Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, ....HILFE

[Luki]

Hallo liebe Community!

Ich bin momentan ziemlich verzweifelt bezüglich meinem Wohlbefinden und dachte mir ich tausche mich aus mit euch, hoffentlich kann mir wer weiterhelfen, da ich wirklich nicht mehr weiß was tun.

Aber zunächst mal zu meiner Person:

Ich bin 25 Jahre alt und habe im September 2020 begonnen mich vegan zu ernähren. Dazu habe ich mich sehr genau informiert indem ich unter anderem die Bücher von Niko Rittenau und Dr. Esselstyn las sowie viele Dokus sah. Ich ernährte mich also vorwiegend "Whole-Food-Plant-Based" indem ich viel Obst,Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide und Nüsse/Samen zu mir nahm. Ich fühlte mich auch von Tag zu Tag besser. Vegane Ersatzprodukte kamen natürlich auch auf den Tisch gerade am Anfang bei der Umstellung.
Ach ja, ein Multivitaminpräparat nahm ich auch ein nämlich das von VegaVero "My Vegan Basics"


Doch im November (also 2 Monate nach Beginn) begannen meine Probleme. Ich hatte mehr und mehr Kopfschmerzen sowie Brain Fog. Dies wurde von Tag zu Tag schlimmer bis auch noch Schweißausbrüche und Übelkeit dazu kamen. Ich fühlte mich so schlecht jeden Tag dass ich beschloss als Experiment im Februar dieses Jahres wieder was tierisches zu essen (vielleicht habe ich ja doch einen Mangel dachte ich mir). Ich aß also wieder Milchprodukte und Fleisch.... doch es trat keine Besserung auf. Ich hatte immer noch täglich starke Kopfschmerzen, Schweißausbrüche nach dem Essen und in der Nacht, war ständig müde, ...

Mein nächster Schritt war dann schlussendlich der zum Arzt. Ich erhielt Blutbild, Vitamine und Mineralstoffe wurden gecheckt, Kopf MR, Wirbelsäulen Röntgen, EEG, .... das volle Programm einfach.
Aber es wurde nichts gefunden...jeder Wert im Blutbild war top.
Das einzige was man sah beim Wirbelsäule Röntgen war eine leichte Streckfehlhaltung der Halswirbelsäule.


Ich ging also zum Orthopäden, der verordnete mir Sport, was ich auch tat. Dies waren kurz zusammengefasst einfach tägliche Dehnübungen sowie Kraft- und Ausdauersport.
Mir ging es dann auch so ca. 3 Wochen lang besser. (März 2021 war als ok mehr oder weniger).


Ich begann mich wieder gesünder (sprich veganer) zu ernähren, und es ging wieder los mit meinen Beschwerden...und ich weiß langsam echt nicht mehr weiter.


Ging es jemanden ähnlich hier? Übersehe ich was?


Also meine Mahlzeiten schauen meistens so aus:

Frühstück: Eigentlich immer dasselbe.
Entweder Grüner Smoothie mit 2 Bananen, sonst Obst, Grünes (Kohl, Spinat, Feldsalat, ...wird variiert).
Oder Haferflocken mit Hafermilch, Leinsamen, Heidelbeeren.


Mittag:
Riesensalatschüssel mit allem was ich so finde an Gemüse und Salaten oder was vom Vorabend überblieb.

Abend:
Irgendwelche Eintöpfe wie z.b Linsen-Kartoffel-Eintopf, .. )
Gefüllte Wraps
Gemüsenudeln
Buddha Bowls
...

Und natürlich kommt dass eine oder andere mal Veganes FastFood und Ersatzprodukte unter.


Ich dachte natürlich auch an diverse Unverträglichkeiten und habe viel herum getestet und weiß was es nicht ist zumindest: Histamin, Gluten, Fructose, zu viel Oxalsäure.


Am schlimmsten sind die Beschwerden nach dem Frühstück. Egal was ich von dem beiden esse, mir wird so ca. 30 min danach schlecht, ich bekomme Kopfweh und Schweißausbrüche.

Komischerweise aber wenn ich nur ein Brot esse und dann am Nachmittag das Obst passiert nichts.
Am Besten gehts mir einfach nach einer Schüssel Salat mit allen möglichem drin.


Verstehe das ganze nicht mehr, wäre wirklich froh wenn mir wer weiterhelfen könnte. Ich weiß nämlich wirklich selbst nicht mehr weiter, da ich eigentlich alles ausprobiert habe.

Am ehesten glaube ich schon, dass ich irgendwas esse was ich nicht vertrage...aber was übersehe ich :/

LG Luki

[Taekki]

Wenn Du doch herausgefunden hast, dass Dir der Smoothie morgens nicht gut tut, dann lass ihn doch.
Also ich vertrage soviel verquirltes rohes Zeug auch nicht gut.

[somebody]

Luki, häufig ist Unterversorgung mit Nährstoffen für geschilderte Symptome (mit)verantwortlich.

