Frieden finden inmitten all dem Tierleid

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 25. Mai 2018 15:07

Du laberst was davon dass Tierrechtsaktivismus "Verdrängung" sei und wirfst mir dann "Provokation" vor?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 25. Mai 2018 15:31

Akayi hat geschrieben:Du laberst was davon dass Tierrechtsaktivismus "Verdrängung" sei und wirfst mir dann "Provokation" vor?
Netter Ton.

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Gruftmoggele
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Beitrag von Gruftmoggele » 25. Mai 2018 15:48

Sphinker, ich hab dich schon verstanden, nur du mich glaube ich nicht richtig.

Ich habe sehr wohl verstanden, dass du etwas im Inneren machen möchtest, nicht im Äußeren. Allerding muss ich dich da enttäuschen, so eine mentale Arbeit lässt sich nicht von jetzt auf nachher einfach durchführen, durch das einmalige Lesen von Büchern/Internetseiten.

Was da dein Weg sein kann, können wir alle hier ja auch nicht wissen, nur von unseren eigenen Erfahrungen berichten, was ich im vorigen Post versucht habe zu erklären. (Nein ich habe mich schlecht erklärt gerade nochmal nachgelesen).

Meiner Meinung nach solltest du dich entspannen und in Gelassenheit üben, sonst gelingt es dir auch nicht, deine Gedanken zu verändern. Also du wirst den Einstieg in die Veränderung einer Einstellung nur schwer finden können, wenn du dich von deinen Emotionen so sehr beherrschen lässt. (Ich weiß, leichter gesagt als getan)

Meditation, Besinnung, Einkehr, Gebet. Nenne es wie du es willst, aber du musst dir selbst etwas Gutes tun, vermutlich erstmal dich mit deinen negativen Emotionen annehmen.
Erst im zweiten Schritt kannst du anfangen für "die Feinde zu beten".

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Kriegskaese
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Beitrag von Kriegskaese » 4. Sep 2018 15:12

Melanie Joy hat vor ein paar Jahren mal einen (meiner Meinung nach sehr gelungenen) Vortrag über das Thema gehalten:


Mir persönlich haben über die Jahre drei Dinge besonders geholfen mit negativen Gefühlen umzugehen:
1. Ein Dankbarkeitstagebuch schreiben, um mein Gehirn dazu zu trainieren, Dinge häufiger positiv zu bewerten. Denn nur wenn unser Gehirn Dinge negativ bewertet erzeugt es Emotionen wie Wut, Trauer oder Frustration für uns.
2. Achtsamkeitsmeditation, um mein Gehirn dazu zu trainieren, Dinge wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten. (Ohne Bewertung keine negative Emotionen.)
3. Bücher über Psychologie lesen, um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, warum wir uns so verhalten wie wir es tun. Und damit das Verhalten anderer auf eine Art und Weise zu interpretieren, die bei mir nicht zu negativen Gefühlen sondern stattdessen zu Verständnis und Mitgefühl führt.
Sphinkter hat geschrieben:Wie will man aber mit einem Kindervergewaltiger, Tierquäler und Wissenschaftler der Tiere im Labor für Grundlagenforschung quält, Mitgefühl haben? Sicher will jeder Mensch Leiden vermeiden, aber warum sollte ich ihnen gerade Glück und ein Leben ohne Leid wünschen?
Das mit dem Mitgefühl verstehe ich so: Eine Person, die andere Tiere isst, tut das ja nicht ohne Grund, sondern weil sie (unbewusst) damit versucht ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Würde sie keine Tiere essen, wären ihre Bedürfnisse nicht erfüllt und sie würde leiden. Natürlich ist das Essen von tierischen Produkten nur eine von vielen möglichen Strategien die es gibt, um seine Bedürfnisse zu befriedigen, aber entweder die einzige oder zumindest die beste Strategie, die diese Person kennt.
Das führt bei mir zu zwei Reaktionen:
Erstens möchte ich ihr dabei helfen bessere Strategien zu finden ihre Bedürfnisse zu erfüllen, sodass sie nicht mehr darauf angewiesen ist Tiere zu essen. Zweitens möchte ich, dass sie glücklich ist. Weil auch dann wäre es für sie nicht mehr notwendig Tiere zu essen. Fleisch isst sie ja nur, weil sie andernfalls unglücklich wäre. Ich wünsche also gerade denjenigen Menschen besonders viel Glück, die Strategien erlernt haben, welche besonders viel Leid verursachen. Denn wenn sie glücklich wären, wären sie für ihr emotionales Wohlbefinden nicht mehr auf diese Leid auslösenden Strategien angewiesen.

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