Nach Wochen rückfällig geworden, Fisch gegessen = Durchfall?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 31. Mär 2018 18:18

Ich meine dass "Ausnahmen machen" unabhängig davon ob man als Veganer, "Veganer", Vegetarier oder sonst was unterwegs ist problematisch ist. Im Sinne von "aber am Freitag hast du doch auch Fisch gegessen, was ist denn heute plötzlich das Problem damit?". Das kann ganz einfach unpraktisch werden im Umgang mit anderen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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illith
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Beitrag von illith » 31. Mär 2018 18:48

falls er es als Diät oder Ernährungsumstellung oder sowas handhabt (oder da mit anderen überhaupt nicht drüber spricht), sehe ich da kein Problem drin. (also - was den Glaubwürdigkeitsaspekt angeht. darin, dass er Tierteile isst, natürlich schon)
hat dann natürlich nichts mit Vegansimus zu tun, aber wir kennen ja die Motive und den Hintergrund von Tyler gar nicht.
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 31. Mär 2018 21:22

TylerJoseph hat geschrieben:Ich kann eigentlich eine Lebensmittelvergiftung ausschließen, da auch jemand anderes aus der gleichen Alu-Form Fisch gegessen hat und keine Probleme hat...
Vielleicht waren nur in deinem Stück in der Aluschale die parasitären Würmern und der Andere hatte Glück.

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illith
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Beitrag von illith » 31. Mär 2018 22:36

:isklar:
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somebody
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Beitrag von somebody » 31. Mär 2018 23:03

TylerJoseph, eine Lebensmittelvergiftung muss nicht zwangsläufig bei dem Fischessen am Karfreitag erfolgt sein. Du kannst zB einen Virus oder ein Gift mehrere Tage vorher zu Dir genommen haben. Es kann natürlich auch der Fisch die Ursache sein. Hauptsache, Dir geht es jetzt wieder besser & der Vorfall hat für Dich keine weiteren negativen Folgen.
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illith
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Beitrag von illith » 1. Apr 2018 00:26

...und das ganze hatte einen gewissen, nunja, 'pädagogischen' Nutzen.^^
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TylerJoseph
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Beitrag von TylerJoseph » 1. Apr 2018 15:10

Ohh, viele Antworten, danke für eure Zeit;)

Also mir ging es nach dem unangenehmen Toilettengang gestern morgen direkt wieder besser und ich konnte auch ohne Probleme wieder essen usw. Würde also wirklich eine Vergiftung ausschließen. Und wie @illith schon sagt, es hat natürlich einen pädagogischen Nutzen, wobei ich eher von einer Konditionierung sprechen würde, da das Gehirn diese unangenehme Situation mit dem Konsum des Fisches verknüpft bzw. ich das Gehirn es so verknüpfen lassen^^


Ehm ja wieso ernähre ich mich "vegan". Es hat viele Gründe, wenn ihr sie wissen wollt, könnt ihr gerne weiterlesen, ansonsten einfach "auflegen" :D

Natürlich hasse ich Massentierhaltung. Ich hasse es, ein Tier töten zu müssen, damit wir uns den Bauch voll schlagen können. Ich hab in den letzten Jahren auch nur "bestes" Fleisch vom Metzger in unserem Dorf gekauft, der die Tiere (Schweine und Rinder) "human" hält. Die Rinder sind auf einer Weide, die Kühe werden nicht für die Milchproduktion genutzt, die Kälber bleiben bei der Mutter. Es werden keine Antibiotika reingeballert. Er hat auch eigene Hühner in seinem "Garten", die aus ihrem Stall jederzeit frei heraus rumlaufen dürfen. Ich lege jedem meiner Freunde, Kollegen ans Herz, dort sein Fleisch und Ei zu kaufen, wenn er nicht drauf verzichten kann anstatt die Massentierhaltung über Aldi und Co. zu unterstützen.

Mir hat Fleisch ehrlich gesagt immer gut geschmeckt, vor allem Grillfleisch oder der gute alte Sonntagsbraten. Jedoch habe ich mich auch früher vor vielen Varianten wie Blutwurst, Leberwurst, usw geekelt. Nachdem ich die Doku "What the health", unwissend dass es eine Doku für eine vegane Ernährungsweise ist, gesehen habe, stand für mich der Entschluss, dass ich meinem Körper es nicht weiter antun kann, ihn mit Fleisch zu versorgen, fest! Allein der Gedanke daran, dass ich eventuell dadurch einen Schlaganfall verhindern kann, reicht für mich schon vollkommen aus, da ich als Zivildienstleistender im Seniorenheim viele Bewohner mit Handicaps, die alle durch einen Schlaganfall ausgelöst wurden, gesehen habe.

