Diskussionen mit Omnis: "Jedem das Seine"

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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BodyBuilder
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Beitrag von BodyBuilder » 28. Jul 2014 23:15

Vampy hat geschrieben:und du meinst ernsthaft, wenn irgendwelche forscher frankensteinmäßig mensch-affen-Kreuzungen kreiieren, ändert sich irgendwas in der Gesellschaft?!?
Wenn es genügend davon gibt: Ja!
Es würde dazu führen, dass Leute, die bisher ein einfaches Schubladendenken gepflegt haben, dieses überdenken müssten.
Vampy hat geschrieben: und ich glaube auch nicht, dass du mit deinen "harten Bandagen" wirklich was positives bewirkt hast. die meisten menschen fühlen sich dadurch bloß vor den kopf gestoßen und blocken alles ab.
Zuerst "ja". Die Leute fühlen sich vor den Kopf gestoßen und blocken alles ab. Aber in ihren Köpfen rumort es weiter und weiter und weiter...

Bellinchen
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Beitrag von Bellinchen » 29. Jul 2014 10:25

Bodybuilder, das ist das was ich meine. Ich mag auch keine Stechmücken, aber deshalb habe ich nicht das Recht sie zu erschlagen.

Kein Mensch hat das Recht irgendwelchen Lebewesen Leidensfähigkeit oder Empfinden abzusprechen.

Ansonsten bin ich bei Vampy.
Mit so harten Bandagen erreicht man gar nichts.

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Rena
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Beitrag von Rena » 29. Jul 2014 11:18

Ich habe eben ne Spinne beim fegen unter dem schrank vorgeschupst.
Sie lief extrem hektisch bis in die Kücke,wo sie ruhiger wurde und sich etwas ruhiger wieder versteckte.
Hohe Intelligent? Wohl nicht,aber der Wunsch zu Leben und Angst eben jenes zu verlieren? definitiv!
Nu kann man nicht alle Krabbelviecher retten,aber so zu tun als gäbe es dabei keine ethischen bedenken zeigt,dass du nicht so viel weiter bist als die bösen Omnis
Wer garniert ist zu doof zum anrichten.

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BodyBuilder
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Beitrag von BodyBuilder » 29. Jul 2014 12:17

Bellinchen hat geschrieben:Bodybuilder, das ist das was ich meine. Ich mag auch keine Stechmücken, aber deshalb habe ich nicht das Recht sie zu erschlagen.
Habe ich das Recht, Millionen von Bakterien und Protozoen täglich zu verdauen, die sich kontinuierlich in meinem Verdauungsystem durch Zellteilung fortpflanzen?
Wenn ich ein vernünftiges Leben haben will, muss ich das tun. Und ich tue das. Jeden Tag. Und ich habe dabei kein schlechtes Gewissen.
Wenn ich ein vernünftiges Leben haben will, muss ich mich auch gegen Stechmücken wehren. Das kommt jetzt nicht jeden Tag vor, aber wenn es vorkommt, habe ich auch kein schlechtes Gewissen dabei.
Welches "Recht" verletze ich meiner Meinung nach damit? Das grundsätzliche Recht einer Zelle oder eines Zellverbundes auf Leben?

Schubladendenken ist "normal".
Dass Schubladendenken nur dann gut geht, wenn die Anzahl der Schubladen überschaubar bleibt, ist auch logisch. Aber deswegen die Anzahl gleich auf 2 begrenzen? Also nur: Bewusstsein ja oder nein?
Ich wünsche Dir viel Spass mit deiner Ethik, die nur zwei Stufen kennt statt unendlich viele davon, wie meine Ethik.
Bellinchen hat geschrieben: Kein Mensch hat das Recht irgendwelchen Lebewesen Leidensfähigkeit oder Empfinden abzusprechen.

Ich spreche "irgendwelchen Lebewesen" dann die Leidensfähigkeit ab, wenn ich keinen Hinweis darauf finde, dass dieses Lebewesen eine solche hat.
Wenn ein Frutarier einen Hinweis zu entdecken glaubt, dass eine Kartoffel eben doch ein leidensfähiges Lebewesen ist und er sie deshalb nicht essen möchte, dann sage ich nur:
"OK, mach das!"
Aber ich selbst sehe in einer Kartoffelpflanze eben beim besten Willen kein leidensfähiges Lebewesen mit Bewusstsein und habe deshalb auch keine ethischen Bedenken, die Kartoffel zu töten und zu essen.
Bewusstsein ist für mich nicht etwas, was entweder da ist oder eben nicht. Aus meiner Sicht gibt es unendlich viele Zwischenstufen des Bewusstseins. Auch ein einzelnes Lebewesen - beispielsweise ein Mensch - kann sehr unterschiedliche Bewusstseinsstufen haben. Während einer Narkose ist das Bewusstsein und auch die Leidensfähigkeit stark reduziert. Beim Eintritt des Hirntodes geht, aus meiner Sicht, Bewusstsein und Leidensfähigkeit sogar bis auf Null runter. Und das, obwohl dann ggf noch ein lebender Körper existiert, der, ggf duch maschinelle Unterstützung, noch sehr lange weiter leben kann.

