Rechthaberei in vegan Diskussionen
Rechthaberei in vegan Diskussionen
Hallo,
kennt ihr das? Rechthaberei im Interent?
Ich bin jetzt über 15 Jahre im Netz unterwegs und in Foren. Begonnen hat es, als ich mit Alexander Dargatz damals in einem Bodybuilding Forum über Fleischkonsum diskutiert habe (war damals selbst Vegetarier und kam so zum Veganismus).
Produktiv waren diese Diskussionen nie, nur ellenlang vom hundertsten ins tausende. Die Argumente auf unserer Seite waren gut, aber alles nutzlos, weil wieder ein neues Thema aufgemacht wurde.
So geht das seit 15 Jahren, dass ich "vegan" voran bringen will und auch gute Argumente habe, aber letztendlich mit einem Frust zurückbleibe.
Kennt ihr das auch? Es bleibt eine Art von Rechthaberei über, da ich einfach das Statement "es ist okay Tiere zu essen" nicht stehen lassen kann.
Bei jeder anderen Diskussion, kann ich mich rausziehen. Soll jeder die Welt so sehen wie er will.
Aber bei Vegan kann ich nicht loslassen und will meine Meinung bis zuletzt zementieren.
Es fühlt sich wie ein Fundamentalist an.
Gerade gestern hatte ich eine Diskussion unter einem Youtube Video mit einem Rohfleischesser, wo ich einfach die Diskussion nicht beenden will und noch eine Studie bringe etc. ohne das dies etwas bringt, da die Informationen vom Gegenüber gar nicht aufgenommen werden.
Kennt ihr auch die Rechthaberei im Zusammenhang mit Veganismus? Eure Erfahrungen, eurer Umgang damit?
kennt ihr das? Rechthaberei im Interent?
Ich bin jetzt über 15 Jahre im Netz unterwegs und in Foren. Begonnen hat es, als ich mit Alexander Dargatz damals in einem Bodybuilding Forum über Fleischkonsum diskutiert habe (war damals selbst Vegetarier und kam so zum Veganismus).
Produktiv waren diese Diskussionen nie, nur ellenlang vom hundertsten ins tausende. Die Argumente auf unserer Seite waren gut, aber alles nutzlos, weil wieder ein neues Thema aufgemacht wurde.
So geht das seit 15 Jahren, dass ich "vegan" voran bringen will und auch gute Argumente habe, aber letztendlich mit einem Frust zurückbleibe.
Kennt ihr das auch? Es bleibt eine Art von Rechthaberei über, da ich einfach das Statement "es ist okay Tiere zu essen" nicht stehen lassen kann.
Bei jeder anderen Diskussion, kann ich mich rausziehen. Soll jeder die Welt so sehen wie er will.
Aber bei Vegan kann ich nicht loslassen und will meine Meinung bis zuletzt zementieren.
Es fühlt sich wie ein Fundamentalist an.
Gerade gestern hatte ich eine Diskussion unter einem Youtube Video mit einem Rohfleischesser, wo ich einfach die Diskussion nicht beenden will und noch eine Studie bringe etc. ohne das dies etwas bringt, da die Informationen vom Gegenüber gar nicht aufgenommen werden.
Kennt ihr auch die Rechthaberei im Zusammenhang mit Veganismus? Eure Erfahrungen, eurer Umgang damit?
Da hast du meiner Ansicht nach eine der wichtigsten Erkenntnisse allgemein in den Diskussionen aufs Tablett gebracht: Es ist unmöglich jemandem etwas beizubringen, wenn derjenige nicht will.Sphinkter hat geschrieben: ↑18. Sep 2019 09:03Gerade gestern hatte ich eine Diskussion unter einem Youtube Video mit einem Rohfleischesser, wo ich einfach die Diskussion nicht beenden will und noch eine Studie bringe etc. ohne das dies etwas bringt, da die Informationen vom Gegenüber gar nicht aufgenommen werden.
Es kostet nur unnötig Energie und bringt genau das Gegenteil: nur noch mehr Widerstand und damit eine Verschlechterung der Kommunikation und Trennung, bzw. Lagerbildung.
Ich überzeuge lieber im konkreten Fall, bringe zB. was (Süsses ) zum Futtern mit und sage erst später, dass da keine Milchprodukte drin sind. Manchmal ernte ich so wunderbar ungläubige Blicke, es ist zum Kugeln.
Oder Leute, die mich schon eine Weile nicht mehr gesehen habe, sind bass erstaunt, wieviel Gewicht ich verloren habe, oder loben meinen gesunden Teint (geht runter wie selbstgemachte Cashewsahne, gerade von Frauen, da bin ich schon jeweils hocherfreut ).
Wenn gesundheitliche Fragen kommen, kann ich heutzutage fundierter Antwort geben als früher als Vegi. Gerade was das B12 anbelangt, oder Calzium, Selen, Omega3, usw.. Meist endet dann die Diskussion darüber, weil die wenigsten Omnis sich wirklich so gut damit auskennen, schmunzel.
