'Labor-Fleisch' – Stand der Dinge?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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illith
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'Labor-Fleisch' – Stand der Dinge?

Beitrag von illith » 20. Sep 2018 21:32

in schöner Regelmäßigkeit kommen ja Berichte auf, über irgendwelche StartUps, die damit herumexperimentieren - heute via FB zB:
https://futurezone.at/science/so-schmec ... /400122920
ich hab aber irgendwie gar keinen Überblick mehr, wie die Gesamtlage aktuell ist.
sind denn da alle mit der gleichen Technologie zugange oder gibt verschiedene Ansätze? welche Hürden stehen der breiten Markteinführung noch im Weg?
in obigem Artikel ist ja sogar von 2018 die Rede :o
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somebody
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Beitrag von somebody » 20. Sep 2018 22:01

illith, meines Wissens stellt der mögliche Preis das wesentliche Problem dar. Um 10 $ je Burger Patty standen wohl im Raum.
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illith
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Beitrag von illith » 20. Sep 2018 22:15

das wäre ja aber schon nahe eines realistischen Preises^^
die Doku, die ich letzten verlinkt hatte, die sich als ca. 4J. alt herausstellte, hat ja auch das Thema Retorten-Fleisch beinhaltet. da war für so ein Mini-Fleischkügelchen ein 5?stelliger Betrag genannt worden :D von daher wären wir ja auf einem guten Weg :mg:
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somebody
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Beitrag von somebody » 21. Sep 2018 13:09

illith, von mutmasslich hochpreisiger Lifestyle Gastronomie in Asien/USA in alltägliche europäische Lebensmittelmärkte dürfte ein weiter Weg sein. In Ländern mit liberalem Lebensmittelrecht könnten IMO preislich wettbewerbsfähige Produkte vielleicht in ca 5 oder 10 Jahren Einzug in alltägliche Lebensmittelmärkte Einzug halten. In D vermutlich später. Die Fleischlobby wird, so denke ich, alles ihr mögliche unternehmen, um ihre Konkurrenz vom Massenmarkt fernzuhalten.

ZB diese Artikel zeigen, dass die Branche erst am Anfang steht:
https://www.theguardian.com/small-busin ... vegetarian
https://www.haaretz.com/israel-news/bus ... -1.5409695
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Beitrag von somebody » 18. Nov 2018 07:36

In den USA kommen die Bemühungen zur Markteinführung von aus Zellkulturen erzeugtem Fleisch aka Laborfleisch voran.
n-tv.de hat geschrieben:Schnitzel und Braten aus der Petrischale sind längst keine Illusion mehr. Und in den USA könnten derartige Produkte in absehbarer Zeit auf den Tellern landen. Zwei Behörden haben nun Eckpunkte für die Produktion zusammengestellt.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/USA-ebne ... 27062.html
https://www.fda.gov/NewsEvents/Newsroom ... 626117.htm
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human vegetable
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Beitrag von human vegetable » 18. Nov 2018 10:28

Puh, bin mir echt nicht sicher, wie ich zu dem Thema stehen soll.

Einerseits darf man aus veganer Perspektive natürlich auf eine erhebliche Verringerung von Tierleid hoffen.

Andererseits stellt sich aus allgemein-ethischer Perspektive die Frage, ob durch solche Entwicklungen der ideelle Wert, dem wir Leben in welcher Form auch immer zumessen, nicht noch weiter verringert wird - und die gleiche Technologie dann bald andere fragwürdige Segnungen hervorbringt, die auch Veganern nicht schmecken. Aber das ist natürlich Schwarzmalerei.

Dennoch, eher hoffe ich auf kulinarisch und ernährungsphysiologisch ausgereiftere pflanzliche Ersatzprodukte, die möglichst ganz ohne tierische Grundstoffe auskommen, und optimalerweise sogar ohne Gentechnik.
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Beitrag von illith » 12. Dez 2018 23:33

grade via Brudi:



...interessant!
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Beitrag von rawtill4 » 21. Dez 2018 00:59

Würdet ihr Salat, welcher in einer Halle gewachsen ist ohne das Schnecken sterben mussten, dem aus dem eigenen Garten vorziehen?

Bei Labor-Fleisch geht doch der ganze Bezug zum Essen flöten. Beim Fleisch vom Nachbarhof kann ich sehen, wie das Tier lebt, was es isst und kann mich mit dem Bauern unterhalten, wenn ich Fragen habe. Bei Labor-Fleisch bekomme ich eine undefinierte Masse, die aus einem Reaktor stammt. Geht das nur mir so oder denkt ihr ähnlich? War die Ausgangslage beim Analogkäse vor einigen Jahren nicht ähnlich? -Der Mainstream hat Analogkäse nie richtig akzeptiert...

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Beitrag von illith » 21. Dez 2018 02:54

ja, das geht nur dir so.
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Beitrag von Rosiel » 21. Dez 2018 07:09

rawtill4 hat geschrieben:Würdet ihr Salat, welcher in einer Halle gewachsen ist ohne das Schnecken sterben mussten, dem aus dem eigenen Garten vorziehen?
Vielleicht nicht dem aus dem eigenen Garten, dem vom Bauern aber auf alle Fälle!

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