Bei dem aufgeführten Essplan kann ich mir vorstellen, dass Unterversorgung mit einigen Nährstoffen vorliegen könnte.

Hast Du geprüft, ob Deine Versorgung mit Makro- & Mikronährstoffen gut ist? Falls nicht, wäre es sehr sinnvoll, dies zu tun.

[Kriegskaese]

Wenn du morgens einen Smoothie trinkst hast du zwei Mahlzeiten am Tag, die (fast) nur aus Obst und Gemüse bestehen. Nur die Mahlzeit am Abend enthält Hülsenfrüchte oder Getreide. Da kann ich mir durchaus vorstellen, dass das einfach zu wenig Kalorien sind. Hast du mal ausgerechnet wie viel Kcal du im Schnitt pro Tag zu dir nimmst? Hast du durch die vegane Ernährung abgenommen?

[Luki]

Danke für die Antworten.

Bezüglich Smoothie in der früh: Ja ich lasse ihn jetzt eh weg. Aber komischerweise vertrage ich ihn am Nachmittag. Und auch die Haferflocken mit Hafermilch vertrage ich ja nicht...und jeden morgen Butterbrot kann ja nicht die Lösung sein bei einer gesunden Ernährung. Vielleicht plagen mich ja die viele Ballaststoffe gleich in der früh...


Bezüglich Makro- und Mikronährstoffe: Ja laut Blutbild und Cronometer Website habe ich keine Unterversorgung. Habe zwar zu Beginn abgenommen, wo ich dann aber wegen Testzwecken wieder umstieg auf manchmal tierische Produkte nahm ich wieder zu und hatte sicher genug Kalorien daher auch. Und die beschwerden blieben ja großteils. Und die kcal mäßig komme ich eig immer über 2500.

[Taekki]

Die Verdauung funktioniert ja nicht zu allen Tageszeiten gleich, insofern finde ich das nicht komisch mit den Smoothies. Und du wirst dich auch ohne Hafer und Hafermilch gesund ernähren können.

[somebody]

Luki, das klingt gut.

Ausschliessen kann man das Nährstoffthema aber nicht, da auch Cronometer nicht alle in Betracht kommenden Substanzen erfasst.

Was mir noch einfällt, wären Schilddrüsenerkrankungen als eine häufigere mögliche Ursache.

Den Smoothie würde ich wie Taekki nicht überbewerten.

[Luki]

Danke für die vielen netten Worte.


Schilddrüse wurde eh auch angeschaut.

Es ist von meiner Seite mal beruhigend zu wissen, dass die vielen Untersuchungen nichts ergeben haben.

Vielleicht kommen einfach viele Faktoren zusammen wie Corona-Isolierung, Stress, die Umstellung der Ernährung, ...

Werde mal versuchen, mir nicht all zu viele Gedanken machen, essen was mir gut tut, mehr draußen jetzt wieder verbringen, ...


Danke für die ganzen Ratschläge.

[illith]

wie schläfst du denn so, hat sich in dem Bereich vllt was verändert? ich leide ja auch seit wenigen Jahren an Schlafproblemen und das kann alles ganz schön aus dem Lot bringen...

ich würde btw auch nicht zu sehr danach gehen, was als "gesund" gilt, sondern dem wortwörtlichen Bauchgefühl ebenfalls einen hohen Stellenwert einräumen.
klar ist eine vollwertige Ernährung sinnig, aber man kann dabei auch schnell übers Ziel hinaus schießen.
gegen Brot zum Frühstück ist aus meiner Sicht überhaupt nichts einzuwenden. idealerweise natürlich nicht unbedingt Weißbrot mit dick veganem Nutella - vllt stattdessen Hummus, Nussmus oder irgendein proteinreicher Aufschnitt.

und was ich unbedingt noch anmerken wollte, weil's mich niemand gemacht hat: die Gleichung vegan = gesund (oder gesünder) ist unzutreffend.

[Luki]

Hallo illith

Danke für die Anmerkung.

Ja da habe ich mir eh auch schon Gedanken gemacht. Eigentlich schlafe ich gut und durch aber habe seit einem Jahr eine neue Matraze. Vielleicht erklärt sich damit das Kopfweh, aber nicht die Schweißausbrüche, ...wie ich finde.

Aber ich glaube auch, dass ich vielleicht am falschen Ort suche und es gar nicht an der Ernährung liegt sondern wie oben schon mal gesagt, viele Faktoren zusammen kommen wie Corona-Isolation, Stress, Umstellung, ...

Und du hast recht ja, vegan ist nicht gleich bedeutend mit gesund. Kann mich ja auch den ganzen Tag mit frittierten Pommes ernähren.
Aber ich achte ja schon auf eine Whole-Food-Plant-Based Ernährung wie von Dr. Klaper oder Dr. Esselstyn beschrieben, die sehr wohl gesund ist.


Aber nichts desto trotz sollte ich glaube ich aufhören mich verrückt machen zu lassen auf der Suche nach der "gesündesten" Ernährung.