hoher Proteinbedarf begünstigt Blähungen

popai
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Beitrag von popai » 15. Mai 2020 12:42

@illith
Habe bisher nur das soja isolat pulver von esn getestet. Und von diesem kriege ich nur dann probleme, wenn es in kombi mit mengen an hülsenfrüchten kombiniert wird.
Ansonsten kommt als nicht huelsenfrucht proteintraeger nur soja in frage, das passt hervorragend.
Naja ich will mich halt nicht zu einseitig ernaehren und bei 130 g protein waeren das ca. 500 g soja / tag, definitiv zu viel. von der vertraeglichkeit waere die menge super. Dennoch wuerde ich diese menge mal antesten ueber eine laengere zeit und die auswirkung dokumentieren. aber erst versuche ich tofu durch huelsenfruechte zu ersetzen, wenn es nicht geht dann halt 500 - 600 g pro tag.
Zuletzt geändert von popai am 15. Mai 2020 13:41, insgesamt 1-mal geändert.

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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 15. Mai 2020 12:57

Popai, wenn du dich mit Erbsenproteinisolat besser als mit Sojaprotein fühlst (und wenn auch nur aus psychologischen Gründen, weil dir Soja aufgrund der ganzen negativen Presse irgendwie unheimlich ist), und du kommst mit dem Geschmack klar, dann entgeht dir nix.

Erbsenprotein hat sich in Studien als ähnlich anabol wie Molkeprotein erwiesen; zusätzlich soll es die Darmflora fördern, und es ist antiallergen. Wolltest du seine Wertigkeit noch erhöhen, böte sich eher die Kombination (bzw. der Wechsel) mit Reis- als mit Sojaprotein an, aber Protein aus Getreide nimmst du durch deine Normalkost wohl schon zu Genüge zu dir.

Unter dem Strich: Wenn du deine Proteinaufnahme über das Maß pushen willst, das du über Normalkost hinbekommst, ist Erbsenprotein allein mehr als ausreichend. Alles andere ist vielleicht für kulinarische Abwechslung gut (speziell Nussmehle und so), bringt dir performancetechnisch aber keine weiteren Vorteile.

Was das Geschmackliche angeht bin ich übrigens ein großer Fan von Erbsenproteinisolat natur, leicht mit Stevia gesüßt. Damit scheine ich aber ziemlich allein zu stehen...

Ach ja, und die hochverarbeiteten fake meat Produkte sind gesundheitlich keinesfalls besser als neutrale Proteinisolate, auch wenn sie unter "Normalkost" fallen. Insofern würde ich als gesundheitsbewegter Veganer bei traditionellen, wenig verarbeiteten Produkten wie Sojamilch, Tofu usw. bleiben - am besten noch fermentierte Varianten wie Tempeh etc.
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Beitrag von popai » 15. Mai 2020 13:17

@human vegetable
Erbsenprotein funktioniert leider nicht zu meiner zufriedenheit. Bleibt nur Soja Isolat. Fake meat produkte kommen sowieso nicht ins Haus, ich versuche so gut es geht unverarbeitete Produkte zu mir zu nehmen, Tempeh ist auch ganz gut.
Zuletzt geändert von popai am 15. Mai 2020 13:41, insgesamt 1-mal geändert.

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illith
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Beitrag von illith » 15. Mai 2020 13:19

OT:
popai, würdest du dir bitte einmal diesen Thread zum Thema Zitate zu Gemüte führen?^^
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 15. Mai 2020 15:33

Popai, oben hast du doch geschrieben:
Als gut bekömmliche Proteinquellen haben sich bei mir nun folgende Früchte erwiesen: TOFU (mit niko rittenaus segen, fantastisches produkt), NÜSSE, Tempeh, Seitan, Grüne Linsen, Weiße Bohnen, Saubohnen, Dinkel (eher KH Quelle), Grüne Bohnen, Erbsen und soja Protein Isolat Pulver.
Habe ich was überlesen? Was ist denn dein Problem mit Erbse?
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 15. Mai 2020 16:57

popai hat geschrieben:
15. Mai 2020 09:56
Habe in der letzten Woche viel experimentiert mit den oben genannten Lebensmitteln. Ein Problem bleibt: Wenn eine kritische Menge an pflanzlichen Produkten überschritten wird, fangen Blähungen an. Wenn die Anteile des Tellers ausgewogen sind, d.h ca 40 % tierische Produkte, 60 % pflanzlich, dann gibt es keine Probleme. Wenn dieses Verhältnis zugunsten des pflanzlichen Anteils verändert wird, kommen die Verdauungsprobleme. Dies gilt übrigens nicht für Soja, aber das wäre dann die "Notlösung", meinen Proteinbedarf ausschließlich durch Soja zu decken.Da helfen auch keine Tipps, wie beispielsweise Gewürze oder dergleichen.
Ideen? Danke sehr
also von nem teller spaghetti mit tomatensoße kriegst du blähungen weil 100% pflanzlich? :kk: ich glaub dein "problem" ist einfach, dass du große mengen blähender lebensmittel, also v.a. hülsenfrüchte nicht verträgst. was übrigens vollkommen normal ist und den meisten so geht.

hast du es mal mit weniger blähenden lebensmitteln probiert? haferflocken haben zb auch einiges an eiweiß oder amarath, quinoa, seitan oder nüsse.

