Mira Landwehr - Vier Beine gut, zwei Beine schlecht

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Shub-Niggurath
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Mira Landwehr - Vier Beine gut, zwei Beine schlecht

Beitrag von Shub-Niggurath » 9. Jan 2020 13:07

konkret-Autorin Mira Landwehr stellt morgen ihr Buch "'Vier Beine gut, zwei Beine schlecht'. Zum Zusammenhang von Tierliebe und Menschenhass in der veganen Tierrechtsbewegung" (konkret texte 77) in Oldenburg vor.

Weitere Termine:

23.1.2020 Hamburg, 19 Uhr, Hamburger Studienbibliothek, Billhorner Brückenstr. 40

30.1.2020 Halle (Saale), 19 Uhr, Melanchthonianum, Universitätsplatz 8/9

6.2.2019 Stuttgart, 19.30 Uhr, Laboratorium, Wagenburgstraße 147

11.7.2020 Oberhausen, Druckluft, Am Förderturm 27
Keramikvasen geh'n jetzt wieder viel leichter kaputt.

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 9. Jan 2020 15:09

wichtiges und spannendes Thema, aber....

... was natürlich oftmals an dem (notwendigen) Aufzeigen dieser Punkte usw. nervt, ist, daß zumindest in meiner persönlichen Erfahrung etliche dieser KritikerInnen den Fehler machen, dementsprechend (die Entscheidung für) Vegetarismus/Veganismus an sich damit gleichzusetzen. Ist dann die ähnliche Herangehensweise wie die Idee, daß Konsumentscheidungen keinerlei politische Auswirkungen hätten (und z.b. der Kauf von "fair" produzierten Schuhen anstatt solchen, die unter dubiosen Produktionsbedingungen hergestellt wurden, lediglich ein gutes Gewissen aber sonst nichts bewirken könnte).
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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Shub-Niggurath
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Beitrag von Shub-Niggurath » 9. Jan 2020 16:25

Kannst dir ja mal den Blog anschauen: https://aufdemnachttisch.de/
Mira Landwehr ist Veganerin.
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vegabunt
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Beitrag von vegabunt » 10. Jan 2020 10:22

Uff ,das Wording darin ist sehr fragwürdig, das inflationär verwendete VT für jede vom Mainstream abweichende Meinung/Aussage (wie zB auch "neurechts", was immer das auch sein soll..) zielt schon auf eine gewisse Käuferschaft/Gruppierung ab, das Marketing lässt grüssen.

Wo zB. verkündet Ken Jebsen, dass er ein Vollblutveganer sei? Das habe ich noch nie von ihm gehört, zudem trägt er als Motorradfahrer oft Lederjacke und -schuhe... und Rüdiger Dahlke als Rassisten zu bezeichnen, ist schon extrem an den Haaren herbeigezogen und ausserhalb jeglichen Kontextes. Wer sowas behauptet, hat noch nie mit diesem Menschen gesprochen (der zugegeben schon sehr esoterisch unterwegs ist und zuweilen sehr fragwürdige Aussagen macht).

Wohlverstanden, ich sehe beide Protagonisten mit mindestens einem kritischen Auge, ebenso jedoch die Standardpresse, die uns vieles verschweigt und überaus häufig ebenso tendenziös und mit klar erkennbarer Agenda berichtet. Heutzutage eine um Objektivität bemühte Informationsquelle zu finden, ist überaus schwierig, am ehesten noch die Nachdenkseiten, die oft versucht verschiedene Sichtweisen aufzuzeigen.
Fanatiker gibt es leider überall, in der Standardpresse leider nicht so einfach zu erkennen, da Mainstream. (zB. Russlandhetze, Nato- & Kriegseinsätze-Befürworter, usw..)

Etwas weniger Empörung und dafür offener Informationsfluss mit gegenseitigem Resekt für die andere Meinung statt die übliche Abwertung würde uns allen gut tun, damit Gespräche fördern statt verhindern und die gegenseitige Verachtung senken oder vielleicht sogar eliminieren helfen. Immerhin gehören wir alle zu derselben Menschheitsfamilie, oberstes Ziel sollte sein, uns friedlich und mit einer gewissen Achtung zu begegnen, selbst dann wenn das Gegenüber geistig noch nicht so weit gereift ist.
Friede beginnt immer in einem selber und kann nicht von den anderen eingefordert werden.


Trotz meiner Vorbehalte finde ich es selbstverständlich gut, dass gerade auch die "sehr aktiven" Veganer in ihrem Missionarseifer kritisch betrachtet werden, da dies oft sehr kontraproduktiv für die ganze Bewegung ist.

