klar, wenn man keine vogelhäuschen mehr aufhängt, sterben meisen vielleicht auch nicht aus. aber es wird schon deutlich weniger geben. wenn man tieren eine perfekte behausung zur verfügung stellt, dann schafft das günstige lebensbedigungen und die population erhöht sich.
und diese milchmädchenrechnung von wegen "wenn alle veganer sind..." ist 1. blödsinn, weil das halt nunmal leider nicht passieren wird (zumindest nicht in den nächsten 100 jahren), außerdem ist die vegane nahrungsgewinnung auch nicht so viel effizienter. außerdem geht es ja nicht nur um ertragsrückgang, sondern auch um wildpflanzen, die weniger werden und möglicherweise aussterben.
ich glaube auch nicht, dass zuchtbienen eine konkurrenz für wildbienen sind - das problem ist nicht, dass zu wenig futter/lebensraum da ist, sondern dass die lebensräume der wildbiene vernichtet werden, die halt anspruchsvoller ist, als honigbienen:
Der Hauptgrund für das Aussterben der Wildbienen ist die Vernichtung ihrer Lebensräume, und damit sind vor allem ihre Niststätten gemeint: Viele (und meist seltene) Arten sind angewiesen auf ausgedehnte Flugsandfelder und Binnendünen, Salzlacken, offene Lehm-, Sand- und Kiesgruben, Ruderalflächen, Böschungen, ungestörte Wald- und Feldränder, ungeschotterte Wege, mürbes und morsches Totholz, hohle und markhaltige Stengel etc. Alle diese Nistmöglichkeiten waren in früheren Zeiten in großer Ausdehnung und Zahl vorhanden, werden aber seit dem 18. Jahrhundert als unprofitabel oder schlicht "unschön" angesehen und folglich "begrünt", zugeschüttet, befestigt und asphaltiert, verbrannt, kompostiert. Das Werk der Ausrottung wird im großen wie im kleinen Maßstab betrieben:
Industriell bewirtschaftete riesige Monokulturen erfordern bekanntlich einen ebenso riesigen Biozid-Einsatz, also Herbizide und Pestizide. Was uns die Chemieindustrie und die ihr hörigen Minister und Bürokraten als "Pflanzenschutz" verkaufen, ist real eine Vernichtungsorgie auch gegen "nützliche" Insekten und gefährdete Wildpflanzen. Zwar sind alle Bienen gesetzlich geschützt, aber das steht, wenn die "ordnungsgemäße Landwirtschaft" ihre Bedürfnisse anmeldet, nur auf dem Papier. Den Massentod der Hummeln und Solitärbienen erfaßt und untersucht ohnehin niemand – man ahnt ihn allenfalls, wenn Honigbienen betroffen sind und ihre Besitzer, die Imker, Protest anmelden.
http://www.wildbienen.de/wbf-bist.htm
unsere normalen nutzpflanzen in monokulturen würden die wildbienen also gar nicht anfliegen.
@illi
nee, vielleicht würden sie getechnisch verändertes obst anbauen, das man nicht bestäuben muss. oder irgendne maschine nehmen... vielleicht würden sie dann aber auch nen bienen-bringer bestellen, der n paar wochen lang da nen kasten bienen hinstellt. dann gibts zwar obst, aber alle anderen pflanzen bleiben auf der strecke. dann haben wir irgendwann nur noch riesige monokulturen von nutzpflanzen und sonst nichts.