pünktchen.av hat geschrieben:kiara hat geschrieben: *hust* ich hab gesagt obwohl man damit auch nicht auf 15000l pro kg kommt. bitte richtig lesen.
und ich bezog mich auf vegan4life, welche ohne regenwasser auf die 15000l kommen wollte.
und
mich hattest du zitiert, weswegen ich mich nachvollziehbarerweise angesprochen fühlte.
kiara hat geschrieben: Warum würdest du die mit 50% Verlust zu Tofu verarbeiten, warum nicht 90%?
damit das beispiel rechnerisch passt. ich weiss doch auch nicht, wie die zu ihren co2-werten gekommen sind.
achso! ja, ich wollte nur sagen, dass das bei der energie jedenfalls nicht hinzubekommen ist. aber bei co2 weiß ich das jetzt nicht. ich weiß jedenfalls, dass hühnerfleisch bei co2-werten wesentlich besser abschneidet als käse. was mich erstmal auch überrascht hat, aber wegen der enormen methanproduktion der rinder zustande kommt (methan wird dann auch in co2-äquivalente umgerechnet).
pünktchen.av hat geschrieben:kiara hat geschrieben:pünktchen.av hat geschrieben:kiara hat geschrieben:und wenn es stimmte, warum werden dann in sehr armen ländern hülsenfrüchte und getreide/mais etc angebaut statt hühner gezüchtet? das wär ja deiner meinung nach eine ineffiziente nutzung des landes?
wird da etwa tofu gegessen? wohl kaum.
nein, aber andere produkte aus hülsenfrüchten eventuell? und wenn nicht, wofür/wogegen spräche das?
dafür, das veredelte produkte immer ein gewisses maß an ressourcenverschwendung darstellen, ganz egal, ob die nun vegan sind oder nicht.
naja, dann ist das aber eine kritik an veredelten produkten, nicht am vegan- oder omnivorsein. käse wäre vergleichbar, denk ich.
pünktchen.av hat geschrieben:kiara hat geschrieben: also als meine eltern in afrika mal waren auf dem land (in tansania), haben sie gesagt, es gäbe nix an tierprodukten. null. das können die sich nicht leisten. hühner sind schon beginnender luxus für viele. 1 milliarde menschen sind von hungersnot bedroht, die werden bestimmt keine hühner halten (und wenn ja, würden sie von der evolution sehr schnell aussortiert…)
solange die hühner nur die reste vom hof aufpicken, erhöhen sie die effizienz der nahrungsverwertung. alles darüber hinaus muss man sich natürlich leisten können. ähnliches gilt für hausschweine als resteverwerter oder kühe als grassverwerter etc..
als resteverwerter ja, aber das ist nicht in den dimensionen, in denen wir denken. das ist ein huhn pro person pro jahr oder so etwas an fleischkonsum, also von uns aus gesehen praktisch nichts. jedenfalls ist das auf keinen fall eine nennenswerte eiweißquelle.
pünktchen.av hat geschrieben:kiara hat geschrieben:das hab ich mich ehrlich gesagt auch schon gefragt. allerdings bin ich mir nicht so ganz sicher, ob das so stimmt, was du sagst. natürlich werden andere nicht automatisch satter, wenn ich weniger verbrauche.
Aber: der markt für land ist international; wenn ich weniger land verbrauche, entspanne ich dadurch den markt, oder? wenn wir hier nicht genug land haben und daher aufgrund unseres reichtums in ärmere länder vordringen und land "okkupieren" (wirtschaftlich gesehen), können wir jedenfalls andere indirekt durch hunger bedrohen: der umweltschädliche verbrauch von land führt zu einer erosion von brauchbarem land: folge davon sind hungersnöte.
das kann sein. das kann man aber auch auf total nette weise machen: z.b. in dem man naturschutzgebiete aufkauft, aus denen sich die menschen dann zu verpissen haben.
hmm, naja, aber findest du nicht, dass die überbevölkerung, die sich in problemen wie umweltverschmutzung und übermäßiger "land-konsum" ausdrückt, in den effekten eindämmbar ist, indem man sich einfach vom konsum her verhält, als wäre man weniger?
das mit dem naturschutzgebiet klingt in theorie gut, aber erstens löst das auch nicht das problem, dass man land-ressourcen durch tierproduktskonsum "verschwendet", zweitens halte ich diese lösung für teuer und ineffizient - das muss ja auch jemand kontrollieren, dass das land "jungfräulich" bleibt - wenn es als land taugt, ist die wahrscheinlichkeit hoch, dass da irgendwelche korrupten leute da "versehentlich" deine bäume abbrennen und sachen pflanzen - und wenn du das verhindern willst, kostet es geld! - und das land, wo keiner interesse dran hat, da erübrigt sich der aufkauf, weil eben keiner interesse daran hat.
und drittens:
wer macht so etwas denn bitte dann
wirklich?...
gewissensberuhigung sehe ich eher als etwas, was wenig aufwand kostet und von dem man sich erhofft, dass es trotzdem irgendwie was bringt. In tierproduktsreduzierte ernährung habe ich jedoch schon einiges an zeit und ressourcen gesteckt, weil ich mich länger mit den konsequenzen meines konsums beschäftigt habe und zum schluss gekommen bin, dass ich eine starke reduzierung des konsums von tierprodukten für ökologisch sehr sinnvoll halte (ethik noch nicht mit einberechnet - ich bin auch heute noch teilweise antivegan in meinen standpunkten zur tierethik).
ich erlaube mir mal die frechheit, als gewissensberuhigung tendenziell eher deine argumente gegen tierproduktsvermeidenden konsum zu bezeichnen. (ich vermeide an dieser stelle das wort veganismus, da dies ethisch noch anders konnotiert ist).
ich würde mich eher dafür kritisieren, dass ich immer noch relativ hemmungslos klamotten kaufe. obwohl ich eigentlich weiß, dass konventionelle baumwolle der helle wahnsinn ist. aber das nehme ich mir für die nächsten jahre vor.