AFD -Anti Fart Diet;)

Sphinkter
Beiträge: 2084
Registriert: 29.07.2017
Wohnort: Endor

Beitrag von Sphinkter » 24. Nov 2017 08:45

Mittlerweile glaube ich, dass das wie wichtiger ist als das was.
Also die Zubereitung, das einspeicheln, kauen, die Uhrzeit, Ruhe wichtiger sind.

Bzw, kann man Overnight Oats auch ohne Kühlschrank machen,?
Also im Büro 18,uhr anrichten und am nächsten morgen essen?

Update:
Wer das hier noch liest, Tipps zur Verarbeitung, damit das Essen weitaus bekömmlicher wird.

Vollkornprodukte
Geben Sie das Vollkorn in eine Schüssel mit ausreichend warmem Wasser, um sie vollständig zu bedecken.
Fügen Sie Apfelessig oder Zitronensaft in einem Verhältnis von 1 Esslöffel für jede Tasse Getreide hinzu.
Lassen Sie alles für mindestens 7 Stunden bei Raumtemperatur einweichen.
Am einfachsten geht das über Nacht.
Abtropfen, das Wasser wegschütten und die Körner wie gewohnt kochen.

Hülsenfrüchte
Für die meisten Hülsenfrüchte folgen Sie den gleichen Schritten wie bei Getreide - aber weichen Sie größere Bohnen mindestens 24 Stunden ein (indem Sie das Einweichwasser wechseln) und verdoppeln Sie die Menge Essig oder Zitronensaft. Linsen und Erbsen sollten 7 Stunden eingeweicht werden, aber ohne Essig oder Zitronensaft.

Nüsse
Auch Nüsse sollten 7 Stunden lang ohne saures Medium in warmes Wasser eingeweicht werden, aber Sie können das Wasser mit Meersalz bestreuen (und an der Luft trocknen, sobald sie fertig sind).

Quelle: https://verdauungsproblemevegan.blogspo ... esser.html
Zuletzt geändert von Sphinkter am 20. Sep 2018 17:37, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
mashisouk
Admin-Liebling
Beiträge: 5020
Registriert: 29.06.2014

Beitrag von mashisouk » 24. Nov 2017 12:31

Mittlerweile glaube ich, daß du dir viel zu große Sorgen um deine Nahrungsaufnahme machst und dem viel zu viel Raum gibst in deinem Leben. Du wirst für alles und jedes einen Experten finden, es gibt Ärzte, die dir haarklein darlegen, warum du Fleisch brauchst und vier Gramm Eiweiß pro kg Körpergewicht; andere Ärzte legen dir genauso glaubhaft auseinander, daß jedes tierische produkt des Teufels ist und du generell nicht mehr als 500-700 kcal brauchst.
Inzwischen halte ich Eigenverantwortung für den Schlüssel. Nur ich bin Experte für nur meinen Körper. Ich weiß, was ich ihm zuführen möchte und was nicht (nichts tiereisches zB). Und dann kann nur ich für mich entscheiden, was gut für mich ist und was nicht. Oft habe ich den Eindruck, daß durch das immer wieder Experten-Ranziehen und Studienzitieren wir die Verantwortung abgeben wollen (ja, aber hier in der Studie ist aber belegt, daß...). Aber so funktioniert es nicht.
Und es nicht nur wichtig, nach den Mahlzeiten nachzuspüren, wie es deinem Körper geht, sondern gerne auch schon vorher. Wonach giert dein Körper grade, wovor ekelt er sich vielleicht?

Und ja, ich würde Haferflocken durchaus ohne Kühli über Nacht stehen lassen. Aber ich habe einen Pferdemagen, mir wird eigentlich nie schlecht. Was sagt nichts über deinen Magen aus.
Sei ganz du selbst!
Außer du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn

Benutzeravatar
human vegetable
Beiträge: 1863
Registriert: 25.05.2016
Wohnort: bei Trier

Beitrag von human vegetable » 24. Nov 2017 15:40

Hallo Sphinkter, mashisouks post möchte ich insoweit unterstützen, dass auch nach meiner Erfahrung ein guter Draht zum eigenen Körper durch nichts zu ersetzen ist, und dass gerade sogenannte Expertenratschläge mich immer wieder dazu bringen, das eigentlich eindeutige Feedback meines Körpers bewusst zu ignorieren und mich völlig unnötig auf Holzwege zu begeben.

Dennoch ist dein Ansinnen einer "AFD" ja gerade der olfaktorischen Rückmeldung deines Enddarms geschuldet - dein Ansatz scheint mir also schon korrekt.

Zu deiner konkreten Frage: Wenn du Haferflocken in Wasser bei Zimmertemperatur einen halben Tag stehen lässt, können bereits leichte Fermentationsprozesse einsetzen. Im Allgemeinen ist das gut - du erinnerst dich bestimmt noch an Lauritz aus dem veganstrength forum, der Hafer eigentlich nur nach dreitägiger Fermentierung mit "wilden Hefen" genossen hat. Nur wenn du histaminintolerant bist, wirst du den Hafer dann vielleicht schlechter vertragen.

