Früchte verlieren nach dem Schneiden / Zerkleinern sehr schnell Nährstoffe?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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illith
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Beitrag von illith » 26. Aug 2023 14:01

dann wäre wieder ein Bluttest sinnvoll, um subklinische Mängel auszumachen, wenn es da Anlass zur Sorge gibt.
aber wenn du dich nicht sehr junkig ernährst, ist es - ich lehne mich mal aus dem Fenster - sehr unwahrscheinlich bis auszuschließen, dass du von einem Mangel gefährdet bist an Vitaminen, die sich durch vorzeitiges Zerkleinern von Obst reduzieren könnten.
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Vegus
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Beitrag von Vegus » 26. Aug 2023 14:08

Sehr junkig auf keinen Fall, eigentlich eher gar nicht, würde ich meinen, "grundsätzlich" jedenfalls, von gewissen vielleicht mal ein, zwei Wochen dauernden Ausnahmen alle zwei, drei Monate abgesehen, was vielleicht nicht ganz unbeträchtlich ist.
sehr unwahrscheinlich bis auszuschließen, dass du von einem Mangel gefährdet bist an Vitaminen, die sich durch vorzeitiges Zerkleinern von Obst reduzieren könnten
Davon ginge ich auch auf jeden Fall aus. Aber darum ging es hier ja nicht. Hoffe, das war nicht die Grundlage, auf der hier reagiert wurde.

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illith
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Beitrag von illith » 26. Aug 2023 16:05

wenn du keine Sorge vor einem Mangel hast, worum geht es dir dann :?:
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Vegus
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Beitrag von Vegus » 26. Aug 2023 17:07

Au Backe, die Frage lässt nichts Gutes verheißen. Ich dachte eigentlich, das könnte man meinem Ausgangsbeitrag entnehmen. Es geht hierum: Früchte verlieren nach dem Schneiden / Zerkleinern sehr schnell Nährstoffe? Also, ist das so oder nicht? Falls ja, wie verhielte es sich dann mit dem Verlust der Nährstoffe?

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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 26. Aug 2023 18:10

https://www.sciencedirect.com/science/a ... 3800000087

Ich schau mir das Montag mal an, mag aber jetzt nicht an den Arbeitsrechner.

hansel
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Beitrag von hansel » 26. Aug 2023 19:06

Früchte verlieren nach dem Schneiden / Zerkleinern sehr schnell Nährstoffe? Also, ist das so oder nicht? Falls ja, wie verhielte es sich dann mit dem Verlust der Nährstoffe?
Teils ist das so, überwiegend (in Mengenanteilen gerechnet) aber nicht.
Wie willst du einen Nährstoffverlust in % rechnen? Früchte und Gemüse verlieren von Elementen und Spurenelementen in Äonen gar nichts (die findest du auch noch in ihren vertrockneten Resten). Allerdings dürfte die Aufnahmemöglichkeit verringert sein. Von Kohlenhydraten findet man (bei trockener Aufbewahrung) noch in Jahrtausenden reichlich. Bei Eiweiß und Fett je nach Aufbewahrung noch nach Tagen keinen Verlust, es wird nur je nach Bakterienbesiedlung und Luftzufuhr langsam ungenießbar.
Vitamine haben eine sehr unterschiedliche Haltbarkeit bei Zimmertemperaturen. Schon der Kühlschrank hilft da weiter:
Das wasserlösliche Vitamin C wird durch den Sauerstoff der Luft und durch Wärme zerstört. Die Vitamine A, B2 und B6 zerfallen unter dem Einfluss von Licht. Noch labiler ist die Folsäure, sie ist wasserlöslich, licht- und wärmeempfindlich. Da spielt dann auch die Oberfläche eine Rolle, weshalb du Blattgemüse möglichst spät zerkleinern und kühl unter Lichtabschluss aufbewahren solltest.
Werte habe ich z. B. Für Spinat:
Bei ihm kann durch eine Lagerung bei Raumtemperatur innerhalb von zwei Tagen 79 Prozent und innerhalb von vier Tagen das komplette Vitamin C verloren gehen.
Also ein so hoher Verlust in so kurzer Zeit wie von dir befürchtet, tritt selbst bei den empfindlichsten Nährstoffen (einigen Vitaminen) nicht ein.
Und schon gar nicht pauschal bei den Nährstoffen insgesamt.
(Wenn 100 g Kohlenhydrate in einem Jahr noch vorhanden sind und 10 mg Ascorbinsäure in einigen Tagen zerfallen? Wie willst du dann eine aussagekräftige Rechnung aufmachen? Selbst wenn die 10 mg Vit.C völlig verschwinden, bleiben doch noch über 99% übrig).
Das geht nur für die Stoffe einzeln. Und selbst da sind 1nur ungefähre Angaben zu erwarten.

