Früchte verlieren nach dem Schneiden / Zerkleinern sehr schnell Nährstoffe?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
Vegus
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Früchte verlieren nach dem Schneiden / Zerkleinern sehr schnell Nährstoffe?

Beitrag von Vegus » 19. Aug 2023 12:32

Ich meine, ich habe irgendwann einmal irgendwo gelesen, dass Obst, vielleicht auch Gemüse, das aufgeschnitten oder püriert wird, in sehr kurzer Zeit, vielleicht innerhalb einer halben Stunde, sehr viele Nährstoffe verlieren, etwa 30 - 50 % nach meiner "Erinnerung". Andere Informationen, die ich gegenwärtig finde, scheinen jedoch darauf hinzudeuten, dass das nicht so ist.

Was ist also richtig? Wo findet man Informationen dazu?

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illith
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Beitrag von illith » 20. Aug 2023 00:23

also für "Nährstoffe" pauschal gilt das schon mal nicht.
Vitamine zB sind aber tatsächlich empfindliche Zeitgenossen, von denen viele gegen Hitze, Sauerstoff und/oder Licht empfindlich sind.
wenn man ein Lebensmittel zerkleinert, vergrößert man die Oberfläche des Lebensmittels und somit haben die o.g. Faktoren mehr Angriffsfläche.
es ist aber nicht so, dass die Vitamine dann einfach verpuffen, das ist ein Prozess.

was ist denn deine Befürchtung?
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Vegus
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Beitrag von Vegus » 20. Aug 2023 08:15

also für "Nährstoffe" pauschal gilt das schon mal nicht.
Verzeihung, was gilt da nicht?
Vitamine zB sind aber tatsächlich empfindliche Zeitgenossen, von denen viele gegen Hitze, Sauerstoff und/oder Licht empfindlich sind.
Und auf die trifft deshalb der Inhalt meines ersten Satzes zu? Oder was sollte ich dem entnehmen in diesem Zusammenhang?
es ist aber nicht so, dass die Vitamine dann Landwirtschaft verpuffen, das ist ein Prozess.
Verzeihung, was bedeutet das? Kann ich null verstehen.
was ist denn deine Befürchtung?
Etwa, dass Gemüse, Früchte in der Zeit zwischen beendeter Zubereitung, oder auch schon während dieser, und Verzehr bzw. beim Dörren (unnötig) und vielleicht sogar in großer Menge Nährstoffe verlieren könnten.

Anders ausgedrückt stelle ich mir die Frage, ob es sinnvoll sein könnte, Esseverhalten / Zubereitung / Zeit zwischen Fertigstellung und Verzehr zur Vermeidung oder Einschränkung so eines Verlusts daran auszurichten bzw. beachten zu sollen. Oder noch anders, es wäre vor allem schade, wenn man vielleicht unnötig Nährstoffe verlöre durch Umstände, die vielleicht einfach zu ändern, vermeidbar wären.

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Lovis
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Beitrag von Lovis » 20. Aug 2023 12:22

Vegus hat geschrieben:
20. Aug 2023 08:15
Anders ausgedrückt stelle ich mir die Frage, ob es sinnvoll sein könnte, Esseverhalten / Zubereitung / Zeit zwischen Fertigstellung und Verzehr zur Vermeidung oder Einschränkung so eines Verlusts daran auszurichten bzw. beachten zu sollen. Oder noch anders, es wäre vor allem schade, wenn man vielleicht unnötig Nährstoffe verlöre durch Umstände, die vielleicht einfach zu ändern, vermeidbar wären.
Also, ich denke, je frischer, desto besser. Wenn du also heute Mittag einen Salat essen möchtest, würde ich ihn auch erst heute zubereiten, sofern Zeit dafür vorhanden ist. Das gilt auch für Einkäufe, die natürlich wiederum von der Wohngegend abhängig sind. Ich überlege mir immer relativ kurzfristig, was ich essen möchte und kaufe dann ein - fast täglich. Am Dienstag einen Blumenkohl zu kaufen, den ich evtl. am kommenden Wochenende essen möchte, ist nicht so sinnvoll, der verliert nämlich auch Vitame beim Rumliegen.
Was meinst du denn konkret? Warum sollte jemand z. B. Samstag einen Obstsalat zubereiten, den er/sie Sonntag erst essen will? :kk:

Wie gesagt: Sofern Zeit vorhanden, frisches Obst und Gemüse immer kurzfristig zubereiten. Wenn nicht, geht es halt nicht anders.

