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Ist Weizenvollkornmehl gesund? Bzw. gesünder als normales Weizenmehl?

Verfasst: 12. Nov 2021 15:36
von Vegus
Ist Weizenvollkornmehl gesund? Bzw. gesünder als normales Weizenmehl?

Verfasst: 12. Nov 2021 16:31
von keiki
Generell ja.

Vollkornmehl enthält das ganze Korn. Sozusagen wäre das "Weizenmehl Type 1600-1800" oder so ähnlich. Daher enthält es mehr Nebenprodukte neben dem süßen Kohlenhydraten-Anteil.
Dadurch gibts Futter für die Darmflora und es dauert länger zu verdauern, wodurch es gut ist für den Blutzuckerspiegel und entzündungshemender.

Mir bekannte "Nachteile" von Vollkornprodukte sind mehr Blähungen (wegen dem Darmfutter) und viele stören sich am Geschmack. Ich habe es aber eher lieben gelernt. Geschmackssache halt.

Vollkornprodukte haben Einfluss auf die Balance zwischen Arginin und Lysin. Bei Vollkorn wird eher Arginin verstärkt was z.B. Herpesviren mögen, die vielleicht in einem schlummern. Siehe z.B. https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/ ... es114.html

Fun Fact: Im Mittelalter gab es üblicherweise nur Vollkorn Produkte. Mahlverfahren für Weißes Mehl wurde erfunden und war dann das Brot des Adels. Vielleicht schwingt eine gewisse Besonderheit von Weißem Brot noch in unserer heutige Zeit. :D

Verfasst: 12. Nov 2021 19:01
von Vegus
Dann könnte und sollte man also wohl für alles (etwa Brot, Kuchen), das mit normalem Weizenmehl gebacken wird Vollkornweizenmehl verwenden. Konnte bei einem Hefekuchen keinen Unterschied bzw. keinen Nachteil schmecken.

Danke für den Link.

Mit Dinkelvollkornmehl allein habe ich es noch nicht geschafft gut schmeckendes Brot (unschöne Beschaffenheit) zu backen. Ginge das mit Roggenvollkornmehl vielleicht besser?

Verfasst: 12. Nov 2021 19:47
von illith
im anderen Thread hab ich ein bewährtes Dinkelvollkornmehl-Hefebrot-Rezept gepostet, hast du das gesehen?

und genau, Vollkorn ist grundsätzlich Auszugsmehl vorzuziehen, weil es sehr viel mehr Ballstoffe und Mikro-Nährstoffe enthält.
muss man halt sehen, wie es von der individuellen Verträglichkeit her aussieht und ggf. schrittweise umstellen.

Roggen hat den 'Nachteil', dass es kein oder kaum Klebereiweiß besitzt (Gluten) - Brot geht damit glaub ich nur mit Sauerteig.

Verfasst: 12. Nov 2021 20:12
von Vegus
Nein, Verzeihung, tatsächlich nicht gesehen, keine eMail-Benachrichtigung.
Roggen hat den 'Nachteil', dass es kein oder kaum Klebereiweiß besitzt (Gluten).
Was bedeutet das fürs Backen? Man müsste das Mehl doch aber mischen können, mit Haferflocken, Grieß, Weizenvollkornmehl, Dinkelvollkornmehl etc. Oder nicht?

Verfasst: 12. Nov 2021 20:14
von illith
doch anteilig ist es kein Problem. :) das Klebereiweiß (Dinkel, Weizen) sorgt glaub ich dafür, dass das Gebäck gut zusammenhält, elastisch ist und Feuchtigkeit hält.

Verfasst: 12. Nov 2021 20:20
von Vegus
Glaube, Dinkel-, Roggenvollkornmehl werden auch nicht so fein sein wie Weizenmehl, das wird die ungünstige Beschaffenheit hervorrufen, könnte ich mir denken.

Dieses Rezept meinst Du? Vollkornbrot mit Dinkelvollkornmehl schmeckt nicht

Verfasst: 12. Nov 2021 20:21
von keiki
Ich hatte schon ein Roggen Dinkelvollkorn Brot 50/50 gebacken mit Sauerteig aus dem dm oder Bio Supermarkt.

Und beim Bäcker bei mir gibt es 100% Roggen Brot. Ist halt dann sehr kompakt.

Verfasst: 12. Nov 2021 20:27
von Vegus
Was heißt kompakt? Schmeckte es denn?

Bei DM würde ich mir dann wohl auch das Weizenvollkornmehl kaufen und das Roggenvollkornmehl. Das würde ich dann auch einfach mal mischen, vielleicht 50 % jeweils.

Verfasst: 12. Nov 2021 20:54
von illith
ich sehe gerade, man kann doch auch einige Rezepte für "Roggenbrot ohne Sauerteig" googeln. :)

wie geil ein Mehl ist, hat übrigens mehr mit dem Ausmahlungsgrad zu tun als mit der Getreidesorte. zu erkennen am Aufdruck zB Type 405 ist Weißmehl, je höher die Zahl, desto dunkler und gröber und nährstoffreicher und das höchste hat keine Zahl, sondern heißt einfach Vollkorn.
siehe auch hier: https://oekotest.de/essen-trinken/Mehl- ... 593_1.html