauer der Produkte in Betracht gezogen werden
muß und daß Du auch beim Kauf von veganen Schuhen
Tierleid erzeugst.

bingo123
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Beitrag von bingo123 » 30. Dez 2013 10:46

Spreewaldgurke hat geschrieben: 1) Indirektes Leid gibt es nämlch immer irgendwie. Die Frage ist nämlich nicht: Was ist wichtiger? sondern: Was kann man vermeiden?

2) Zeig doch erst mal eine ganzheitliche Gegenüberstellung, die deine Behauptungen beweißt, bevor du uns unterstellst wir würden uns selbst belügen oder wären betriebsblind.
ad1) Genau darum geht es mir. Ganz genau darum.
...und das habe ich bei den Kaufempfehlungen vermißt...

ad2) Ich durchforste meine alten Unterlagen. Das kann
ein wenig dauern.

Zu der Ledergerbung habe ich bereits geschrieben, daß
ich auf spezielle Produkte zurückgreifen würde.

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Anders
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Beitrag von Anders » 30. Dez 2013 10:50

bingo123 hat geschrieben: ad1) Genau darum geht es mir. Ganz genau darum.
...und das habe ich bei den Kaufempfehlungen vermißt...
Das sollte auch den meisten Menschen klar sein, die sich ansatzweise mit Veganismus beschäftigen; Dass jeder Konsum irgendwo irgendwie Leid verursacht. Und die Frage, wie dies minimiert werden kann. Deshalb muss es mMn nicht explizit dazugeschrieben werden.
"Meine Utopie ist gar nicht so weit weg, hab ich verstanden. Denn sie wohnt sehr wohl in meinem Kopf, somit in meinem Handeln." - Sookee

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Spreewaldgurke
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Beitrag von Spreewaldgurke » 30. Dez 2013 11:01

bingo123 hat geschrieben:(...)Und ich habe zu dem Wasserverbrauch der Schafe
bereits geschrieben, daß dieser relativ gering ist.
Insb. wenn man ihn mit dem Wasserverbrauch von
Baumwolle vergleicht.

Bei den Schuhen wollte ich aufzeigen, daß auch die
Lebensdauer der Produkte in Betracht gezogen werden
muß und daß Du auch beim Kauf von veganen Schuhen
Tierleid erzeugst.
Bisher hast du nur nebulös behauptet, dass nicht-tierische Alternativen ganzheitlich nachteilig wären in Bezug auf Ökologie und Tierleid. Ich lehne mich dann mal genauso entspannt zurück und behaupte das Gegenteil. :O
bingo123 hat geschrieben:ad2) Ich durchforste meine alten Unterlagen. Das kann
ein wenig dauern.
Wenn du dich derart einbringen möchtest würde mich das freuen und sehr interessieren.
Zuletzt geändert von Spreewaldgurke am 30. Dez 2013 11:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Akayi » 30. Dez 2013 11:10

bingo123 hat geschrieben: Und ich habe zu dem Wasserverbrauch der Schafe bereits geschrieben, daß dieser relativ gering ist. Insb. wenn man ihn mit dem Wasserverbrauch von Baumwolle vergleicht.
Weidehaltung ist was den CO2 Ausstoß und die Abnutzung des Bodens anbelangt ineffizient und alles andere als Nachhaltig.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Staying-Alive
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Beitrag von Staying-Alive » 30. Dez 2013 11:19

kiara hat geschrieben:Bingo, darf ich nachfragen, warum du erneut meinen Post übersiehst? Die Punkte, die du erneut nennst, auf die habe ich bereits geantwortet:
Das liegt daran dass Bingo hier seinen heiligen Krieg führt. Keine Gnade den Gottlosen, sollen Sie mit Maus und Mann ausgerottet werden.
bingo123 hat geschrieben:[
Vegane Kleidung darf doch nicht nur nicht direkt
vom Tier stammen. Durch ihre Produktion darf
doch nicht noch mehr Leid Tieren zugefügt werden,
als wenn die Kleidung direkt vom Tier stammt.
Hier siehst du dass er in "Vagen" so etwas wie eine Religion sieht die nach Regeln lebt. Er kommt glaube ich nicht auf die Idee dass Veganer einfach nur Leid und Tod vermeiden wollen so gut es geht. Denn würde er das beachten wäre ihm klar dass er gegen Windmühlen streitet.
Macht muss man überdenken und nicht verdauen.

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Phoenix
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Beitrag von Phoenix » 30. Dez 2013 19:24

kuchenpferd hat geschrieben:
Akayi hat geschrieben:Es ist immer wieder interessant - oder eben subjektiv empfunden unangenhem - wie Antiveganer, Trolle usw. usf. von VeganerInnen hofiert werden. Sie können sich daneben benehmen, den offenkundigsten Unsinn erzählen und selbstgefällig den eigenen Fleischkonsum ausbreiten; unter VeganerInnen werden sich immmer wieder welche finden die ihnen dafür noch Applaus spenden.
Jup, seh ich auch so. Die verständnisvolle Nummer brauchts nicht, wenn mich jemand schief anlabert bzw. der Meinung ist, seinen (ungewaschenen) "Finger in die Wunde legen" zu müssen.
This. Es nervt einfach.

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kiara
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Beitrag von kiara » 30. Dez 2013 20:50

Ich finde, das respektvolle und ernstnehmende Antworten auf jemand, der selbst vielleicht etwas polemisch daherkommt, ist kein "hofieren", sondern einfach normaler menschlicher Anstand. Ebenso sehe ich nicht, wie hier bingo123 "Applaus gespendet" wurde.

Selbstgefällig und daneben benehmen tun sich eher manche etablierten User hier. Nur zur Erinnerung: Pro- und Contra-Veganismus- Debatten sind in den Boardregeln explizit als erlaubt festgeschrieben.
corn + floor = cloorn?

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Anders
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Beitrag von Anders » 30. Dez 2013 21:13

@kiara:
Zum Applaus: Erste Antwort von Roger Wilco.

Zweiter Absatz: Debatten sind ja ne schöne Sache, aber ich nehme mir mal dreisterweise das Recht raus, nicht auf jede Provokation und Unhöflichkeit mit stoischer Geduld und Nachsicht zu reagieren.
Es hat nämlich mMn auch einige mit Respekt und Anstand zu tun, nicht in nen (wenn auch virtuellen) Raum zu kommen und mit Unterstellungen ("Veganer kümmern sich nur um Leder und Wolle und garnicht um äkologisch problematische, pflanzliche Rohstoffe!"), Abwertungen ("Nur das eigene Gewissen soll beruhigt werden.", "Wer nen Tablet hat aber keine Dinge mit Leder will ist voll daneben!", "Ihr belügt euch alle selbst!", "Selbstgerechte Heuchler!") und Schwarz-Weiß-Dogmen ("Entweder-Oder!") um sich zu werfen, um dann auch noch höfliche diskussionen zu erwarten.
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