Vergesst was euch die Gesellschaft erzählt hat.

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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trashtom
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Vergesst was euch die Gesellschaft erzählt hat.

Beitrag von trashtom » 23. Jan 2020 14:04

Hallo Zusammen,

oben genanntes "Buch" habe ich mir aus einer Instagram-Empfehlung heraus gekauft. Ist ist im Grunde nicht mehr als ein längerer gebundener Aufsatz.
Ich dachte ich bestell mir das kurze Buch, um das denjenigen kompakt in die Hand zu drücken, die mir mit "Warum machst du das eigentlich" auf die Nerven gehen.

Das "Buch" gibt zu Beginn unserer (Ominvoren) Ernährung (v.a. tierischem Protein) die Schuld an den großen Zivilisationskrankheiten. Herzkreislauf, Diabetes, Tumore, etc inklusive Studien. Da ich kein Experte in solchen Themen bin, weiß ich aber nicht, inwiefern man das für bare Münze nehmen kann. Einerseits will ich nicht sofort irgendwas glauben, andererseits beschreibt die Person dann ganz genau die Symptome in meinem Bekanntenkreis der älteren Generation (60): Hoher Blutdruck, Potenzstörungen, usw. in Kombination mit hohem Fleischkonsum.

Hat das schon jemand gelesen?

Danke

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Toni
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Beitrag von Toni » 23. Jan 2020 14:11

Ich habe zwar dieses Buch nicht gelesen, aber schon andere, die auch in diese Richtung gehen. Von daher ist da meiner Meinung nach etwas dran. Auch ein gutes Buch zu diesem Thema ist "How not to die". Hier werden auch die Auswirkungen von tierischen Produkten auf den Menschlichen Mechanismus beschrieben und auch wissentschaftlich belegt. Dieses Buch kann auch sehr empfehlen :)
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trashtom
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Beitrag von trashtom » 23. Jan 2020 15:03

Vielen Dank, hab ich schonmal gehört - seh ich mir an. ;)

Das Thema ist nur so "brisant und groß", dass ich Angst habe mich - wie so manch anderer - in irgendeiner Verschwörungstherorie ala Flacherde verlaufe.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 23. Jan 2020 18:09

naja, die ganzen probleme auf tierprodukte zu schieben ist irreführend, problem sind v.a. dass wir zu reichhaltig, zu ballaststoffarm, zuckerhaltig + ungesunde fette zu uns nehmen, dabei aber die mineralstoffe und vitamine zu kurz kommen. wenn man puddingveganismus betreibt, d.h. sich von veganem junkfood den es mittlerweile im überfluss gibt (cola, chips, eis, schoki, weißmehlprodukte...) hätte man die probleme auch.
es ist nicht so, dass omnivore ernährung zwangsläufig fehlernährung bedeutet. gibt auch gesunde tierprodukte, zb magerquark, fisch, harzer käse, putenbrust, eier...

ich halte nix davon, omnivor pauschal zu verteufeln und vegan als heilmittel für alles anzusehen, denn so einfach ist es halt nicht.
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trashtom
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Beitrag von trashtom » 24. Jan 2020 09:30

Nicht tierisches Protein/Fett per se sondern ein massiver Überkonsum. Die DGE empfiehlt ja ein Maximum von 4-600g hochwertigem Fleisch in der Woche. Was im Endeffekt wieder eine pflanzliche Ernährung mit Luxusgut: Fleisch ist. Ich persönlich kenne eine einzige Familie weit und breit die da drauf achtet: Da sticht der Papa mit seinen fast 60 Jahren mit guter Figur direkt beim Rest seiner Oldie-Genossen raus.

Die Leute die sich für "gesund" halten - also die normalen Sportler (wie ich damals) - vertilgen sogar noch mehr Fleisch, Whey und kiloweise Quark in der Woche.

Ich hatte mal ein Ernährungscoaching im Kraftsportbereich. Die Aussagen waren: Über 2g Protein (eigentlich für Bodybuilder) sind kein Problem für den Körper und du kannst auch Problemlos 3-5 Eier am Tag essen, Literweise Milch trinken, .. whatever.

Wenn man bedenkt, dass die Meisten das über Jahrzehnte praktizieren wundert es mich dann doch nicht.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 24. Jan 2020 15:33

proteine sind auch kein problem, man sollte halt nur ausreichend trinken und auf andere nährstoffe achten.

tierprodukte heißt ja nicht automatisch fleisch. das ding ist halt, das fleisch meist ne hohe kaloriendichte hat und das übergewicht dadurch bedingt wird, zumal meist mit fetten saucen, viel fett und reichhaltigen kh-beilagen genossen. wenn du ständig bratkartoffeln, tofu-quiche, pizza, blätterteig-schnecken o.ä. isst, hättest du das prob auch
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Beitrag von Toni » 28. Jan 2020 12:06

Ich finde das kommt immer auf die Richtung an die man betrachtet. Wenn man nur die Auswirkungen auf den Körper schaut, gebe ich dir da recht @vampy, dass vegan nicht das Allheilmittel ist. Aber wenn man den Umgang mit den Tieren und die Auswirkungen auf die Umwelt betrachtet, finde ich, kann man schon den Konsum von tierischen Produkten sehr kritisch sehen.
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Beitrag von Vampy » 28. Jan 2020 19:25

das definitiv, ist aber auch zu verkürzt, weil tierprodukte auch ökologisch sein können, zb insektenzucht, deichschafe, almrinder, jagd... das ist natürlich nur in sehr begrenztem maße möglich, aber schon machbar. vegan ist halt auch überhaupt nicht ausreichend. ich denke da zb an palmöl, avocados, plastikmüll, straßenverkehr, stromerzeugung.... "vegan und allen gehts gut" wäre zu schön
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