Nochmal, mein Ansatz bei deinem Problem wäre eine radikale Eliminationsdiät zur Identifizierung von verträglichen Grundnahrungsmitteln (a la Haferflocken, Kartoffeln, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte etc.), sollte das alles nix nützen auch Auszugsmehlprodukte wie Grieß, Polenta, Weißmehlpasta, weißer Reis usw. Wenn du dann einen Überblick hast, woher du den Hauptteil deiner Energie beziehst, könntest du dann einzelne "Extras" durchtesten - Obst- und Gemüsesorten, Sojaprodukte, Nüsse, Kerne, Samen, Pilze und alles was sonst noch so dranhängt (z. B. risikoreiche Zubereitungsmethoden wie Fermentation).

Hört sich im Prinzip einfach an, ist es aber nicht (zumindest nicht für mich). Zwar weiß ich mittlerweile relativ genau, welche Grundnahrungsmittel ich quasi unbegrenzt vertrage (zum Glück sind da Linsen bei, hatte heute schon ein gutes Pfund), aber dennoch schleicht sich immer wieder ein blinder Passagier ein und treibt mich über Wochen zur Verzweiflung, bis ich ihn identifiziert und eliminiert habe. Hauptverdächtige sind bei mir "besonders gesunde" Nahrungsmittel/Superfoods mit arschviel Phytochemicals, wie Gewürze, Kakao, verschiedene Teesorten etc. Wenn Experten wie Fuhrman, Greger etc. ihre Sirenenlieder singen, muss ich mir die Ohren zuhalten, denn sonst probiere ich wieder irgendwas aus, merke zunächst nicht, dass es mir nicht guttut, und schleppe den Übeltäter dann wieder über Wochen mit bis ich es nicht mehr aushalte, zu meiner spartanischen fallback diet zurückkehre, und mühsam von dort aus wieder alles one food at a time aufbaue.

Nun wird mashisouk bestimmt auch mir bescheinigen, ich "gäbe der Ernährung zuviel Raum in meinem Leben". Die Alternative habe ich vorher jahrelang erlebt, und das war auf weiten Strecken ein dumpfes Dahinvegetieren (daher kommt mein nickname), gepeinigt von Bauchschmerzen, Wassereinlagerungen, Schlafstörungen und brain fog - dann doch lieber eine Prise Orthorexie, vielen Dank.

Letztlich muss jeder selbst abschätzen, wie hoch der Leidensdruck ist, bzw. wie groß das Optimierungspotential, und ob es den Einsatz wert ist.
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin

"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson

Benutzeravatar
mashisouk
Admin-Liebling
Beiträge: 5020
Registriert: 29.06.2014

Beitrag von mashisouk » 24. Nov 2017 20:18

Nää, ich würde dir nie irgendwas bescheinigen. Natürlich hab ich leicht reden, wo ich fast alles vertrage. Es ist superwichtig, daß man seinen Körper kennenlernt, daß man rausfindet, was einen wirklich ernährt und was einen schwächt.
Nur habe ich bei Sphincter das Gefühl, daß er ganz schön viele Baustellen aufmacht. Protein, Diabetes, Blähungen....
Und ich bin einfach nicht sicher, wie sachlich wir noch sind bzw wie emotional das Thema bereits belegt ist.
Sei ganz du selbst!
Außer du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn

Sphinkter
Beiträge: 2084
Registriert: 29.07.2017
Wohnort: Endor

Beitrag von Sphinkter » 25. Nov 2017 10:02

@ mashisouk

Nun bei mir (und sicher auch bei Human Veggie) ist es auch ein verstärktes Interesse für Ernährungswissenschaften. Wobei ich mich sicherlich auch manchmal verrenne, wenn ich zutief ins Detail schaue. Nur zeigt sich, dass man mit dem Wissen auch vieles verbessern kann. Dass du mit Ü45 einen Kuhmagen hast, ist bewundernswert. Bei mir ist es leider nicht so. Bis 30-35 hatte ich auch einen solchen und 1 Liter Redbull gesoffen und einen halben Kuchen hinterher, ohne mit der Wimper zu zucken.
Heute bekomme ich von Hülsenfrüchten massive Blähungen und sogar Herzrythmusstörungen (Roehmheld Syndrom). Das habe ich mit meinem Ernährungswissen gut im Griff.
Nur zeigt sich (wie ein neuer aktueller Thread über Blähungen), dass Veganer sehr häufig Probleme mit Winden haben und die Ursachen liegen auf der Hand.
Fast alle FODMAPs sind vegan (viele Lebensmittel gelten zurecht als gesund), fast jedes vegane Lebensmittel hat Ballaststoffe, daraus ergeben sich Tagesmengen, welche die Empfehlung der DGE verdoppeln (oder noch darüber hinaus).
Protease-Inhibitoren, Phytate- Phytinsäure, Lektine, Oxalate- Oxalsäure, Saponine etc. alles Stoffe aus gesunden Lebensmitteln, die Veganern das (MagenDarm)Leben schwer machen können.
Und wenn man auch reduziert, bleiben immer weniger Möglichkeiten.
Da muss man offen drüber sprechen. Es bringt nichts, Veganer im Regen stehen zu lassen, wie "das bildest du dir ein", "das wird mit der Zeit besser", "paar Winde, was solls", "du beschäftigst dich zuviel mit Ernährung"...