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illith
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Beitrag von illith » 26. Aug 2023 20:24

aber was ist denn dann dein Punkt, Vegus??
siehst du Nährstoffe irgendwie als einen Selbstzweck?

wir brauchen Nährstoffe, um gesund und funktionstüchtig zu bleiben. ob du deine Obst eine halbe Stunde vor dem Essen zerschneidest oder pürierst, entscheidet nicht, ob du gesund und funktionstüchtig bleibst.
was darüber hinaus ist denn da von Interesse?
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Vegus
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Beitrag von Vegus » 27. Aug 2023 21:55

Ich schau mir das Montag mal an, mag aber jetzt nicht an den Arbeitsrechner.
Vielen Dank für den Link, aber da scheint nicht viel zu dem Thema zu stehen.
Bei ihm kann durch eine Lagerung bei Raumtemperatur innerhalb von zwei Tagen 79 Prozent und innerhalb von vier Tagen das komplette Vitamin C verloren gehen.
Also ein so hoher Verlust in so kurzer Zeit wie von dir befürchtet, tritt selbst bei den empfindlichsten Nährstoffen (einigen Vitaminen) nicht ein.
Ja, zwar nicht in dem Ausmaß wie das, was mir in Erinnung ist gelesen zu haben, aber ja auch beachtlich. Das würde ja bedeuten, falls man Spinat oder anderes Gemüse oder Obst, die Nährstoffe in so kurzer Zeit verlören, dörren würde, ginge ein beachtlicher Teil (plus der Dauer ihrer Aufbewahrung zuvor), zumindestest eines einzigen Nährstoffes, verloren, adnere vielleicht weniger oder gar nicht. Aber beim Spinat tritt dieser Schwund ja allein schon durchs Lagern ein, also - jedenfalls, falls ich recht verstünde - nicht mal durchs Zerkleinern bzw. danach.

