Vitamin D gegen Covid-19?

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somebody
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weiterer Hinweis für die Vitamin D3 Sache

Beitrag von somebody » 10. Mai 2020 18:16

Las vorhin eine Zusammenfassung einer neuen US Studie von einer chinesischen Nachrichtenagentur.

Die Original Studie habe ich noch nicht gefunden.
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illith
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Beitrag von illith » 17. Mai 2020 00:57

wo empfiehlt das die DGE denn, Vampy? ?_?
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Beitrag von Vampy » 17. Mai 2020 06:22

hatte das falsch umgerechnet, sry, werden 20ug entsprechen nur 800 IE, wobei da jetzt auch nicht davon abgeraten wird, mehr zu nehmen
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Beitrag von illith » 17. Mai 2020 12:33

aber die DGE empfiehlt doch mW überhaupt nicht pauschal, D zu suppen oder auch nur zu testen... (was ich ziemlich dumm finde)
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Beitrag von Vampy » 17. Mai 2020 19:47

es wird nicht gesagt "jeder sollte supplementieren" sondern
Die körpereigene Vitamin D-Bildung in der Haut ist abhängig von Breiten-grad, Jahres- und Tageszeit, Witterung, Kleidung, Aufenthaltsdauer im Freien sowie dem Hauttyp. Um 10 μg Vitamin D zu bilden, muss sich ein Mensch mit dem Hauttyp III (mittelhelle Haut, braunes Haar, helle bis dunkle Augen, bräunt langsam und bekommt nur manchmal einen Sonnenbrand) von April bis Okto-ber auf dem 42. Breitengrad (z. B. Barcelona) zur Mittagszeit mit zu einem Vier-tel unbedeckter Haut schätzungsweise 3 bis 8 Minuten in der Sonne aufhalten. In Deutschland reicht die Stärke der Sonnenbestrahlung nur ca. 6 Monate im Jahr aus, um eine ausreichende Vitamin D-Bildung zu gewährleisten

Bei häufiger Sonnenexposition kann die gewünschte Vit-amin D-Versorgung auch ohne Einnahme eines Vitamin D-Präparates erreicht werden. Personen, die sich bei Sonnenschein kaum oder gar nicht bzw. nur vollständig bekleidet im Freien aufhalten oder Personen mit dunkler Hautfarbe, benötigen zur Sicherstellung der gewünschten 25-Hydroxyvitamin D-Serum-konzentration in unseren Breiten ein Vitamin D-Präparat.
https://www.dge.de/uploads/media/DGE-Pr ... amin-D.pdf

da kann man ziemlich deutlich rauslesen, das so ziemlich jeder mind. im winterhalbjahr supplementieren muss, und in den sommermonaten eigentlich auch, sofern man nicht ne länger zeit draußen mit tanktop und shorts zur mittagszeit in der prallen sonne rumspringt - und das dürften ja die allerwenigsten sein.
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Beitrag von illith » 18. Mai 2020 08:56

ich find die DGE da wie gesagt zu zögerlich.
Im Gegensatz zu den Sommermonaten ist die Sonnenbestrahlung in Deutschland in den Monaten von Oktober bis März nicht stark genug, um eine ausreichende Vitamin-D-Bildung zu gewährleisten. Vitamin D kann aber im Körper gespeichert werden. Diese Speicher tragen zur Vitamin-D-Versorgung im Winter bei. Die über die Wintermonate reduzierten Speicher können dann ab dem Frühjahr wieder aufgefüllt werden.
13. Ist die Verwendung von mit Vitamin D angereicherten Lebensmitteln oder von Vitamin-D-Präparaten notwendig?
Eine Anreicherung von Lebensmitteln mit Vitamin D ist nicht empfehlenswert. Im Vordergrund steht die körpereigene Bildung des Vitamin D und damit die Empfehlung, Vitamin D durch Sonnenbestrahlung der Haut zu bilden. Die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten (also eine zusätzliche Zufuhr über die Ernährung hinaus) wird nur dann empfohlen, wenn eine unzureichenden Versorgung nachgewiesen wurde und wenn eine gezielte Verbesserung der Versorgung, weder durch die Ernährung noch durch die körpereigene Vitamin-D-Bildung durch Sonnenbestrahlung zu erreichen ist. Zu diesen Risikogruppen zählen:

Personen, die sich bei Sonnenschein kaum oder gar nicht bzw. nur mit gänzlich bedecktem Körper im Freien aufhalten oder Personen mit dunkler Hautfarbe. Zu den Personen, die nicht ausreichend und regelmäßig in die Sonne gehen, gehören insbesondere mobilitätseingeschränkte, chronisch kranke und pflegebedürftige ältere Menschen (Pflegeheimbewohner, geriatrische Patienten, Osteoporose- und sturzgefährdete Senioren).
16. Was können Verbraucherinnen und Verbraucher tun?
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sowohl im Sommer als auch im Winter oft an die frische Luft gehen. Körperliche Bewegung und Aktivität im Freien sowie Sport stärken Muskeln und Knochen. Es wird empfohlen, ein- bis zweimal pro Woche fetten Seefisch zu verzehren, der neben Vitamin D auch n-3 Fettsäuren und Jod enthält. Bei ausreichendem Aufenthalt im Freien und entsprechender Sonnenbestrahlung der Haut sowie ausgewogener Ernährung kann eine gute Vitamin D-Versorgung ohne die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten erreicht werden.
https://dge.de/wissenschaft/weitere-pub ... /vitamin-d
Hervorhebungen von mir.