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Beitrag von Shub-Niggurath » 10. Jan 2020 10:29

Well, horses for courses. (Als konkret-Autorin kann man von ihr eine gewisse Sicht auf gesellschaftliche Dinge erwarten. Wem das schon zu links ist, der muss an anderer Stelle fündig werden.)
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Beitrag von Kim Sun Woo » 12. Jan 2020 22:41

vegabunt hat geschrieben:
10. Jan 2020 10:22
Immerhin gehören wir alle zu derselben Menschheitsfamilie, oberstes Ziel sollte sein, uns friedlich und mit einer gewissen Achtung zu begegnen, selbst dann wenn das Gegenüber geistig noch nicht so weit gereift ist.
wobei es in solchen Fällen doch an dieser Achtung gegenüber Mitgliedern "derselben Menschenfamilie" mangelt?!
vegabunt hat geschrieben:
10. Jan 2020 10:22
Trotz meiner Vorbehalte finde ich es selbstverständlich gut, dass gerade auch die "sehr aktiven" Veganer in ihrem Missionarseifer kritisch betrachtet werden, da dies oft sehr kontraproduktiv für die ganze Bewegung ist.
ich hoffe sehr, daß das jetzt nur falsch bei mir angekommen ist, aber das klingt echt ein wenig so, als sei der Hauptgrund dafür, derartige "Auswüchse" zu kritisieren, daß diese "der Bewegung" schaden.
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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Beitrag von vegabunt » 13. Jan 2020 11:19

Kim Sun Woo hat geschrieben:
12. Jan 2020 22:41
wobei es in solchen Fällen doch an dieser Achtung gegenüber Mitgliedern "derselben Menschenfamilie" mangelt?!
Inwiefern hilft das Abwerten, Angreifen und auf die Person spielen den Lernprozess zu mehr gegenseitiger Achtung zu begünstigen?

Kim Sun Woo hat geschrieben:
12. Jan 2020 22:41
ich hoffe sehr, daß das jetzt nur falsch bei mir angekommen ist, aber das klingt echt ein wenig so, als sei der Hauptgrund dafür, derartige "Auswüchse" zu kritisieren, daß diese "der Bewegung" schaden.
Es gibt für mich wie so oft mehrere gleichwertige Gründe, alles steht in Verbindung.

Ich bevorzuge eine kritische Betrachtung aus dem eigenen Lager, da sie einfacher ein Umdenken und mehr Achtsamkeit in der Art der Kommunikation bewirken kann als wenn die Vorwürfe von der Gegenseite kommen.

Ich finde, dass die Aussenwirkung halt auch nicht zu unterschätzen ist (selbst wenn es nur für die Befürworter-Seite gedacht war), gerade um das Bild des Extremen nicht noch mehr zu befeuern, was bei den meisten eine reflexartige oder eine von der Gegenseite einfach zu generierende Ablehnung zum Veganismus begünstigt.

Alles was das Gegenüber absichtlich abwertet und beleidigt, erschwert oder verunmöglicht die Kommunikation, ist daher nicht konstruktiv; es sei denn man beabsichtigt Spaltung und in der Endkonsequenz Krieg, was natürlich die destruktivste Form ist und keinem der unmittelbar beteiligten Menschen dient.

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Beitrag von Kim Sun Woo » 13. Jan 2020 18:36

aber ist es denn lediglich ein "Bild", wenn die kritisierten Personen nunmal tatsächlich manche Dinge vertreten?
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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Beitrag von vegabunt » 13. Jan 2020 20:32

Magst du vielleicht klarer sagen, was dein Standpunkt ist? Ich werde dich sicher nicht dafür verurteilen, wenn du mal konkrete Beispiele bringst, um was es dir geht. ;-)

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Beitrag von Kim Sun Woo » 13. Jan 2020 21:03

na, wenn bspw. von jemandem tatsächlich eine menschenfeindliche Verklärung von "Natürlichkeit" und "Unschuld von Tieren" betrieben wird, ist die Kritik daran kein Vorurteil sondern basiert auf der tatsächlichen Haltung der entsprechenden Person.

"das Bild des Extremen nicht noch mehr zu befeuern" suggeriert ja so ein bißchen, daß die entsprechen ZeitgenossInnen sozusagen in Wirklichkeit "gar nicht so extrem" wären. Problem: doch, leider sind einige Teile der "Bewegung" (?) es tatsächlich.

("?" weil es dann die Frage wäre, von welcher "Bewegung" man da überhaupt spräche. auch "VeganerInnen" als "Gruppe" sind schließlich mitnichten homogen)
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