@HV
Dein Empfehlung der Auslassdiät ist löblich, aber im groben kenne ich meine Pappenheimer. Es ist nur so, dass ich manchmal Haferflocken mega vertragen (vor allem Morgens) und Abends dann Stechen, Zwicken etc eintritt. Aber nicht immer, manchmal liegen die späten Haferflocken top im Bauch, obgleich ich schon sehr monomässig esse.
Meine Versuche Hülsenfrüchte reinzubringen wurden mir immer mit massiven Problem quittiert. Nüsse gehen bis 35g, ansonsten halten mich Dinkelnudeln, Kartoffeln am Leben. Ein recht eingeschränkter Ernährungsplan, ich kann gut verstehen, wenn jemand das Handtuch wirft und wieder Käse oder schlimmer Fleisch, Eier, Fisch in seine Ernährung aufnimmt, wenn er genug von seinen Darmproblemen hat:(

Benutzeravatar
mashisouk
Admin-Liebling
Beiträge: 5020
Registriert: 29.06.2014

Beitrag von mashisouk » 25. Nov 2017 10:46

Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, daß ich niemals geschrieben (oder sonst wie behauptet) habe: "das bildest du dir ein". Auch nicht im Subtext.
Ansonsten: mach, was du willst.
Sei ganz du selbst!
Außer du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn

Sphinkter
Beiträge: 2084
Registriert: 29.07.2017
Wohnort: Endor

Beitrag von Sphinkter » 25. Nov 2017 14:07

Sicher, meine Zitate waren jetzt auch nicht auf dich referenziert. Aber diese vermeintlich sogar gut gemeinten "Ratschläge" können beim Empfänger nur noch mehr Frust aufbauen.

Benutzeravatar
human vegetable
Beiträge: 1863
Registriert: 25.05.2016
Wohnort: bei Trier

Beitrag von human vegetable » 25. Nov 2017 15:14

Hey Sphinkter, deine eigene Liste aus dem Blähbauch-Thread ist doch schon der beste Ratschlag, den du kriegen kannst!

Was genau ist dein Problem - geht es dir um mehr Genuss und kulinarische Abwechslung, oder sind da doch noch konkrete Gesundheitsprobleme, an denen du arbeiten willst?
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin

"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson

Sphinkter
Beiträge: 2084
Registriert: 29.07.2017
Wohnort: Endor

Beitrag von Sphinkter » 28. Nov 2017 11:16

Tja, wenn ich meine Ratschläge immer selbst 100% beherzigen würde :)

Sphinkter
Beiträge: 2084
Registriert: 29.07.2017
Wohnort: Endor

Beitrag von Sphinkter » 18. Jan 2018 10:01

Hallo Leute,
ich will den Thread nochmal wiederbeleben.
Hier ist eine Liste, was so alles bläht

http://www.reizdarm.net/blaehende-lebensmittel/

Lege ich die FODMAPs Liste nebendran, kann man gute Schnittmengen erkennen, nun muss man auch offen gestehen, wer sich als Veganer gesund ernähren will, greift voll in die Scheisse :|
Im Prinzip schliesst die Blähboy Liste genau die Lebensmittel aus die Greger in seinem täglichen Dutzend empfiehlt. Oder noch krasser Fuhrman.

Ich trage mal zusammen, was vegan eher antiblähend ist, hilfe willkommen:

Gemüse
- Karotte
- Kürbis
- Kartoffeln
- Tomaten (gekocht?)

Obst
?
- wenig Erdbeeren
- wenig Blaubeeren
- wenig reife Bananen, Orangen, Ananas*

Hülsenfrüchte
- wenig Grüne Bohnen
- Erdnüsse ???
- Tofu

(Pseudo)-Getreide
- Weisser Reis, Reisnudeln
- Dinkelbrot und Nudeln ?
- Haferflocken
- Glutenfreies Brot und Nudeln (Reis, Mais, Kartoffelmehl hergestellt)
- Quinoa
- Hirse

Nüsse
Nicht mehr als 10
- Mandeln
- Walnüsse
- Macadamia

Samen
?

Pilze = No go

* Low Fodmap Liste

Antworten