Fruganismus/Frutanismus

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
K.S
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Beitrag von K.S » 10. Nov 2011 19:37

illith hat geschrieben: gerade bei betacarotin ist das, wenn ich mich recht entsinne, der fall.
Nein, da geht es um die gleichzeitige Aufnahme von Fetten.

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benutzer
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Beitrag von benutzer » 10. Nov 2011 20:41

Alice hat geschrieben:
benutzer hat geschrieben: die leute, die während der industriellen revolution verarmt sind, standen nicht vor ihrem "natürlichen existenziellen Limit" sondern vor gesellschaftlichen strukturen.
Die Industrialisierung der menschlichen Ernährung war eine ausgesprochen diabolische Degeneration! Ob Pflanzenesser oder Omnivore, eines ist der Mensch keinefalls: Industrieköstler! Die Ära der industriellen Nahrungserzeugnisse ist gut 100 Jahre alt. Es erscheint mir völlig absurd, dass sich der menschlichen Organismen binnen weniger Jahrzehnte genetisch an diese kulturelle Wandlung adaptierte! Der menschliche Körper ist auf Entbehrung eingestellt wegen zahlreicher Hungerperioden in seiner Evolution, aber keineswegs auf einen Kalorienüberschuss! Industrielle Produkte liefern jedoch hohe Dosen einfacher Kohlenhydrate (vor allem Saccharose), große Mengen von Omega-6-Fettsäuren und trans-Fettsäuren! Übergewicht ist angesichts dieser Fakten vorprogrammiert, wenn man diese biologisch wertlosen "Nahrungsmittel" des Öfteren konsumiert!
ich versteh nicht den bezug zu dem, was ich davor geschrieben habe.
nichtsdestotrotz bezweifel ich, dass das industrielle herstellen von nahrungsmitteln diabolisch ist. heutige nahrungsmittel sind wirklich unnötig ungesund, aber das ist kein plan von irgendjemand.

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illith
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Beitrag von illith » 11. Nov 2011 00:11

kiara hat geschrieben:Da der Mensch durch seine Intelligenz aber recht weit oben in der Nahrungskette stand (viele Tiere jagen konnte, selbst jedoch kaum gejagt wurde) und sich auch erfolgreich gegen Umwelteinflüsse (durch Bekleidung, Behausung) wehren konnte, gab es nur noch die Begrenzung des Nahrungsangebots als Begrenzung der Bevölkerung.
das könnte man nur beurteilen, wenn durchblick schreiben würde, auf welche entwicklungsstufe bzw welche zeitabschnitt sie sich genau bezieht, wenn sie diesen idealen mensch oder zumindest dessen ideale ernährung beschwört (von ... bis). kann aber auch sein, dass ichs überlesen hab, der thread ist ja nun "etwas" länger geworden.
als der mensch so weit oben in de rnahrungskette angelangt ist, muss er sich ja schon ziemlich 'modernisiert' haben (waffen, werkzeuge, feuer...), kann also gut sein, dass das kind da schon in den brunnen gefallen ist :aq:
K.S hat geschrieben:
illith hat geschrieben: gerade bei betacarotin ist das, wenn ich mich recht entsinne, der fall.
Nein, da geht es um die gleichzeitige Aufnahme von Fetten.
nee. also ja, aber das meinte ich nicht ;)
kann mich erinnern, häufiger mal gelesen zu haben, dass es unter dem gesichtspunkt "besser" sein soll, tomaten in gekochter form (sauce) einzunehmen, da die stabilen pflanzenzellwände so aufgebrochen würden und das betacarotin dann freigesetzt wird.
scheint mir schlüssig, aber das muss natürlich nichts heißen.
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illith
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Beitrag von illith » 11. Nov 2011 00:34

dURCHBLICk hat geschrieben:Ihr sagt alle, dass es Blödsinn ist, da Rohkost nicht gesund ist
ähem nein?
Aber du sagt ja selbst , dass eine rohe Möhre nicht ungesünder ist als eine gekochte. Eins von beiden ist auf alle Fälle das ungesündere.
wieso musst du alles so pauschalisieren? es ist im leben nunmal sehr oft nicht alles gut-böse/schwarz-weiß.
der eine verträgt vlt keine rohkost und kriegt davon bauchschmerzen und blähungen, für den ist gekochtes gesünder, bei der nächsten ist es andersrum - menschen sind doch nicht alle nach EINEM genormten plan gebaut.
Das ist richtig, aber es gibt sicher Völker wo die Rohkost überwiegt.
(hervorhebung von mir) ja gibt es jetzt welche oder nicht (also sind dir welche bekannt)? mir würde auch die vorstellung gefallen, dass es alle möglichen vegan lebenden urvölker gibt, wies aussieht, ist das aber nunmal nicht der fall.
Du behauptest also grade , dass eine Möhre gekocht gesünder ist, ist das richtig? Oder muss man dann beides abwechselnd essen?
zb. was heißt denn "gesünder"?? wenn man sie roh isst, kriegt man vlt enzym X, während man gekocht besser an vitamin Y kommt - ansonsten s.o.
Die Richtwerte die für einen Menschen vorgegeben sind für Nährstoffe sind teilweise total überzogen.
ist nicht ein denkansatz von raw food, dass die ganzen vitamine und alles roh voll erhalten bleiben? warum wird da dann wieder so viel wert darauf gelegt, das maximum an nährstoffen rauszuholen, wenn der bedarf gar nicht so hoch ist?
Das führt alles zu Ablagerungen im Körper und irgendwann zu einer von 126417958176551287 Krankheiten in unserer Zivilisation. Was haben unsere Vorfahren gemacht vor dem Feuer ? Die waren Kerngesund und haben nich 149 Mio. Jahre gehungert und Mangel gehabt. Das ergibt keinen Sinn!!!!!!!!!!!!
woher weißt du über den geusndheitszustand der menschen von vor 149 mio. jahren bescheid?
man könnte sich auch fragen, wie es kommt, dass die lebenserwartung immer höher wird, wenn doch alles so viel schlechter ist als "damals".
Und nach dem Feuer gabs mehr Nahrung? Wie das?
möglicherweise nicht mehr nahrung, sondern mehr nährstoffe? das, was man isst, wird ja nie komplett vom körper verwertet, wenn der teil der nährstoffe, die aus einem nahrungsstück vom körper aufgeschlossen werden können, von (ins blaue) 10 auf 30% gesteigert werden kann, durch externe "vorverdauung" (=verarbeitung), dann ist das schonmal ein gewinn. ok, das geht jetzt hier zwischen den beiden threads ein bisschen durcheinander, ich denke, auf früchte bezieht sich das eher weniger, aber eben auf körner, evtl knollen, gemüse, hülsenfrüchte.... letzteres zb sind ja ohne kochen gar nicht essbar (außer als sprossen), von daher beudete feuer evtl doch ganz konkret "mehr nahrung(sangebot)".
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 11. Nov 2011 10:44