ich find's auch echt gaga, dass man die D-Bestimmung selber bezahlen muss - wenn es nachweislich so ein wichtiger Präventionsfaktor ist!
Bei der Mehrheit der Bevölkerung liegt kein Vitamin-D-Mangel vor. Jedoch erreichen fast 60 Prozent der Bundesbürger die wünschenswerte Blutkonzentration des Markers 25-Hydroxyvitamin-D von 50 Nanomol pro Liter nicht. Das heißt, dass ein großer Anteil der Bevölkerung das präventive Potenzial von Vitamin D für die Knochengesundheit nicht ausnutzt und somit nicht ausreichend versorgt ist.
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Beitrag von vegabunt » 19. Mai 2020 15:35

Hat die DGE vllt einen Wert als Mangel definiert (zB. 20 Nm) und die 50 sehen sie als die optimale Versorgung an? Halt etwas ungeschickt ausformuliert?

Sonst macht das wahrlich nicht so viel Sinn...

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Beitrag von somebody » 19. Mai 2020 16:51

Für Vitamin D halte ich eine seriöse allgemeine Empfehlung im Sinne von x mcg bzw IE/IU für unmöglich. Das gilt auch für die DACH Region, da der Vitamin D Bedarf individuell sehr unterschiedlich ist.

Die 20 mcg bzw 800 IE/IU sind meines Wissens ein Kompromiss mit dem Ziel der Vermeidung von Vitamin D Mangel nach Definition der DGE, der für Menschen mit einwandfrei funktionierender Vitamin D Synthese bei durchschnittlicher Einwirkung von Sonnenlicht gilt. Die Syntheseleistung nimmt mit zunehmendem Alter ab. Wer Sonnenlichteinwirkung unter zur Vitamin D Synthese optimalen Bedingungen meidet, braucht höhere Dosis.

Darüber, welcher Wert für wen optimal ist, existieren unterschiedliche Ansichten.

Selbst strebe ich den mittleren Referenzbereich in Größenordnung 40 - 50 mcg/l als Basis für den dunklen Teil des Jahres an. Um hierhin zu gelangen benötige ich momentan tgl durchschnittlich in Größenordnung Supplementierung von 3.000 - 3.500 IE/IU. Unter günstigen Umständen kann bei anderen Menschen gleichen Alters hierfür niedrigere oder keine Supplementierung erforderlich sein. Unter ungünstigen Umständen kann wesentlich mehr erforderlich sein.
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Beitrag von illith » 19. Mai 2020 22:29

vegabunt, das ist meine einzige Erklärung dafür - aber das wäre, wie du schon sagst, völlig bescheuert formuliert.
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Beitrag von human vegetable » 20. Mai 2020 07:49

illith, somebody, vegabunt, ihr geht die Problematik mit dem Minimalprinzip an: Wie hoch müsste man (von individuellen Differenzen abgesehen) mindestens dosieren, um einen Mangel zu vermeiden?

Wie sähe es denn aus, wenn man es von der anderen Seite her aufdröselt und das Maximalprinzip zugrundelegt: Wie hoch darf man täglich gehen, ohne dass das Risiko von Nebenwirkungen deutlich ansteigt? Da Vitamin D mittlerweile spottbillig ist und große individuelle Unterschiede bzgl. des Bedarfs bestehen, macht diese Methode mMn mehr Sinn, insbesondere dann, wenn man keine aktuellen Laborwerte hat.

Problem dabei: Dass die Verwertung individuell so unterschiedlich ist, macht auch die Angabe der zulässigen Höchstdosierung schwierig. Ob man mit dem Maximalprinzip besser durchkommt, hängt also davon ab, wie groß der Bereich zwischen Mindest- und Höchstdosierung ist. Ist dieser generell schmal, könnte die Mindestdosierung von Person A schon über der Höchstdosierung von Person B liegen, und eine allgemeine Empfehlung ist unmöglich. Ist dieser jedoch recht breit, könnte sich praktisch jeder an der am konservativsten berechneten Höchstdosierung orientieren, und hätte damit praktisch sicher seine individuelle Mindestdosierung erreicht.

Leider habe ich dazu keine vertieften Kenntnisse. Kann mich aber entsinnen, irgendwo mal gelesen zu haben, dass Überdosierungssymptome erst bei einer langfristigen täglichen Zufuhr von deutlich über 10.000 IE/Tag aufträten. Wenn das stimmte, könnte man einfach jeden Tag 10.000 IE einschmeißen und bräuchte sich keinen Kopf mehr machen. Wenn es so einfach wäre...

Die Linus Pauling website setzt das tolerable upper limit allerdings mit 4.000 IE/Tag fest, und das sitzt schon verdammt nah an somebodys täglicher Zufuhrempfehlung. Wenn man danach geht, sollte man wirklich lieber dem Minimalprinzip folgen!

Was meint ihr - wo sollte man die tägliche Höchstdosierung in etwa festsetzen?
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"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson

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