Kartoffeln sind ein anderes Thema. ;) Die sind besser, wenn man sie nach dem Kochen über Nacht abkühlen lässt und am nächsten Tag weiterverarbeitet. (Gleiches gilt übrigens für Nudeln und Reis, aber das ist sicher inzwischen allseits bekannt.)

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illith
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Beitrag von illith » 20. Aug 2023 14:39

Vegus hat geschrieben:
20. Aug 2023 08:15
Verzeihung, was gilt da nicht?

dass es eine Reihe von Nährstoffen gibt, denen es egal ist, ob sie aufgeschnitten herumliegen, oder nicht. zB Kohlenhydrate oder Mineralstoffe.
Vitamine zB sind aber tatsächlich empfindliche Zeitgenossen, von denen viele gegen Hitze, Sauerstoff und/oder Licht empfindlich sind.
Und auf die trifft deshalb der Inhalt meines ersten Satzes zu?
grundsätzlich ja.
es ist aber nicht so, dass die Vitamine dann Landwirtschaft verpuffen, das ist ein Prozess.
Verzeihung, was bedeutet das? Kann ich null verstehen.
das war ein Autokorrektur-Missgeschick.^^
was ist denn deine Befürchtung?
Etwa, dass Gemüse, Früchte in der Zeit zwischen beendeter Zubereitung, oder auch schon während dieser, und Verzehr bzw. beim Dörren (unnötig) und vielleicht sogar in großer Menge Nährstoffe verlieren könnten.
ja, die Sorge hatte ich verstanden.
ich meine einen Schritt weiter - befürchtest du, einen bestimmten gesundheitsgefährdenden Mangel an spezifischen Nährstoff zu erlangen?
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Vegus
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Beitrag von Vegus » 20. Aug 2023 15:09

dass es eine Reihe von Nährstoffen gibt, denen es egal ist, ob sie aufgeschnitten herumliegen, oder nicht. zB Kohlenhydrate oder Mineralstoffe.
Denen ist es egal, heißt, ihre Menge / ihr Gehalt wird nicht weniger?
Vitamine zB sind aber tatsächlich empfindliche Zeitgenossen, von denen viele gegen Hitze, Sauerstoff und/oder Licht empfindlich sind.

Und auf die trifft deshalb der Inhalt meines ersten Satzes zu?

grundsätzlich ja.
Das heißt, Obst, vielleicht auch Gemüse, das aufgeschnitten oder püriert wird, verliert grundsätzlich in sehr kurzer Zeit, vielleicht innerhalb einer halben Stunde, sehr viele Vitamine, etwa 30 - 50 %? Falls ja, woher kommen diesen Informationen? Und wann verhält sich das nicht so?
das war ein Autokorrektur-Missgeschick.^^
OK, dann ist ja wunderbar!
ich meine einen Schritt weiter - befürchtest du, einen bestimmten gesundheitsgefährdenden Mangel an spezifischen Nährstoff zu erlangen?
Ach so, klingt eher nach vielen Schritten ganz woanders, ganz allgemein also, unabhängig von diesem Thema, ja, ja, natürlich, also vielleicht keinen spezifischen, sondern ganz allgemein einen bzw. werde ich schon einen haben, könnte wohl kaum anders sein bei dieser Ernährung.

hansel
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Beitrag von hansel » 26. Aug 2023 09:45

