Ismus

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 4. Mai 2019 16:27

human vegetable hat geschrieben:
Sphinkter, du hast dich doch schon ausführlich mit Buddhismus und Meditation beschäftigt. Vielleicht hilft dir etwas Metta-/Loving Kindness Meditation, oder ein westliches Äquivalent?

!
Ja, und eine Seite von mir sagt, was soll der Dreck?
Soll ich mit einem Tierquäler Mitgefühl haben. Den sollte man eher ************.
Keine Details :crown:
Für mich ist das alles zu abgehoben. Wenn man mal sieht, was Menschen anderen Menschen antun, da fehlt mir die Phantasie Mitgefühl zu haben.
Ich kenne die ganzen Bücher, für mich fühlt sich das alles nicht stimmig an.
Klar bringt der Hass gegen den Tierquäler nichts. Er breitet sich in mir aus, der Täter weiss davon nichts, dem geht es wahrscheinlich blendend.
Wahrscheinlich dürfte man aus reinem Egoismus und Selbstschutz schon keine Verachtung oder Hass entwickeln. Wenn dass nur alles so einfach wie logisch wäre.
Wie sagte schon Freud, wir sind nicht Herr im eigenen Haus.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 4. Mai 2019 18:40

Sphinkter hat geschrieben:Gibt es Themen die aus ethischer Sicht keine andere Meinung zulassen können, ich bin geneigt ja zu sagen.
würd ich auch ja zu sagen - pazifismus, antifaschismus, humanismus... das sind gesellschaftskonzepte, die erstrebenswert sind. was soll daran falsch sein? auch an der idee des veganismus finde ich erstmal nix falsches. es ist halt die frage wie er umgesetzt ist, und sobald irgendein konzept totalitäre strukturen entwickelt, wirds kritisch.
trotzdem darfst du einstellungen, die deinem -ismus zuwiderlaufen, ja ablehnen. es sollte halt bloß nicht darin enden, dass du versuchst, anderen deine ideologie aufzudrängen - machst du aber glaube ich auch eh nicht, oder? also positive darstellung, vorleben, anregung geben, aber kein "du musst" und herabsetzen der anderen person, wenn die das nicht mitmacht.
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Sphinkter
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Beitrag von Sphinkter » 4. Mai 2019 18:49

Guter Beitrag, wahrscheinlich muss man wirklich bei sich bleiben. Vorleben, Information geben, die erste edle Wahrheit des Buddhas annehmen.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 4. Mai 2019 20:00

Hauptsache nichts verändern ;)
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Hamster
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Beitrag von Hamster » 9. Mai 2019 21:07

Sphinkter hat geschrieben: Mein Problem liegt darin, seid ich dem Club beigetreten bin, kann ich keine konträre Meinung mehr tolerieren.
Der Veganismus hat in mir die Fähigkeit genommen zum Thema Tierkonsum eine andere Perspektive zu akzeptieren. Als Vegetarier war ich da offener, vielleicht weil ich mich ja selbst am Elend beteiligte.

Ich kann das sogar als Neuveganerin gut nachvollziehen. Als Veggie hat mich der (geringe) Fleischkonsum meines Mannes nicht ganz so schlimm gestört. Jetzt rede ich gefühlt die Hälfte der Zeit darüber, obwohl ich weiß, dass ich damit das Gegenteil von dem bewirke, was ich möchte, weil er genervt ist. Bin gereizt, weil er was gekauft hat, was nur scheinbar vegan ist usw.

Letzte Woche hatte ich eine Diskussion mit einem Milchbauern. Wir hatten beide Alkohol getrunken, was es nicht besser machte, aber ich wurde sehr gereizt (im Tonfall). Das Leugnen des Leids finde ich schwer zu ertragen, er weiß ja, im Gegensatz zu vielen anderen, wie es läuft. Mir fällt es schwer, das Leugnen als Meinung zu sehen.

Im Gegensatz zu den anderen genannten Ismen ist Essen und Einkaufen ja etwas, das in der Öffentlichkeit stattfindet. Man kann insgeheim Rassist oder Islamist sein, vegan sein lässt sich auf Dauer schwer "verbergen" und frau ist permanent im Rechtfertigungszwang. Karnivore/Veggies wissen zum großen Teil über ihr widersprüchliches Verhalten zu Tieren und fühlen sich fast immer genötigt, sich zu positionieren zum Essen oder Nichtessen von Tierprodukten. Ebenso sieht man bei jedem Einkauf und Essen andere Menschen, die das eine oder andere tun, und zwar mehrmals täglich, so dass man ständig daran erinnert wird.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 10. Mai 2019 20:27

umwelt ist n ähnliches thema, da sieht mans am täglichen konsum genauso, ob jmd n scheiß drauf gibt, oder wirklich öko. muss man sich nur mal nen einkaufswagen angucken... ich krieg immer nen fön wenn sich kollegen beim asiaten ihr mittagessen holen und dann 3 aluschalen, plastiktüte und sonstwas noch in den mülleimer wandern. wenigstens so n bisi drauf achten... dann bin ich ja schon zufrieden.
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Beitrag von Sphinkter » 3. Jun 2019 08:54

illith hat geschrieben:
4. Mai 2019 16:23

dass "es schmeckt mir aber" kein "vernünftiger Grund" ist, wenn auf der anderen Seite der Wagschale Leib & Leben eines empfindsamen Individuums steht, würde eigentlich jeder normale Mensch erkennen, unterstelle ich mal. ...wenn da nicht die der karnistische Brainwash im Einsatz wäre.
Das sehen aber 7 Milliarden Menschen anders.

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illith
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Beitrag von illith » 3. Jun 2019 13:15

das könnte mit dem letzten Satz zu tun haben?
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Beitrag von Sphinkter » 3. Jun 2019 14:40

Mittlerweile sehe ich es leider anders. Seit dem ich vegan bin, schlage ich mich mit Gas umher. Ärgere mich über Bagatellisierungen von Greger, dass sich der Körper anpasst etc. Wann, nach 8 Jahren immer noch nicht?!
Ich kann gut verstehen, wenn jemand sagt, meine Gesundheit ist mir wichtiger. Ich zieh es halt durch, weil meine ethischen Überzeugung überwiegen.

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illith
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Beitrag von illith » 3. Jun 2019 15:14

was... hat denn das jetzt mit meiner Aussage zu tun :?:
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