und keine angst vor soja, da hat illi schon recht. und du sollst ja auch nicht deinen kompletten proteinbedarf darüber decken.
und ja, einseitig wird es, wenn du den schwerpunkt auf eiweiß setzt, das ist bei tierischer nahrung aber nicht anders, da werden dann tonnenweise magerquark, hüttenkäse und harzer verzehrt. und die unterscheiden sich in der nährstoffzusammensetzung nur minimal voneinander da milchprodukte.

ich weiß ja nicht was du für nen kalorienbedarf hast, aber vermute mal um die 3000. beispiel:
morgens 200g haferflocken mit nüssen und sojamilch: 800kcal, 30g EW
snack 50g nüsse 300kcal 15g EW
mittags 200g seitanwürstchen mit kartoffeln und ner dose erbsen 1000kcal, 65g EW
nachmittags 400g-becker sojajoghurt 200kcal, 20g EW
abends 3 scheiben vk-brot mit gemüseaufstrich 400kcal, 10g EW

sind cal 130g EW und knapp 3000kcal und gar nicht so viel soja.
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popai
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Beitrag von popai » 16. Mai 2020 09:44

@vampy
nein, nudeln gehen klar, das ist nicht das problem. Meine Aussage bezog sich nur auf Hülsenfrüchte, welche ich gerne als Eiweißquelle nutzen möchte. Aber trotz meiner Differenzierung in verträgliche und unverträgliche Hülsenfrüchte ist es doch so, soja ausgenommen, dass ich eine zu hohe Menge an egal welchen hülsenfrüchten zu Problemen führt. D.h meine Ausdifferenzierung war nicht präzise genug.

Ich finde deinen beispielhaften Speiseplan sehr interessant, dieser könnte sehr gut klappen. Das hat mir ncohmal vor Augen geführt, dass ich mich stärker Bemühen sollte die richtige Komposition an Produkten für mich zu finden. Da ist noch ordentlich Luft nach oben für mich. In dem Sinne werde ich jetzt keine vorschnellen Schlüsse mehr ziehen sondern mehr austesten und die gesamte von mir definierte Produktpalette mit einbeziehen.

popai
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Beitrag von popai » 30. Aug 2020 20:57

Guten Tag,

habe nun ausgiebig mit den von euch vorgeschlagenen Lebensmitteln herumexperimentiert. Im Folgenden nun die Folgen der Ernährungsumstellung:

- Blähungen im Griff, aber mehr Winde als Mischkost mit Fokus unverarbeitetet Tierische Produkte.
- Stuhlgang ist unangehnem weich, breiig, Stuhlschmieren, unhygienisch, fühlt sich nicht rund an
- Sportlich gesehen keine Unterschiede spürbar
- Blutwerte sind TOP, aber auch hier kein Unterschied zu Mischkost mit Fokus unverarbeitetete tierische Produkte aus Bio / Weidehaltung


FAZIT: Im Grunde genommen hat sich nicht viel verändert, da ich natürlich auch darauf geachtet habe, vollwertige und mit allen wichtigsten Vitaminen und Mineralien bestückten veganen Produkte zu mir zu nehmen. Jedoch muss ich leider sagen, dass meine Verdauung sich zum negativen entwickelt hat. Davor, im Sinne einer Mischkost mit Fokus unverarbeitete Bio / Weidehaltung, war die Verdauung OPTIMAL. D.h ich benötigte einfach kein Toilettenpapier für den Stuhlgang. Alles hygienisch, sauber und es hinterließ ein tolles Gefühl am Popo. Ganz zu Schweigen von irgendwelchen Winden, Blähungen etc. Nun, bei Fokus vegan, ist es so, dass der Stuhlgang einfach sehr unangenehm ist. Schmutzig, hinterlässt viele Spuren, viel Nachwischen, habe nicht das Gefühl, dass ich mich voll entleere etc. und dazu milde Blähungen.

Die Frage ist nun Folgende: Gibt die Verdauung die Gesundheit vor? Gibt die Konsistenz des Stuhls die Gesundheit vor? Wenn ja, dann ist eine Mischkost, mit Schwerpunkt unverarbeitete tierische Produkte aus Bio / Weidehaltung für mich optimal. Wenn nein, dann muss ich abwägen, ob ich mein Leben durch einen unangenehmen, unhygienischen Stuhlgang beeinflussen lasse und diese unannehmlichkeit hinnehme und dann eine ethische und moralische Überlegenheit formulieren kann und mein Krebsrisiko senke, aufgrund des Verzichts auf rotes Fleisch und Milchprodukte. Ist natürlich dann auch die Frage, ob unverarbeitete tierische Produkte bei meinem außerordentlich gesunden lebensstil überhaupt ein krebsrisiko darstellen.

Ergänzung: Ich bin wirklich ein Laie auf dem Gebiet Verdauung, aber könnte mein Verdauungsproblem damit zusammenhängen, dass ich mir in den vergangenen Jahren einen zu einseitigen Bakterienstamm angefressen habe, sodass eine einseitige vegane Ernährung meinen Darm nun überfordert? Dabei habe ich im Zuge meiner Mischkost immer darauf geachtet, genügend Ballaststoffe und eine Diversität an Samen, Hülsenfrüchten, Gemüse, Nüssen, Soja etc. zuzuführe genau mit diesem Hintergedanken. Wohlgemerk IMMER FRISCH GEKOCHT, NIE verarbeitete Dinge zu mir genommen, egal ob jetzt Vegan oder Mischkost. Also ich bin wirklich Ratlos. Würde mich sehr gerne ausschließlich vegan ernähren, aber mein Darm scheint mir da Signale zu senden, welche es mir echt schwer machen.

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