Vegan vs. Carnivore Diet

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 5. Jul 2018 15:38

Natrülich weiß ich nichts von Biochemie und ich hab mir den ganzen Kram auch nicht genau durchgelesen. Aber in meinen Schwangerschaften hatte ich immer Diabetes und hatte besonders Schwierigkeiten mit dem Nüchternzucker. Mein letzter Zucker abends war unter 80mg%, dann hab ich Basalinsulin gespritzt. Morgens war der der Zucker oft über 100. In meiner ersten Schwangerschaft hat die Diabetologin eisern behauptet, daß ich nachts essen würde, es gibt keine andere Erklärung für den Blutzuckeranstieg. In meiner 2. Schwangerschaft sagte sie mir, daß nachts die Leber anfängt zu verstoffwechslen und das wegen der schiefen Zuckerlage irgendwas anderes (Eiweiß?) verzuckert wird. Meist wäre Chrommangel die Ursache für einen hohen Nüchternzucker. Ich habe dann probeweise Chrom genommen und es wurde besser. Nicht gut, aber besser.
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Balthazar2026
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Beitrag von Balthazar2026 » 6. Jul 2018 07:27

Das Problem mit der Schwangerschaftsdiabetes und dem erhöhten Nüchternzucker trotz Basalinsulin hatte meine Frau auch.
Haben mal nachgemessen und gemerkt das das Basalinsulin den Zuckerspiegel zu weiter runterfuhr, gegen 2-3 Uhr Nachts war dann meist Tiefststand.
Da ist meine Frau auch regelmäßig aufgewacht. In Folge stieg der Zuckerspiegel an. Irgendwo scheint der Körper da dann Reserven anzuzapfen.

Hatten aber eine kompetente Diät und Diabetesberaterin die das ganze begleitet hat. War schon ok am Ende.

Was aber teilweise andere Damen mit Schwangerschaftdiabetes so alles veranstaltet haben .... oh man. Könnte man Bücher drüber schreiben.

Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 6. Jul 2018 08:59

Dann scheint sich der Körper die Aminosäuren in Zucker umzubauen und durch den massiven Fettkonsum wird eine physiologische Insulinresistenz initiiert und der Zucker nicht mehr abgeräumt. Die Gläubigen hoffen dann auf eine Regulierung des Organismus. Klingt für mich nach pathologischen Zuständen.

Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 24. Jul 2018 13:14

Ich würde den Thread nochmal aktivieren, stehe gerade mit einem Exveganer in Kontakt, der jetzt 2kg Fleisch am Tag isst und Ü60 ist und sich bester Gesundheit seit 2 Jahren erfreut. Vorher als Veganer hätte er Bluthochdruck gehabt, Unreine Haut und Gicht und Darmprobleme. Alles weg, er hat mir ein Bild des Blutdruckwertes geschickt und die letzte Blutuntersuchung wäre auch top. Ich schliesse mal aus, dass er mich anlügt.
Ich verstehe das allerdings nicht. Das sind 400g Protein und 200g Fett, dabei 100g gesättigtes Fett.
Laut Lehrmeinung sollte es ihm nicht gut gehen, das Gegenteil ist der Fall. Er nimmt Multivitamin wegen Vitamin C, aber sonst nur Tierprodukte wie Innereien.

Wie kann das sein?
Ich dachte erst an parallelen zu Walt Kempners Rice Diet. Also das Weglassen entscheidet.
Aber Kempner sprach gerade das Weglassen von ziviel Fett, Salz, Aminosäuren den Heilungseffekt zu.
Hier wird der Körper mit Aminos zugeballert, die in den Mengen Toxisch sein müssten.

Kempner hierzu mit Bezug auf die Nieren:"The problem with renal failure is the resultant metabolic dysfunction. The kidneys excrete waste products, amino acids, keto-acid metabolites, hydrogen ions, the salt that is eaten, and all these things are the result of what the people are eating. Theoretically, we should be able to make them better by reducing the amount of work the kidneys have to do. Namely, we could radically alter the patients’ diets and thereby save lives."
https://www.google.de/amp/s/www.researc ... isited/amp

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illith
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Beitrag von illith » 24. Jul 2018 19:11

Sphinkter hat geschrieben:aber sonst nur Tierprodukte wie Innereien.
:wuerg:

ich weiß nicht... ich hab auch KollegInnen, die Textbook-Aluhüte sind und ihren Konsum und alles genau danach ausrichten. die erzählen dann auch immer von allen möglichen Wundereffekten ihrer Ernährung (etc) - alles nichts, was eigentlich technisch sein kann.
Faktoren, die da sicher eine Rolle spielen, sind Placebo-Effekt und selektive Wahrhnehmung. aber dass das nur rein darüber erklärbar ist, ka.... :kk: bin da immer etwas ratlos.

zu bedenken ist sicher noch, dass bestimmte (problematische) Lifestyle-Geschichten ja auch erst langzeit-relevant sind.
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 25. Jul 2018 08:49

Wahrscheinlich hast du recht. Er war vorher schwer übergewichtig, ü150kg. Jetzt ist er bei 100. Die 50kg können schon einiges verbessern und der Austritt aus der Diabetes Zone. Sein Blutbild rückt er nicht raus, vielleicht ist es auch nur in seiner subjektiven Welt top. Baker behauptet das ja auch. LDL ist nicht schlimm, da kleine Partikel etc. hatten wir ja schon.
Probleme scheinen sich aber aufzulösen, es gibt ja in der Paleoszene auch das Autoimmun Protokoll, das viele chronisch kranke geheilt haben soll.
Dort sind die veganen Lebensmittel absolute Mangelware.

Autoimmunprotokolls (AIP)

https://hashimoto-co.de/autoimmunprotok ... ngsbericht

Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 27. Jul 2018 13:10

Interessant, habe gerade in einer FB Gruppe mitgelesen. Darmentleerung scheint wohl ein Thema zu sein. 4,5 Tage ohne Stuhl scheint für die Jünger völlig "normal" zu sein. Man hilft sich mit Magnesium.
Naja, wenn das die gesunde, natürliche Ernährung sein soll...

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illith
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Beitrag von illith » 27. Jul 2018 19:29

Sphinkter, da du ja offenbar auf FB bist: in der royalen Veganismus ohneEsoterik Gruppe hab ich das Thema jüngst eingebracht (mit diesem deinen Thread als Aufhänger). if you wann join... :)

da schrieb grade wer, dass wohl irgendwelche schwerverdaulichen Proteine die Ballaststoff-Funktion übernehmen könnten.... (ich bin nicht überzeugt^^)
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 22. Apr 2019 10:36

Der Trend hält wohl leider voll an. Auf Instagram Carnivorediet findet man reichlich Material. Interessant nur, wieviele vorher (angeblich) vegan waren.
Es gibt sowenig Veganer und auf einmal sind gefühlt 80% dieser Carnivoren Ex-Veganer.
Sehr merkwürdig....der nächste Trend, wie es aussieht.
Es muss wohl immer eine Gegenbewegung zu allem geben, wie die Klimaveränderungsleugner

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 22. Apr 2019 11:47

Könnte es sein, das sich das zwar langfristig auswirkt, aber eher weil die Proteine tierischer Herkunft sind und das Überangebot an protein vielleicht nicht komplett aufgenommen wird ?
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