Wenn Du aber einer Stechmücke ein hoch entwickeltes Bewusstsein zusprechen möchtest:
Mach das!
Erschlag' die Stechmücke nicht sondern ernähre sie lieb und nett mit deinem Blut.
Aber halt! Sind denn die lebenden Zellen in deinem Blut (z.B. die roten Blutkörperchen), nicht auch Lebewesen?
Und die opferst Du jetzt einfach so?
Oder willst Du vielleicht doch lieber der Stechmücke die Nahrung verweigern, die sie sooo dringend braucht?
Rena hat geschrieben:Ich habe eben ne Spinne beim fegen unter dem schrank vorgeschupst.
Sie lief extrem hektisch bis in die Kücke,wo sie ruhiger wurde und sich etwas ruhiger wieder versteckte.
Hohe Intelligent? Wohl nicht,aber der Wunsch zu Leben und Angst eben jenes zu verlieren? definitiv!
Nu kann man nicht alle Krabbelviecher retten,aber so zu tun als gäbe es dabei keine ethischen bedenken zeigt,dass du nicht so viel weiter bist als die bösen Omnis
Im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen trage ich eine Spinne meist selbst aus dem Haus ins Freie und lasse sie laufen.
Außer, sie macht mir den Versuch zu schwer und kostet mich endlos Zeit, bei meinem Versuch, ihr das Leben zu bewahren. Dann werde ich zum Insekten-Töter! Dann und nur dann.

Wenn Du ein solches Verhalten eben auf die gleiche Stufe stellen möchtest, wie die eines Gänsestopfleberessers:
OK, ist deine Meinung. Meine ist es nicht.
Für mich macht das einen großen Unterschied.
Wenn es für dich halt keinen Unterschied macht, kann ich es auch nicht ändern.

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Rena
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Beitrag von Rena » 29. Jul 2014 12:24

BodyBuilder hat geschrieben: Wenn es für dich halt keinen Unterschied macht, kann ich es auch nicht ändern.
Ich glaube,hier liegt der Knackpunkt.
Im Grossen und Ganzen legst du es eben doch darauf an die Meinung von anderen zu ändern und dass du da sogar unter quasi Gleichgewandten bereits auf Wiederstand triffst sollte dir ggf zu denken geben.
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Beitrag von BodyBuilder » 29. Jul 2014 12:33

Da ich deine Meinung nicht teile, sondern meine eigene Meinung dazu habe, die sich von deiner unterscheidet, sollte es selbstverständlich sein, dass ich nicht deine Meinung zu meiner eigenen mache.

Du kannst mich nicht überzeugen und ich kann dich nicht überzeugen.
Das muss man akzeptieren.
Also wird, auch nach diesem Meinungsaustausch, jeder von uns bei seiner Meinung bleiben.

So ist das halt oft beim Diskutieren.

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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 29. Jul 2014 13:27

Ja. So wie es auch viele verschiedene Stile gibt, eine Diskussion zu führen. Würdest Du mir bitte noch meine Fragen beantworten?
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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BodyBuilder
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Beitrag von BodyBuilder » 29. Jul 2014 13:59

Na klar doch. Ich hatte einfach nur den Eindruck, die Fragen seien alle rethorisch gemeint gewesen und nicht ernst.
Ich bitte das Missverständnis zu entschuldigen.
slartibartfaß hat geschrieben: Wie kommst Du denn darauf?

Die unterschiedlichen Testosteronspiegel (= wissenschaftlich belegt) und die daraus folgende männliche Neigung zu mehr Aggressivität. Das deckt sich mit meiner Erfahrung, dass Jungs "harte Kerle" sein wollen, während beim weiblichen Geschlecht "weich und gefühlvoll sein" / "keine Eier in der Hose haben" als normal emfunden wird.
slartibartfaß hat geschrieben: Und was versprichst Du Dir in einem Gespräch von solchen Aussagen? Für mich klingt das nicht nach einem - wie Du sagst - "Gesprächsführungskonzept" sondern schlicht nach Polemik. Langsam habe ich eine Ahnung, warum Veganer oftmals als missionierend erlebt werden.
Anfangen werden Gespräche bei mir nie mit so einer harten bioethischen Diskussion, sondern immer sehr freundlich.
Die härtere Argumentation nutze ich nur in dem Maße, wie ich es für erforderlich halte, um sicherzustellen, dass nicht mir, sondern stets meinem Gesprächspartner die Argumente zuerst ausgehen.
slartibartfaß hat geschrieben: Hast Du auch Argumente oder nur durchschaubare Klischees am Start?
Kapier ich jetzt nicht...
Was meinst Du genau?

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 29. Jul 2014 14:13

hat er doch geschrieben was er meint:
slartibartfaß hat geschrieben:
BodyBuilder hat geschrieben:Bei Frauen und Mädchen würde ich NIEMALS in so eine Richtung argumentieren wollen.
Das muss dann komplett aus der emotionalen Schiene bleiben, sonst ist alles verloren.
Think, before you speak - google, before you post!

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BodyBuilder
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Beitrag von BodyBuilder » 29. Jul 2014 14:21

"Harter Kerl" <-> "weiche, gefühlvolle Frau"

(Testosteron. Siehe oben.)

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