Erstmal wäre es wichtig, was man als Nährstoffe bezeichnet. Da sind die Angaben durchaus verschieden. Sie reichen von: Alles, was der Körper unmittelbar zum Energiegewinn braucht (das wären eben nur Fette, Kohlenhydrate und Eiweiß) bis zu allen Stoffen, die sich am Lebensunterhalt beteiligen (Vitamine, Mineralstoffe bis zu Spurenelementen, Hilfsstoffe zur Aufnahme und Ausscheidung wie Ballaststoffe usw.)
Und von denen muss halt einzeln die Empfindlichkeit bezüglich der Veränderung zu weniger aufnehmbaren, wertvollen bis nutzlosen Stoffen durch Luftsauerstoff, Austrocknung usw. bestimmt werden.
Während das bei Mineralstoffen und Kohlenhydraten vernachlässigt werden kann, besteht z. B. bei manchen Vitaminen ein deutlicher Verlust.
So sind beispielsweise Vitamin A, D und E empfindlich gegenüber Sauerstoff und Licht, (während Hitze da kaum eine Rolle spielt.) Als besonders empfindlich gegenüber Lagereinflüssen gilt Vitamin C, das sowohl wasserlöslich (als auch hitzelabil) und licht- und luftempfindlich ist.
Eine pauschale Antwort auf diese Frage ist also kaum möglich.
Nur für einzelne Stoffgruppen oder sogar besser für Einzelstoffe.

Vegus
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Beitrag von Vegus » 26. Aug 2023 13:08

Na ja, muss ja auch keine pauschale Antwort sein (oder woher stammt dieser Gedanke?), selbst wenn so eine wohl sinnvoll wäre, ruhig ganz nach Belieben, aber eine stimmende wäre ganz praktisch. Kann mir aber im Moment eigentlich (auch hinsichtlich Deines dritten Absatzes) noch gar nicht so recht vorstellen, dass eine pauschale (sinnvolle, in der Praxis verwendbare) Antwort nicht gegeben werden können sollte hier.
Erstmal wäre es wichtig, was man als Nährstoffe bezeichnet. Da sind die Angaben durchaus verschieden. Sie reichen von: Alles, was der Körper unmittelbar zum Energiegewinn braucht (das wären eben nur Fette, Kohlenhydrate und Eiweiß) bis zu allen Stoffen, die sich am Lebensunterhalt beteiligen (Vitamine, Mineralstoffe bis zu Spurenelementen, Hilfsstoffe zur Aufnahme und Ausscheidung wie Ballaststoffe usw.)
Von dieser Auwahl würde ich die letze Bezeichnung für Nährstoffe wählen, die hier zutreffen sollte.

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illith
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Beitrag von illith » 26. Aug 2023 13:25

Vegus hat geschrieben:
20. Aug 2023 15:09
Denen ist es egal, heißt, ihre Menge / ihr Gehalt wird nicht weniger?
genau, siehe Hansel.
Und auf die trifft deshalb der Inhalt meines ersten Satzes zu?
grundsätzlich ja, genau.
Das heißt, Obst, vielleicht auch Gemüse, das aufgeschnitten oder püriert wird, verliert grundsätzlich in sehr kurzer Zeit, vielleicht innerhalb einer halben Stunde, sehr viele Vitamine, etwa 30 - 50 %? Falls ja, woher kommen diesen Informationen? Und wann verhält sich das nicht so?
das kann ich dir nicht sagen, wieviel Prozent das genau sind.

Ach so, klingt eher nach vielen Schritten ganz woanders, ganz allgemein also, unabhängig von diesem Thema, ja, ja, natürlich, also vielleicht keinen spezifischen, sondern ganz allgemein einen bzw. werde ich schon einen haben, könnte wohl kaum anders sein bei dieser Ernährung.
wenn du befürchtest, einen Mangel zu haben, ist der sinnvolle Weg, das per Bluttest zu überprüfen (das meiste muss man allerdings selber bezahlen).
wenn du aber keine Symptome hast, frage ich mich, worüber du dir sorgen machst?
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Vegus
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Beitrag von Vegus » 26. Aug 2023 13:53

das kann ich dir nicht sagen, wieviel Prozent das genau sind.
Müsste eigentlich gar nicht so genau sein. Ungefähre Angaben reichten völlig.
wenn du aber keine Symptome hast, frage ich mich, worüber du dir sorgen machst?
Na ja, ich würde nicht sagen, falls ich keine Symptome hätte, mir dann "Sorgen zu machen", sondern vielleicht eher, bestrebt zu sein, dass sich keine Symptome einstellten.

Abgesehen davon, ist es ja bestimmt auch nicht so einfach bzw. vielleicht nur eingeschränkt möglich, den Symptomen deren Ursachen zuzuordnen, etwa einer schlechten Ernährung.

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