Man kann also vielleicht feststellen, falls ich es richtig verstanden hätte jedenfalls, es gehen grundsätzlich oder gar auch immer durch Zerkleinern Nährstoffe verloren (gibt, glaube ich, auch die umgekehrte Variation, dass Nährstoffe verfügbar werden oder der verfügbare Anteil steigt für den Körper durch Zerkleinern) verglichen mit dem Verlust von Nährstoffen beim intakten Gemüse / Obst im gleichen Zeitraum. Und das kann, wie bei Spinat, sogar unzerkleinert, sogar recht schnell gehen (jedenfalls für einen bzw. für bestimmte Nährstoffe).
Und schon gar nicht pauschal bei den Nährstoffen insgesamt.
Na ja, man hätte ja den Nährstoffgehalt eines Lebensmittels (Obst / Gemüse), z.B. eines Apfels als 100 % setzen können zu einem (un)bestimmten Zeitpunkt, das wären also alle Nährstoffe (die technich erkennbar / findbar wären oder analysiert worden wären), die gegenwärtig in unzerkleinertem Zustand vorhanden wären. Dann hätte man den Apfel zerkleinert und nach einer halbe Stunde vergleichen können mit dem Zustand eine halbe Stunde zuvor unzerkleinert und feststellen können, dass jetzt nur noch eine gewisse geringere Menge (auch im Vergleich zum intakten Apfel nach einer halben Stunde) von den 100 % Nährstoffen vorhanden gewesen wären, vielleicht 70 %. Damit wäre als ermittel gewesen wie viele Nährstoffe (unabgängig davon wieviel von welchen) der Apfel in einer bestimmten Zeit eingebüßt hätte.
aber was ist denn dann dein Punkt, Vegus??
Ich wäre mir vielleicht nicht sicher, ob es so einen Punkt gäbe bzw. vielleicht auch nicht, ob es hier überhaupt einen geben müsste / würde. Ich wollte einfach nur wissen, ob das, was ich glaubte in Erinnung zu haben, tatächlich so wäre.
siehst du Nährstoffe irgendwie als einen Selbstzweck?
Verzeihung, verstehe nicht, was bedeutete es, wenn man Nährstoffe als einen Selbstzweck sähe?
wir brauchen Nährstoffe, um gesund und funktionstüchtig zu bleiben. ob du deine Obst eine halbe Stunde vor dem Essen zerschneidest oder pürierst, entscheidet nicht, ob du gesund und funktionstüchtig bleibst.
was darüber hinaus ist denn da von Interesse?
Diese Frage bzw. die in ihr enthaltene(n) Aussage(n) konstruieren irgendwie einen kuriosen Zusammenhang. Anders erklärt nochmal: so wie man sich zu Ernährung über alles Mögliche informieren kann, um sich "richtig" / "sinnvoll" zu ernähren, z.B. über die Art der Lagerung von Obst / Gemüse informieren könnte, weil man eben möglichst wenig Nährstoffe verlieren wollte, weil einem das sinnvoll erschiene (dazu gibt es ja viele Informationen im Netz), so könnte man auch auf den Gedanken kommen, bei der Zubereitung möglichst wenig Nährstoffe verlieren zu wollen (man würde dann vermutlich z.B. feststellen, dass der Verzehr rohen Obsts / Gemüses mehr Nährstoffe bringt, als der von gekochtem Obst / Gemüse). Ich wollte eben einfach nur wissen, wie der Verlust bei zerkleinertem Gemüse / Obst ist (auch hinsichtlich dessen, was ich meinte gelesen zu haben), um ggf. die Zubereitung daran anzupassen etc. Das ist alles. Nicht etwa etwas, dass einen "tiefgründigen", "philosophischen", "komplexen" Hintergrund oder so etwas hätte, einfach nur eine ganz normale, aus Unbedarftheit gekeimte Frage eines einfachen Arbeiters.

Jedenfalls konnte ich ja keine brauchbaren Informationen finden, die bestätigt hätten, dass derart schnell derart viele Nährstoffe nicht mehr verfügbar würden (also das, was ich meine gelesen zu haben). Das scheint also einfach nicht so zu sein. Na ja, gottseidank immerhin!

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somebody
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Beitrag von somebody » 27. Aug 2023 23:18

Vegus, Vitamine & ähnliche Substanzen, sekundäre Pflanzenstoffe in Gemüse, Obst sind zT empfindlich.

Wie es Lovis in ihrer Antwort auf der vorherigen Seite des Threads beschreibt, so sollte es gemacht werden. Prinzipiell möglichst frisches Gemüse, Obst kaufen, dies zuhause möglichst spätestens am nächsten Tag verarbeiten & möglichst spätestens nach 1/4 Tag essen.
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hansel
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Beitrag von hansel » 28. Aug 2023 06:26

Wie schon mehrfach erwähnt, betrifft der Verlust nur einige Nährstoffe, meist Vitamine - und von denen auch nicht alle. So dass man keinesfalls den Verlust so pauschal in Prozenten angeben kann sondern nur für die einzelnen Stoffe.
Übrigens bleiben in Tiefkühlkost oft mehr Vitamine erhalten als bei "frischem" Gemüse nach einem langen Transport.

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