Kakao bei Starbucks ist nicht Vegan [UPDATE: isser doch!]

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tfp*
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Beitrag von tfp* » 21. Feb 2008 18:48

tut mir leid das marktwirtschaft nunmal so is wie sie is ist kein argument. das ist höchstens eine ausrede.

der markt is halt so also haben die armen schweine halt pech gehabt...

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Beitrag von tfp* » 21. Feb 2008 19:37

sozial uund marktwirtschaft schliessen sich übrigens aus...

sozial = miteinander / marktwirtschaft = konkurrenz

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Beitrag von tfp* » 22. Feb 2008 09:50

tut mir leid, hab mir deinen beitrag nich ganz durchgelesen, einfach weil ich schon nach den ersten sätzen festgestellt hab, dass unsere meinung völlig konträr sind.

dieses alles sichern wollende verhalten wird mmn nämlich erst durch das konkurrenz-system marktwirtschaft geschürrt und so kann mensch sich garnich zu einem sozialen menschen entwickeln in einer welt in der es um fressen oder gefressen werden geht.

ausserdem sind die güter, richtig verteilt und sozial damit gehaushaltet garnich so knapp. und mit darum kämpfen werden sie auch nich mehr.


die systme die ich für richtig halte (vorausgesetzt die menschen sind bereit dafür, was sie aktuell NOCH nicht sind) sind kommunismus (nicht der historische und gegenwärtige) oder noch besser der anarchismus.

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Beitrag von tfp* » 22. Feb 2008 10:12

das kann gut sein...trotzdem nicht daran zu glauben is resignation und bringt rein garnichts.
ausserdem gibt es aktuell kein politisches system welches funktioniert.

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Beitrag von .:M:. » 22. Feb 2008 14:22

Gary, ich muss dir leider widersprechen... von einiger Zeit war im Spiegel ein Bericht über den Kaffeehandel von StarBucks und da sieht es ziemlich schlecht aus. Ich habe die Details nicht mehr im Kopf, aber die Bauern bekommen extrem wenig Geld und sind monopolmäßig an StarBucks gebunden. Als die Kaffeproduzenten ihren Kaffee patentieren (oder so...) lassen wollten um bessere Preise auf dem Markt erzielen lassen zu können wurde das von StarBucks verhindert und die Kaffeebauern sind echt arm dran. Leider weiß ich nicht mehr in welcher Ausgabe das war, müsste ende letztes Jahr gewesen sein...

Na ja, ich habe denen von StarBucks nochmal geschrieben:
.:M:. hat geschrieben:Sehr geehrte Frau XXX,
vielen Dank für ihre Antwort, auch wenn ihr Inhalt nicht ganz meinen Vorstellungen entspricht. Ich finde es schade, dass in ihrem Kakao Milchpulver verwendet wird, insbesondere da dies die Konsummöglichkeit für Lactoseintolerante und VeganerInnen (i.e. "rein tierfrei") negiert. Gerade der potenzielle Kundenstamm an VeganerInnen wächst immer weiter an und der Umstand, dass sie ihre Filialen mit Soja-Milch ausrüsten, lässt vermuten, dass sich StarBucks diesen Umstandes bewusst ist. Für Menschen, die den Konsum von Tierausbeutungsprodukten verweigern und für eine Gewalt- und Leidfreie Welt eintreten ist diese Nachricht natürlich erschreckend, aber auch für Lactoseintolerante ist dies natürlich ein beängstigender Umstand, da die Reaktions- oder Toleranzgrenze bei einigen der von dieser Intoleranz betroffenen sehr niedrig liegt (sie reagieren mithin schon auf wenige Moleküle).

Ich bin mit den Firmeninterna von StarBucks nicht vertraut, würde mich aber freuen, wenn es ihrerseits eine Möglichkeit gebe, dies weiter zu geben, um den Kakao ihrer Filialen für den oben angesprochenen Personenkreis Konsumierbar und attraktiv zu gestalten. Gerade auch Kakao lässt sich Problemlos und unter Erreichung des selben Wohlgeschmacks sehr leicht Milchpulverfrei produzieren.

Sollten Sie diesbezüglich Neuigkeiten haben oder die Möglichkeit sehen, das von mir formulierte Anliegen intern weiterzugeben, würde ich mich freuen, wenn Sie es mich wissen lassen könnten.

Mit freundlichen Grüßen
.:M:.
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Beitrag von tfp* » 23. Feb 2008 14:45

mh...sowas ähnliches wie M erzählt wurde auch in diesem fernseh-bericht den ich mal sah gesagt.



@gary: funktioniert bedeutet, dem ideal weitesgehend entsprechen. und das hier jede_r ganz problemlos zugang zur höheren bildung hat stimmt so auch nicht ganz, grade in deutschland zeichnet sich immer mehr ab das bildung vom sozialen stand abhängig ist. ausserdem dass hier jede_r problemlos satt wird stimmt auch nicht. das ist wunschdenken, meiner meinung nach. ich würde nicht sagen, dass die politik (pseudo-soziale marktwirtschaft) hier funktioniert. zudem beruht/basiert unser reichtum hier nur auf dem rücken der ärmeren.