Da ich aber auch sportlich sehr aktiv bin, fand ich es sehr interessant, dass gerade der Verzicht auf tierisches Protein eine schnelle Regeneration des Körpers ermöglicht. Das wollte ich zuerst auch nicht glauben, habe es dann selbst am eigenen Körper erlebt, dass ich schon nach 7-10 Tagen veganer Ernährung beim Sport fitter und vor allem am nächsten Tag KEINEN Muskelkater mehr hatte, wo ich sonst am nächsten Tag immer Schmerzen beim Bewegen der trainierten Körperpartien hatte.
Neben dem Tierleid, meiner Gesundheit spielt auch der Umweltschutz bzw. der Klimawandel eine große Rolle. Den Punkt muss ich euch sicherlich nicht weiter ausführen.

Für mich fiel die Umstellung eigentlich sehr leicht, da ich schon seit über 2-3 Jahren aus gesundheitlichen Gründen komplett auf Milchprodukte verzichten musste/wollte. Wobei ich aber früher als Milchkonsument auch nie Joghurt oder Quark essen konnte, davon musste ich mich meist allein schon beim Geruch übergeben!

Meine positiven "Folgen" meiner Ernährungsumstellung: Schon nach einigen Tagen haben sich mein Geschmackssinn und mein Geruchssinn geschärft. Es ist unglaublich, wie viel Geschmack eine einfache Kartoffel oder Gurke ohne Gewürze haben kann! Ich fühle mich fitter, ich bin von der großen Grippewelle verschont geblieben. Ich bin mit mir mehr im reinen, da ich nun bewusster esse und versuche natürlich auch Freunde und Familie von einer pflanzenbasierten Ernährung zu überzeugen. Ich argumentiere eigentlich nur mit dem egoistischen Grund, der eigenen Gesundheit. Viele Menschen, wie auch ich früher, denken sich: "Na und, das Tier ist doch schon tot und liegt im Supermarkt und wenn ich es nicht kaufe, dann kauft es ein anderer oder landet im Müll, aber wirklich retten tue ich damit kein Tier". Natürlich ist das Bullshit, wenn man sich die steigenden Zahlen für den veganen Nahrungsmittelmarkt und die sinken Verkaufszahlen für Fleischprodukte ansieht.
Aber meiner Meinung erreicht man mehr Menschen, wenn sie wissen, was sie mit einer pflanzenbasierten Ernährung an Lebensfreude, -energie und -jahren gewinnen.

Wenn mich Familie oder Freunde ansprechen und sagen: wie, du isst kein Fleisch mehr? bist du jetzt auch so ein Mode-Veganer? Dann sage ich immer: nein, ich ernähre mich meiner Gesundheit zur Liebe rein pflanzlich. Und wenn die dann fragen wieso, hören sie in der Regel interessiert zu und sind auch offen dafür, weniger Fleisch zu essen...

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 2. Apr 2018 11:58

illith hat geschrieben:falls er es als Diät oder Ernährungsumstellung oder sowas handhabt (oder da mit anderen überhaupt nicht drüber spricht), sehe ich da kein Problem drin. (also - was den Glaubwürdigkeitsaspekt angeht. darin, dass er Tierteile isst, natürlich schon).
"Glaubwürdigkeit" ist vielleicht das falsche Wort, aber es ist doch einfach auch taktisch unklug wenn man offensichtliche Ausnahmen macht. Damit kann man sich z.B. die Extrawurst bei weiteren gemeinsamen Abendessen verbauen.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von Dana68 » 2. Apr 2018 13:52

Hallo Tyler,

das waren ja sehr ausführliche Worte, umso weniger kann ich verstehen, wieso Du Fisch gegessen hast.

TylerJoseph hat geschrieben: Wenn mich Familie oder Freunde ansprechen und sagen: wie, du isst kein Fleisch mehr? bist du jetzt auch so ein Mode-Veganer? Dann sage ich immer: nein, ich ernähre mich meiner Gesundheit zur Liebe rein pflanzlich. Und wenn die dann fragen wieso, hören sie in der Regel interessiert zu und sind auch offen dafür, weniger Fleisch zu essen...
Dann käme in meinem Umfeld auf jeden Fall die Frage, wieso Du Ausnahmen machst.
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु,

Dana

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Beitrag von TylerJoseph » 2. Apr 2018 18:40

Dana68 hat geschrieben:
Dann käme in meinem Umfeld auf jeden Fall die Frage, wieso Du Ausnahmen machst.
Es war eben Karfreitag, da ist es üblich, Fisch zu essen. Ich habe es dann mal zur Ausnahme gemacht, da mir Fisch in der Vergangenheit immer sehr geschmeckt hat. Aber direkt nach dem Essen kam schon schlechtes Gewissen... kein Mensch ist perfekt, oder ? ;)

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