Läuft gerade im TV - Thread (vegan-/tierrechtsbezogen)
- Krümelchen
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Ich hab gerade auf NDR "Ein Schweinchen namens Dinner" geschaut. Da ging es darum, dass ein Bauer seine Schweine draußen auf Wiesen hält und seine Kunden kommen und suchen sich direkt nach der Geburt ein Ferkelchen aus. Dies können sie dann 7 Monate lang besuchen, beim Wachsen zuschauen und bekommen regelmäßig Videos von der Entwicklung des Schweins. Nach 7 Monaten wird's dann geschlachtet.
Die Familie, die in dem Film gezeigt wurde, hatte zwei kleine Kinder, die überall dabei waren, sogar bei der Schlachtung selber. Die lief so ab, dass drei Schweine zusammen in den Schlachtraum kamen und *murks*
Mich hat der Film etwas zwiegespalten - einerseits eine wirklich sehr vorbildliche Haltung der Schweine, sie konnten im Matsch wühlen, sich suhlen, waren nicht eingesperrt und so weiter.
Auch finde ich gut, dass sich auf die Art und Weise Fleischkonsumenten mit dem befassen, was sie da essen, zumal sie dem Tier einen Namen geben und es aufwachsen sehen. Das ist viel viel viel besser, als "anonymes" Fleisch aus dem Supermarkt zu holen, bei dem man nicht tatsächlich sieht, wo es wirklich herkommt.
Auf der anderen Seite: Das Schwein wird letztendlich doch nur als Fleischlieferant genutzt und doch getötet.
Und ist es wirklich richtig, wenn kleine Kinder (vielleicht 3-5 Jahre alt oder so, kann das schlecht schätzen) beim Schlachten dabei sind? Reicht es nicht, wenn das Tier einen Namen bekommt und gesagt wird, dass es später auf dem Teller landet?
Die Familie, die in dem Film gezeigt wurde, hatte zwei kleine Kinder, die überall dabei waren, sogar bei der Schlachtung selber. Die lief so ab, dass drei Schweine zusammen in den Schlachtraum kamen und *murks*
Mich hat der Film etwas zwiegespalten - einerseits eine wirklich sehr vorbildliche Haltung der Schweine, sie konnten im Matsch wühlen, sich suhlen, waren nicht eingesperrt und so weiter.
Auch finde ich gut, dass sich auf die Art und Weise Fleischkonsumenten mit dem befassen, was sie da essen, zumal sie dem Tier einen Namen geben und es aufwachsen sehen. Das ist viel viel viel besser, als "anonymes" Fleisch aus dem Supermarkt zu holen, bei dem man nicht tatsächlich sieht, wo es wirklich herkommt.
Auf der anderen Seite: Das Schwein wird letztendlich doch nur als Fleischlieferant genutzt und doch getötet.
Und ist es wirklich richtig, wenn kleine Kinder (vielleicht 3-5 Jahre alt oder so, kann das schlecht schätzen) beim Schlachten dabei sind? Reicht es nicht, wenn das Tier einen Namen bekommt und gesagt wird, dass es später auf dem Teller landet?
ich guck mir sowas gar nicht an, war aber vorhin zufällig über den sendungs-beschreibungstext gestolpert.
selfquote:
selfquote:
Ich... kann den ganzen Text gar nicht richtig wechseln oO
Ich mein - schön und gut, wenn man versucht, die Diskrepanzen in der Wahrnehmung von "Fleisch" und "Tieren" aufzubrechen. Aber wiiie zum Henker kann man es noch aus total nichtigen Gründen *gewaltsam töten lassen*, wenn man die Persönlichkeit des Tieres (an)erkannt hat und eine persönliche Beziehung zu ihm aufgebaut hat??
Ich weiß immer gar nicht, welchen von beiden Ansätzen ich sicker finde...
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- Krümelchen
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- Registriert: 20.02.2014
Hmmmfzz... ich bekenne mich schuldig, sowas schon getan zu haben.
Auf dem Hof, wo ich Reiten gelernt habe, hatten sie immer so 5-6 Schweine im Jahr. Die kamen klein als Absetzer da hin und wenn sie groß waren wurden sie geschlachtet. Sie hießen alle Boris und wohnten im Matschauslauf als Nachbarn zu meinem damaligen Pflegepferd. So kam ich 2-3 x pro Woche daran vorbei, hab die Schweine gestreichelt und auch mal Grünzeug gefüttert.
Joa und weil ich den Bauern immer mal in seine Kneipe gefahren hab, hat er mir mal einen Beutel mit Boris-Leberwurst, Boris-Wurst, Boris-Mett geschenkt. Ich hab's damals mit Freude gegessen, weil ich meinte, dass ich ja gewusst habe, dass Boris es wenigstens gut hatte, also ein schönes Leben im Matsch-Wiese-Auslauf. Das ist ja wesentlich besser, als aus Masthaltung. So war mein Denken damals.
Gut, jetzt sehe ich es anders, aber irgendwo kann ich es noch etwas verstehen. Das Tier ist nicht das eigene Haustier. Deshalb fällt es leichter, es zu essen, weil man ja sowieso Fleisch isst. Und dann bedient man sich des "was-ich-tu-ist-nicht-gut-aber-es-geht-noch-viel-schlechter-Argument", statt den Mumm zu haben, und einfach gar kein Fleisch mehr zu essen.
War jedenfalls bei mir so...
Auf dem Hof, wo ich Reiten gelernt habe, hatten sie immer so 5-6 Schweine im Jahr. Die kamen klein als Absetzer da hin und wenn sie groß waren wurden sie geschlachtet. Sie hießen alle Boris und wohnten im Matschauslauf als Nachbarn zu meinem damaligen Pflegepferd. So kam ich 2-3 x pro Woche daran vorbei, hab die Schweine gestreichelt und auch mal Grünzeug gefüttert.
Joa und weil ich den Bauern immer mal in seine Kneipe gefahren hab, hat er mir mal einen Beutel mit Boris-Leberwurst, Boris-Wurst, Boris-Mett geschenkt. Ich hab's damals mit Freude gegessen, weil ich meinte, dass ich ja gewusst habe, dass Boris es wenigstens gut hatte, also ein schönes Leben im Matsch-Wiese-Auslauf. Das ist ja wesentlich besser, als aus Masthaltung. So war mein Denken damals.
Gut, jetzt sehe ich es anders, aber irgendwo kann ich es noch etwas verstehen. Das Tier ist nicht das eigene Haustier. Deshalb fällt es leichter, es zu essen, weil man ja sowieso Fleisch isst. Und dann bedient man sich des "was-ich-tu-ist-nicht-gut-aber-es-geht-noch-viel-schlechter-Argument", statt den Mumm zu haben, und einfach gar kein Fleisch mehr zu essen.
War jedenfalls bei mir so...