Warum Vegan?
- human vegetable
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nana, was deine persönliche Motivation angeht, kann ich das zu 100% nachvollziehen und möchte das in keinster Weise kritisieren.
Wie aber Illith schon sagt: Wenn man mit angeblichen gesundheitlichen Vorteilen für Vegansimus wirbt, begibt man sich auf dünnes Eis, denn es ist wissenschaftlich keineswegs belegt, dass die gesündeste Kostform (die es von der Stange passend für jeden wohl ohnehin nicht gibt) 100% pflanzlich wäre. Im Gegenteil, soweit ich weiß schnitten in einer großen Übersichtsstudie die Pescetarier besser ab.
Wer aus rein gesundheitlicher Motivation vegan isst, wird dies sofort überdenken, wenn er mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen konfrontiert wird, die einzelne tierische Produkte empfehlen (fetten Seefisch, fermentierte Rohmilchprodukte, Innereien und Rinderbrühe...). Zudem taugt die gesundheitliche Motivation nicht für eine ganzheitliche Veganisierung des Lebensstils, die neben der Ernährung auch andere Aspekte des Konsum- und Freizeitverhaltens einschließt.
Schließlich: Wenn man nicht nach dem umgangssprachlichen Gebrauch, sondern nach der ursprünglichen Definition des Wortes "vegan" geht, dann schließt dies zwingend eine ethische Motivation ein - nämlich das Bestreben, sein Leben so tierleidfrei zu gestalten wie unter den gegebenen Rahmenbedingungen irgendwie möglich. Wer "lediglich" rein pflanzlich isst, sollte sich also nur als "strenger Vegetarier" bezeichnen, nicht aber als Veganer.
Wie aber Illith schon sagt: Wenn man mit angeblichen gesundheitlichen Vorteilen für Vegansimus wirbt, begibt man sich auf dünnes Eis, denn es ist wissenschaftlich keineswegs belegt, dass die gesündeste Kostform (die es von der Stange passend für jeden wohl ohnehin nicht gibt) 100% pflanzlich wäre. Im Gegenteil, soweit ich weiß schnitten in einer großen Übersichtsstudie die Pescetarier besser ab.
Wer aus rein gesundheitlicher Motivation vegan isst, wird dies sofort überdenken, wenn er mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen konfrontiert wird, die einzelne tierische Produkte empfehlen (fetten Seefisch, fermentierte Rohmilchprodukte, Innereien und Rinderbrühe...). Zudem taugt die gesundheitliche Motivation nicht für eine ganzheitliche Veganisierung des Lebensstils, die neben der Ernährung auch andere Aspekte des Konsum- und Freizeitverhaltens einschließt.
Schließlich: Wenn man nicht nach dem umgangssprachlichen Gebrauch, sondern nach der ursprünglichen Definition des Wortes "vegan" geht, dann schließt dies zwingend eine ethische Motivation ein - nämlich das Bestreben, sein Leben so tierleidfrei zu gestalten wie unter den gegebenen Rahmenbedingungen irgendwie möglich. Wer "lediglich" rein pflanzlich isst, sollte sich also nur als "strenger Vegetarier" bezeichnen, nicht aber als Veganer.
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin
"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson
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Der Mensch ist euryök und euryphag, will heißen Mensch kann sich omnivor oder vegan gut ernähren- oder eben nicht. Klar ist die heute übliche milch- und fleischlastige Durchschnittsernährung ungesund. Vegane Ernährung, die auf Nudeln mit Tomatensoße, Pommes mit Ketchup und Fritzbrause basiert ist das aber auch.
An meine fleischhaltige Ernährung kann ich mich nicht mehr erinnern (habe die auch nicht selbst gekocht, war Kind), meine vegetarische Ernährung war mal so mal so, je nach Lebensphase. Gesund war ich zu jeder Zeit, auch jetzt vegan (derzeit hab ich aber eine Anämie).
Vegane Ernährung und v.a. die Entscheidung dafür auf den Gesundheitsaspekt zu reduzieren, ist mindestens anfechtbar, wird der Grundidee des Veganismus nicht gerecht und ist zum Überzeugen nicht-vegan lebender MEnschen gänzlich ungeeignet, finde ich.
An meine fleischhaltige Ernährung kann ich mich nicht mehr erinnern (habe die auch nicht selbst gekocht, war Kind), meine vegetarische Ernährung war mal so mal so, je nach Lebensphase. Gesund war ich zu jeder Zeit, auch jetzt vegan (derzeit hab ich aber eine Anämie).
Vegane Ernährung und v.a. die Entscheidung dafür auf den Gesundheitsaspekt zu reduzieren, ist mindestens anfechtbar, wird der Grundidee des Veganismus nicht gerecht und ist zum Überzeugen nicht-vegan lebender MEnschen gänzlich ungeeignet, finde ich.
Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah Arendt
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euri-ök
Heißt letztlich nur, dass der Mensch sehr anpassungsfähig ist und viele verschiedene Umweltfaktoren, auch bzgl. Essen, verträgt (https://de.wikipedia.org/wiki/Eury%C3%B6kie). Wie der Bär (den gibt auch in quasi allen Klimazonen als Eisbär, Braunbär etc), im Gegensatz dazu Tiere, die sich nur von Eukalyptus ernähren wie der Koala, dem ginge es in der Norddeutschen Tiefebene halt nicht so gut, das ist dann stenök.
Heißt letztlich nur, dass der Mensch sehr anpassungsfähig ist und viele verschiedene Umweltfaktoren, auch bzgl. Essen, verträgt (https://de.wikipedia.org/wiki/Eury%C3%B6kie). Wie der Bär (den gibt auch in quasi allen Klimazonen als Eisbär, Braunbär etc), im Gegensatz dazu Tiere, die sich nur von Eukalyptus ernähren wie der Koala, dem ginge es in der Norddeutschen Tiefebene halt nicht so gut, das ist dann stenök.
Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah Arendt
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