Gülle

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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illith
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Gülle

Beitrag von illith » 21. Mär 2012 23:24

viele veganerInnen lehnen ja auch den konsum von nahrungsmitteln ab, wo im endprodukt zwar keine tierischen erzeugnisse drin sind, aber im herstellungsprozess welche involviert waren - siehe zB joghurtkulturen, vitamin d, klare säfte, wein/essig....
aber wie ist da die argumentation im vergleich zu gemüse/obst/getreide¹, das mit gülle gedüngt wurde? ich hab nämlich noch von keinem/r veganer/in gehört, die deswegen auf entsprechende produkte verzichtet hätte (womit ich nicht sagen will, dass es die nicht gibt)

___________________________________
¹ich weiß gar nicht so genau, was davon alles mit gülle versehen wird und zu welchen stadien gülle überhaupt ausgebracht wird - also ob nur vor dem aussähen oder auch danach oder wenn schon was gewachsen ist? war ja im rahmen der EHEC-krise auch im gespräch
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Madeleine
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Beitrag von Madeleine » 21. Mär 2012 23:40

Ich kann mir nicht vorstellen in einen Laden zu gehen und zu fragen: " Wurden die Erdbeeren mit Scheisse gedüngt?"
Das wird wohl ein Thema sein, welches ein Veganer nicht vermeiden kann, insoweit er nicht selber anfängt Obst und Gemüse anzubauen.

LG

Madeleine
Geliebt zu werden kann eine Strafe sein. Nicht wissen, ob man geliebt wird, ist Folter.

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Ramsdahl1909
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Re: Gülle

Beitrag von Ramsdahl1909 » 21. Mär 2012 23:43

Soweit ich weiß, wird wenn nur Getreide und Compagnie gedüngt.
Und ich kenne auch niemanden der deswegen auf was verzichtet.
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kiara
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Re: Gülle

Beitrag von kiara » 21. Mär 2012 23:50

Also ich finds kritisch, wenn man nicht mit Gülle düngt, weil es zu viel Gülle gibt und es daher sinnvoll ist, die soweit wie möglich zu verteilen, auch um anderen Kunstdünger zu sparen.
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untitled
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Re: Gülle

Beitrag von untitled » 21. Mär 2012 23:52

Der Witz ist, dass es so viel Scheiße gibt, dass die Felder das garnicht aufnehmen könnten, auch wenn man gänzlich auf Kunstdünger verzichten wollte.
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illith
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Beitrag von illith » 22. Mär 2012 00:19

es gibt 'friedfertigen landbau', die verzichten auf sowas^^

ja, mich würde aber interessieren, ob es einen 'qualitativen' unterschied gibt, der mir entgeht, zwischen gülledüngung und meinethalber gelatineklärung. also ob rein vom ding her das eine 'unveganer' ist als das andere.

weil wenn zb ramsdahl recht hat und nur getreide begüllt wird, wäre es ja durchaus möglich, darauf zu verzichten (ob man das will, sei dahingestellt).
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vegansmarties
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Re: Gülle

Beitrag von vegansmarties » 22. Mär 2012 02:15

kiara hat geschrieben:Also ich finds kritisch, wenn man nicht mit Gülle düngt, weil es zu viel Gülle gibt und es daher sinnvoll ist, die soweit wie möglich zu verteilen, auch um anderen Kunstdünger zu sparen.
Genau, das finde ich auch. Ein's der größten Problem der Fleisch-/ Milchindustrie sind doch eben Problem in der Umwelt, die auf den Überfluß von Gülle zurückgeführt werden können (verschmutzte Flüsse, vergiftetes Grundwasser, ...). Von daher kann ich die Haltung, Produkte, die mit Gülle gedüngt werden, nur aus diesem Grund abzulehnen, nicht nachvollziehen.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 22. Mär 2012 03:01

illith hat geschrieben:viele veganerInnen lehnen ja auch den konsum von nahrungsmitteln ab, wo im endprodukt zwar keine tierischen erzeugnisse drin sind, aber im herstellungsprozess welche involviert waren - siehe zB joghurtkulturen, vitamin d, klare säfte, wein/essig....
Ich kann da nur empirisch dauf antworten: Ich denke es geht um den Unterschied zwischen der Ablehnung von Tierausbeutung und der Ablehnung von Tierleid/"Tiermord". Während die PStoffe zur Klärung etc. ja nebenprodukte aus dem geschlachteten Tier sind, ist die Gülle ja Nebenprodukt der Tierausbeutung. Da VeganerInnen idR keinen Begriff von Tierausbeutung haben, bzw. sich an Tierausbeutung weit weniger bzw. gar nicht Stören kommt eine Ablehnung von Düngung mit Gülle auch seltener vor.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Jaswicis

Re: Gülle

Beitrag von Jaswicis » 22. Mär 2012 08:31

Hab mir darüber auch schon den Kopf zerbrochen weil mir jemand wiedermal Inkonsequenz vorgeworfen hat :)

Wird Dünger auch schon Anfang an als als zu verwertendes Produkt angeschaut? (Wahrscheinlich schon)



Aber es verhält sich damit ähnlich für mich wie mit den Bienen. Die erfüllen auch den Zweck der Betäubung, und da fragt auch keine/r nach...

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 22. Mär 2012 08:59

Jaswicis hat geschrieben:Wird Dünger auch schon Anfang an als als zu verwertendes Produkt angeschaut? (Wahrscheinlich schon)
Ja, man muss die ja entsprechend sammeln.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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