Rein vegane Landwirtschaft nicht effizient?
- human vegetable
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Rein vegane Landwirtschaft nicht effizient?
Gerade schaute ich mir diese Sendung an: https://www.nzz.ch/video/nzz-format/alg ... ld.1323871
Beim Thema Ernährungssicherheit für zukünftig 10 Milliarden Menschen und mehr fiel die Behauptung, dass Reduzierung des Fleischkonsums zwar sinnvoll sei, aber keine rein vegane Ernährung. Denn dann müsse man den zur intensiven Landwirtschaft nötigen Dünger aufwändig produzieren, statt Tierkot zu nehmen, und man könne für die intensive Landwirtschaft nicht nutzbares Weideland auch nicht mehr für die extensive Viehhaltung nutzen.
Kennt ihr zuverlässige vegane Quellen, die sich mit solchen Aussagen auseinandersetzen?
Beim Thema Ernährungssicherheit für zukünftig 10 Milliarden Menschen und mehr fiel die Behauptung, dass Reduzierung des Fleischkonsums zwar sinnvoll sei, aber keine rein vegane Ernährung. Denn dann müsse man den zur intensiven Landwirtschaft nötigen Dünger aufwändig produzieren, statt Tierkot zu nehmen, und man könne für die intensive Landwirtschaft nicht nutzbares Weideland auch nicht mehr für die extensive Viehhaltung nutzen.
Kennt ihr zuverlässige vegane Quellen, die sich mit solchen Aussagen auseinandersetzen?
"The greatest obstacle to discovery is not ignorance - it is the illusion of knowledge." - Daniel J. Boorstin
"If you want to be more successful, double your failure rate. Success lies on the far side of failure." - Thomas J. Watson
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https://www.biozyklisch-vegan.de/
Auf dieser Webseite wird das recht gut erklärt.
Edit: Ich meinte eigentlich diese Seite http://biozyklisch-vegan.org/grundlagenpapier/
Auf dieser Webseite wird das recht gut erklärt.
Edit: Ich meinte eigentlich diese Seite http://biozyklisch-vegan.org/grundlagenpapier/
Zuletzt geändert von Bismuta am 27. Jul 2020 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
- Rüsselkäfer
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Das mit den Weideflächen stimmt, 2/3 sind nicht für den Abbau von Nutzpflanzen geeignet.
https://www.sciencedirect.com/science/a ... 2416300013
Die produzieren also Kalorien, die sonst der Menschheit nicht zur Verfügung ständen.
Demgegenüber steht natürlich, dass für Nutztiere (trotz Weideflächen) immernoch 33% der nutzbaren Agrarfläche genutzt wird. Aus 100 Kalorien der dort angebauten Pflanzen bleiben 17-30 Kalorien aus tierischen Produkten über.
https://www.boell.de/de/2015/01/08/futt ... -viel-vieh
Mit dem Verzicht von organischem Dünger fällt der Ertrag zwar zu 10%, dafür wird natürlich die 33% Agrarfläche wieder frei. Da vorallem Stickstoff in niederschlagsreichen Gegenden schnell ausgewaschen wird, könnte eine Fruchtfolge mit Hülsenfrüchten hier helfen. Und ob nun Fermentierung und Kompostierung von Pflanzen zu hochwertigem organischen Dünger aufwändiger ist, als Tierhaltung mit deren 70-83% Kalorienverlust, kann ich nicht belegen, aber mir auch nicht vorstellen.
https://www.sciencedirect.com/science/a ... 2416300013
Die produzieren also Kalorien, die sonst der Menschheit nicht zur Verfügung ständen.
Demgegenüber steht natürlich, dass für Nutztiere (trotz Weideflächen) immernoch 33% der nutzbaren Agrarfläche genutzt wird. Aus 100 Kalorien der dort angebauten Pflanzen bleiben 17-30 Kalorien aus tierischen Produkten über.
https://www.boell.de/de/2015/01/08/futt ... -viel-vieh
Mit dem Verzicht von organischem Dünger fällt der Ertrag zwar zu 10%, dafür wird natürlich die 33% Agrarfläche wieder frei. Da vorallem Stickstoff in niederschlagsreichen Gegenden schnell ausgewaschen wird, könnte eine Fruchtfolge mit Hülsenfrüchten hier helfen. Und ob nun Fermentierung und Kompostierung von Pflanzen zu hochwertigem organischen Dünger aufwändiger ist, als Tierhaltung mit deren 70-83% Kalorienverlust, kann ich nicht belegen, aber mir auch nicht vorstellen.
Hail Seitan!
Diese Aussagen sind schon grundsätzlich falsch, weil sie behaupten es gäbe nicht genug zu Essen. Das sei der Grund des Hungers auf der Welt. Tatsache ist, dass es genug zu Essen gibt. Allein, das Essen bekommst du nur wenn du es dir leisten kanns. Nahrung für die nicht gezahlt wird (bzw. nicht gezahlt werden kann) wird im großen Stile vernichtet. Wir erinnern uns an die Videos der Kartoffelberge in den USA die dort vergraben wurden. Die Überlegungen ob vegane Landwirtschaft nun effektiv sei oder nicht ist eine reine Nebelkerze.human vegetable hat geschrieben: ↑27. Jul 2020 07:29Kennt ihr zuverlässige vegane Quellen, die sich mit solchen Aussagen auseinandersetzen?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist
Mit dem Dünger ist es etwas knifflig. Theoretisch wäre eine Phosphatrückgewinnung aus dem Abwasser möglich und damit ein tierfreier Phosphatkreislauf.
https://www.umweltbundesamt.de/sites/de ... g/3256.pdf
Das wird aber derzeit nicht mal angedacht, weil die Massentierausbeuter ja eh nicht wissen wohin mit der ganzen Gülle und mineralisches Phosphat ebenfalls billiger ist als ein Verfahren zur Rückgewinnung zu optimieren und installieren.
https://www.umweltbundesamt.de/sites/de ... g/3256.pdf
Das wird aber derzeit nicht mal angedacht, weil die Massentierausbeuter ja eh nicht wissen wohin mit der ganzen Gülle und mineralisches Phosphat ebenfalls billiger ist als ein Verfahren zur Rückgewinnung zu optimieren und installieren.
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