Ich lebe in einem Umfeld, wo leben und leben lassen ( ja, es gibt bei uns bereits sehr viele Vegis und offene Omnis) und Meinungsfreiheit sehr wichtig sind. Ich muss aber auch sagen, dass ich mich auch sonst kaum streite, vermutlich auch deshalb, weil ich nicht selten die etwas fundierteren Argumente auf Lager habe. Denn wenn mich etwas wirklich interessiert, versuche ich der Sache faktenbasiert auf den Grund zu gehen, und mein Umfeld kennt mich ja, sie sagen ab und an, ich sei überaus akribisch. Ich selber sehe das anders: Ich lerne nur das nötigste und was mich begeistert.
Ich finde (unkonstruktives) Streiten eh langweilig, lieber gebe ich frühzeitig auf, sobald ich merke, dass ein Gespräch nichts bringt, bei Rechthabereien sowieso. Ich folge da meiner Empathie, nicht selten kommen dann die Fragen vom Gegenüber, so kann ich viel besser Auskunft geben, denn dann ist ja wirkliches Interesse da.
In der Diskussion ist mir stets wichtig, den anderen möglichst respektvoll zu behandeln, ich möchte nicht, dass jemand sein Gesicht verliert. Ebenso versuche ich argumentum ad hominem oder ad populum zu vermeiden oder höchstens als klar gekennzeichneter Scherz einzufügen, um die Atmosphäre aufzulockern.
Ich musste bereits vor einigen Jahren mühsam lernen, sich im Internet ellenlange Streitdebatten zu liefern, ist meist genau so sinnvoll wie einer Kuh das Wiederkäuen beibringen zu wollen.
Der grosse Negativpunkt bei solchen Streitereien ist zudem die Aussenwirkung! Schnell heisst es dann wieder, diese pösen, pösen Veganer, die nur missionieren wollen. Und so ganz unrecht hat die Gegenseite in so einem Fall ja auch nicht.
Meine Strategie ist, ehrlich sein und dennoch möglichst wenig Fläche für Kritik zu bieten, damit komme ich persönlich weiter und stosse viel mehr auf Akzeptanz, selbst bei Kritikern.
ja^^
ich hab mal irgendwo gelesen, dass für eine Konvertierung meistens nicht EIN Aha-Erlebnis verantwortlich ist, sondern eine Zahl kleinerer Begebenheiten (ich stelle es mir vor wie eine Mauer, die Stein für Stein abgetragen wird).
das hilft mir bei solchen Situationen - es ist dann nicht "wieder ein Misserfolg, was für eine Zeitverschwendung ", sondern "... und wieder ein Steinchen abgetragen oder vlt auch nur wackelig gemacht ".
und bei tatsächlichem Antivegan-Volk ist es natürlich nicht das direkte Gegenüber, das der eigentliche Adressat ist, sondern die anderen Mitlesenden, bei denen vlt schon das ein oder andere in Bewegung ist, innerlich.
ich hab mal irgendwo gelesen, dass für eine Konvertierung meistens nicht EIN Aha-Erlebnis verantwortlich ist, sondern eine Zahl kleinerer Begebenheiten (ich stelle es mir vor wie eine Mauer, die Stein für Stein abgetragen wird).
das hilft mir bei solchen Situationen - es ist dann nicht "wieder ein Misserfolg, was für eine Zeitverschwendung ", sondern "... und wieder ein Steinchen abgetragen oder vlt auch nur wackelig gemacht ".
und bei tatsächlichem Antivegan-Volk ist es natürlich nicht das direkte Gegenüber, das der eigentliche Adressat ist, sondern die anderen Mitlesenden, bei denen vlt schon das ein oder andere in Bewegung ist, innerlich.
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Finde ich ein treffendes Bild.
Lagerbildung à la "Jaaaa nicht eine andere Denke einnehmen, sonst stehe ich ja am Schluss mit meiner überholten Meinung alleine da." Ja, das hat sicher was.
Wobei, "Hardcore-Antiveganer" spielen auch ganz gerne mal mit heftiger Provokation und bauen zumeist recht simple rhetorische Fallen, in welche diejenigen, die sehr emotional entgegnen, öfters mit leicht auszuhebelnden Rechtfertigungen reintappen. Worauf dann wiederum erfolgreich die "Fanatismus- & Missionarskeule" zum Zwecke der Herabwürdigung und dem Entziehen der Glaubwürdigkeit geschwungen wird.
Vom Gefühl her wissen ja eigentlich fast alle, dass töten, einsperren und misshandeln nix Gutes ist, aber man wird halt nicht gerne daran erinnert, in welchem Bereich man für massivstes Leid mitverantwortlich ist; Verdrängung ist die Folge.
Ich finde es schon einen Fortschritt, wenn Freunde mehr und mehr fleischlose Gerichte ausprobieren und/ oder sogar beginnen ihren Konsum von tierischen Produkten zu reduzieren, bzw. öfter zu hinterfragen.
ich hab mittlerweile auch keinen bock, stelle bloß auf nachfrage meine motivation vor (=ich möchte nicht, dass für mich unnötig tiere gequält werden) und das verstehen eigentlich die meisten. wenn dann die "und was ist mit bio/metzger des vertrauens"-leier kommt, kommt da noch ein nö das ist auch tierqual und das reicht dann auch meistens. auf whataboutism kommt nur ein "und wenn morgen der wohlstand ausbricht, wer putzt dann unsere bahnhofsklos?", das reicht meistens.
Think, before you speak - google, before you post!