Probiotics

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illith
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Probiotics

Beitrag von illith » 16. Nov 2018 20:33

die verdienen einen Extra-Thread^^
...in meinem Fall die hochkonzentrierten Kapseln mit Bacillus Coalgulans von Lactospore, aber vlt gibts ja auch noch andere probiotische Präparate, über die wir reden sollten. ;)
illith hat geschrieben: https://amzn.to/2RE3k35
alsooo.... ich bin ja immer ein bisschen vorsichtig mit Korrelation und Kausalität, aber... es gibt deutliche Hinweise darauf, dass die Kapseln innerhalb von so 1-2 Wochen meine seit anderthalb Monaten völlig abfuckte Verdauung wieder ins Lot gebracht hat.
(ich nehm random 1x2 Kapseln/T., meistens abends)

Ragieren musste ich allerdings mal wieder wegen absolut unnötigem Verpackungsmüll. was sollen diese Dosen, wo nicht mal fingerbreit der Boden mit dem eigentlich Produkt bedeckt ist??
wenn ich davon mal früher gewusst hätte! die Situation vorher war schon so ein kleines bisschen belastend.
mich würde mal interessieren, was die kleinen Helferlein da vor Ort überhaupt anstellen...? :?

und außerdem: ich hatte die Probiotic-Geschichte bisher irgendwie mehr als Marketing-Scam im Hinterkopf. da war es glaub ich um die Actimel-Joghurts gegangen? oder Prebiotics? ich weiß auch nicht xD

gerade mach ich nach ca. 2 Wochen Intensiv-Einnahme auf HVs Tipp hin testweise eine Pause (bisher eine Woche) und gucke, was so passiert. ;)
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 17. Nov 2018 05:41

Hier eine review von Prof. Andro zum Thema: http://suppversity.blogspot.com/2016/07 ... etter.html
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin

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somebody
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Beitrag von somebody » 17. Nov 2018 11:02

illith, neben anekdotischer Evidenz wie Deiner existieren auch positive wissenschaftliche Meinungen & positive Studienergebnisse.

Bei konkreten Störungen ist Einsatz prinzipiell sinnvoll.
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 17. Nov 2018 16:25

Ich habe auch schon Kombipräparate und Bifidobakterien probiert. Allerdings blieb der Erfolg aus - was ich mir gerade von den Bifidos erhofft hatte, weil die angeblich Histamin abbauen und ich damit Probleme habe.

Laut vieler Expertenempfehlungen lässt sich die Darmflora mit PRÄbiotika (aka Ballaststoffe) sehr viel effektiver modellieren als mit Probiotika. Insofern kann die Probiotikapille immer nur das Tüpfelchen auf dem i sein - die Basis ist eine Kost, die große Mengen verschiedener möglichst unverarbeiteter Pflanzen einschließt (insb. Obst und Gemüse, Vollkorn, Hülsenfrüchte). Auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole haben eine positive Wirkung auf die Darmflora.

Auch fermentierte Produkte sind empfehlenswert, wenn man mit Histamin keine Probleme hat. Zwar sind die enthaltenen Probiotika schutzlos der Magensäure ausgesetzt, aber es sind so viele drin, dass doch einiges im Darm ankommt.

Greger hat einige clips da drüber, und nach dem von ihm zitierten Quellen sind Präbiotika die höchste Priorität für eine gesunde Darmflora.
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joli cœur
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Beitrag von joli cœur » 23. Nov 2018 21:58

Wenn man die "Tierchen" zuführt, muß man sie auch (richtig) füttern.
Die Wirkung könnte zum Teil durch Verdrängungswettbewerb kommen: Die "guten" "Tierchen" verdrängen die "bösen" .
At the left hand of god

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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 24. Nov 2018 06:58

Ganz genau - die Ballaststoffe/Präbiotika sorgen dafür, dass sich die "richtigen" Organismen ansiedeln, bzw. die Diversität der verschiedenen Spezies zunimmt.

Greger hat einige clips über Studien, bei denen die Darmflora von Teilnehmern vor und nach einer mehrwöchigen Ernährungsintervention untersucht wurde (Umstellung von ballaststoffarmer Standardkost auf ballaststoffreiche, pflanzenbasierte Kost). Fazit: Schon wenige Wochen reichen aus, um die Zusammensetzung der Darmflora stark zu beeinflussen.

Wie das mit den sogennanten "Enterotypen" zusammengeht, mit denen die Darmflora von menschen angeblich dauerhaft klassifiziert werdden kann, ist mir allerdings nicht klar. Vielleicht haben die Wissenschaftler, die die Enterotypentheorie entwickelten, nur Menschen mit relativ konstantem Ernährungsverhalten betrachtet...

Auch interessant: Bei Naturvölkern kommen zumindest bei Erwachsenen die im Westen viel gerühmten Lacto- und Bifidobazillen in der Darmflora praktisch nicht vor, sondern nur bei Kindern. Der Grund, warum diese Stämme hier im Westen so populär sind, ist angeblich vor allem, dass diese sich gut in Labors züchten und industriell erzeugen lassen. Bei vielen anderen Spezies, die evtl. gesundheitlich viel interessanter sind, geht das scheinbar nicht so einfach.

All dies sind Gründe, sich nicht allein auf Probiotikapillen zu verlassen. Für Supp-Junkies gibt es aber noch weitere Möglichkeiten:
- Ballaststoffe als Nahrungsergänzung zuführen (z. B. Flohsamenschalen/Weizenkleie/Inulin/rohe Kartoffelstärke, etc.)
- gesundheitsfördernde Stoffwechselendprodukte der Bazillen direkt zuführen (z. B. Essig oder Milchsäure)

Mit Beidem habe ich schon experimentiert, es aber wegen der Nebenwirkungen (Verdauungsprobleme) wieder sein gelassen.
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Beitrag von Cerry » 24. Nov 2018 10:19

illith hat geschrieben:mich würde mal interessieren, was die kleinen Helferlein da vor Ort überhaupt anstellen...? :?
Hallo,
so weit ich verstanden habe sind Probiotika "gute Darmbakterien" und Präbiotika so zusagen "Futter" für die guten Darmbakterien.
Probiotika soll aber u.a. auch in Sauerkraut, in Salzlake gereifte Gurken, oder Apfelessig vorkommen. Als Präbiotika werden u.a. Chicoree, Artischocke, oder Weizenkleie genannt.

LG Cerry.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 28. Nov 2018 19:39

seit 2 wochen Bacillus Koagulans Lactospore; wirkung: null
Think, before you speak - google, before you post!

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Lee
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Beitrag von Lee » 28. Nov 2018 19:41

Außer dass du deine Finger nicht mehr spührst :).
Muh!

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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 28. Nov 2018 19:44

Vampy, hast du spezifische (Verdauungs-)Beschwerden, die du mit dem Präparat lindern willst?

Oder hast du dir eine allgemeine Verbesserung deiner Verdauung erhofft?
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