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Beitrag von tfp* » 25. Feb 2008 11:38

naja, ich finde du siehst das hier zu idealisiert...deutschland ist kein funtionierender sozialstaat und verabschiedet sich auch immer mehr davon.

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Beitrag von tfp* » 25. Feb 2008 12:51

gut.

argument: anspruch auf sozialhilfe (die meines erachtens auch viel zu gering ist) hat mensch aber oft auch nur wenn mensch sich irgendwelchen willkürlichen mapnahmen seitens der behörden beugt, die meiner meinung nach, ein selbstbestimmtes leben nicht mehr zulassen und den menschen entfremden was wiederrum dazu führt das menschen egomanen werden bzw. immer unsozialer.
und das sich ja jeder geld leihen kann macht das ganze auch immer noch nicht gerechter, zumal das auch immer schwieriger geworden ist.

und gerechtigkeit macht für mich den größten teil von sozial aus, is das nicht gegeben so kann mnesch es nicht als sozial bezeichnen.

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Beitrag von tfp* » 25. Feb 2008 13:52

hu, das mus ich mir in ruhe noch zuhause durchlesen und dann in ruhe antworten...

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Beitrag von .:M:. » 25. Feb 2008 14:05

Nur ein paar einzelne Worte meinerseits:
tfp* hat geschrieben:sozial = miteinander / marktwirtschaft = konkurrenz
Da möchte ich widersprechen, "sozial" heißt "gesellschaftlich" (von. lat. socialis). Allerdings besitzt der begriff heute zwei "Bedeutungsebenen" und wird kontextuell disambiguiert. Das ist insofern wichtig, als das man nur so zum Beispiel den Begriff "Soziologie" richtig verstehen kann.

Ob der Staat Harz4 braucht oder nicht ist eine Diskussion die zu führen zu spät ist (Fakt ist, dass das "ursprüngliche Harz1 in Schweden abgekupfert ist, wo es funktioniert hat...) - aber nur als marginale Randbemerkung, von den Kosten die dem Staat für Harz 4 geht der weitaus größte Teil für die Administration drauf, pro Harz4-Empfänger werden 1,5 bis 2 Beamtenstellen finanziert, die nichts tun als eben administrieren, das bekommt nur leider keiner mit.

Ansonsten einfach mal mit dem "Bedingungslosen Grundeinkommen" beschäftigen. Ich bekomme es aus dem Kopf jetzt nicht mehr ganz hin, aber mein Lieblingsdozent erwähnte, dass es in Deutschland problemlos möglich wäre, jedem Bürger (generisches Maskulinum) ein Grundeinkommen von (iirc) 700€ zu zahlen, ohne! das die betreffende Person arbeiten müsste. Allein dadurch, dass diejenigen arbeiten gingen, die gerne mehr als 700€ hätten, könnte dieses System finanziert werden. Abgesehen davon gibt es auch schon andere Modelle, die zum Beispiel "Arbeitsplatzsharing" vorsehen, so dass man zum Beispiel drei Jahre arbeiten geht und anshcließend drei Jahre nicht arbeitet, den Arbeitsplatz übernähme dann jemand anderes und man bekäme das gleiche (!) Gehalt - auch das könnte funktionieren, hört sich jetzt zwar seltsam an, aber das liegt hauptsächlich daran, das ich das System gerade nicht mehr vollständig zusammenbekomme und erst in meinen Unterlagen suchen müsste...

Gerecht ist nebenbei auch nicht, dass der gesamte Solidaritätszuschlag nur und ausschließlich von Arbeitnehmern finanziert wurde, Beamte und "Chefs" haben dazu keinen Cent beigetragen ^^ (nicht das ich per se etwas gegen den Solidaritätszuschlag hätte)

Geld leihen zum Studieren ist schön und gut, aber was daran gerecht sein soll sehe ich noch nicht so ganz, de facto tust du damit ncihts anderes als existierende soziale Ungleichheiten zu reproduzieren: Die einen studieren ohne sich Geld leihen zu müssen, weil es zum Beispiel von den Eltern finanziert wird, die anderen anderen machen pro Semester 500€ Kreditschulden und starten bei einer Regelstudienzeit von 9 Semestern mit Schulden von 4500€ - plus Zinsen. Der Zinssatz beträgt für die sechsmonatige Zinsperiode vom 16.05.07 bis 15.11.07 6,08%, der anfängliche effektive Jahreszins liegt bei 5,69%. Kreditgewährung ohne Bonitätsprüfung ist schön und gut, aber wenn man als Student nicht direkt nach dem Studium einen Job bekommt, bei dem man einen bestimmten Mindestsatz verdient (habe vergessen welchen) kannst du davon einen Teil an dein Kreditinstitut zahlen und die Schulden wachsen dennoch weiter. Studiengebühren sind schlicht und ergreifen sozial ungerecht - und warum der Statt potenziellen Wissenschaftlern (g. M.) den Zugang verbaut ist mir schleierhaft, mithin werden einige Personen vom studieren abgehalten, die aus aus unteren Milieus stammen und die potenzial in sich tragen . wissenschaftliche Stagnation kann sich doch m.E. kein Staat erlauben...
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