dURCHBLICk hat geschrieben:Und nach dem Feuer gabs mehr Nahrung? Wie das?
Fleisch (und Fisch) sind nur bedingt als Rohkost geeignet (was nicht heißen soll, dass beides nicht roh verzehrt werden kann). Durch Feuer, also konkret Braten oder Räuchern, lässt sich Fleisch und Fisch länger haltbar machen. Es lassen sich Reserven anlegen und größere Tiere verwerten. Daher mehr Nahrung für die Sippe.
Zuletzt geändert von Akayi am 11. Nov 2011 14:02, insgesamt 1-mal geändert.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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kiara
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Beitrag von kiara » 11. Nov 2011 13:51

dURCHBLICk hat geschrieben: Kein Herpes, AIDS etc.. Soviel zum menschlichem Verstand.
Ehrrrm, und von FIV, SIV, Kuhpocken, "chicken pox" etc noch nie was gehört? AIDS *kommt* von SIV, ursprünglich. Pocken, Masern etc sind auch alle tierischen Ursprungs. Herpes ist ebenso keine "Menschenkrankheit": "Den Herpes-simplex-Viren verwandte Mitglieder dieser Gattung findet man auch bei Tieren, wo diese beispielsweise bei Rindern oder Klammeraffen, Makaken und anderen Meerkatzenverwandten ähnliche Erkrankungen hervorrufen. Obwohl Herpesviren im allgemeinen streng auf ihren jeweiligen Wirt spezialisiert sind, kann sehr selten das dem HSV-1 sehr ähnliche Cercopithecine Herpesvirus 1 (Herpesvirus simiae) der Makaken auf den Menschen übertragen werden, wo es schwere, generalisierte Infektionen hervorrufen kann." (Wikipedia)

Viele unserer zivilisationsbedingten Infektionskrankheiten sind tierischen Ursprungs und kommen daher, dass wir "zu nah" mit den Tieren zusammenleben. Das wir dies tun, hat auch nichts mit dem Mangel an vorausschauendem Denken zu tun, denn der Zusammenhang zwischen Tierhaltung und Erkrankungen ist überhaupt erst seit dem Entwickeln der Mikrobiologie (letzte 20-30 Jahre) klar geworden und das war für die allermeisten bereits entstandenen infektiösen Krankheiten einige Jahrhunderte/Jahrtausende zu spät.
dURCHBLICk hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:Nee. Eine Tierbevölkerung in ihrer natürlichen Umgebung (wozu auch mal der Mensch gehörte) vermehrt sich *immer* bis zum Erreichen des Nahrungslimits, sofern die Bevölkerung nicht von anderen Tieren oder anderen Umständen begrenzt ist. Da der Mensch durch seine Intelligenz aber recht weit oben in der Nahrungskette stand (viele Tiere jagen konnte, selbst jedoch kaum gejagt wurde) und sich auch erfolgreich gegen Umwelteinflüsse (durch Bekleidung, Behausung) wehren konnte, gab es nur noch die Begrenzung des Nahrungsangebots als Begrenzung der Bevölkerung.

Bis zum Erfinden der Verhütungsmittel lebten Menschen immer am natürlichen existenziellen Limit. Erstrebenswert finde ich das nicht.
Und nach dem Feuer gabs mehr Nahrung? Wie das?
Weil 1) mehr Sachen gegessen werden konnten, die vorher nicht gegessen wurden, und 2) diese nahrhafter waren.

Der Vogel, der Eier mit Steinen zerschlägt, um das Innere zu fressen, hat ja auch mal früher irgendwann keine Eier gegessen, bis irgendeins der Viecher zufällig auf die Idee gekommen ist, ein Stein ranzuwerfen. Dadurch standen der Tierart (Vögel können voneinander lernen) mehr Nahrung zur Verfügung. Am Anfang war diese Nahrung sicher noch nicht optimal für den Vogel, aber der Vorteil der höheren Kalorienanzahl beim Eieressen überwog immernoch das teilweise Unangepasstsein an die neue Nahrung. Dann hat der Vogel sich daran angepasst und heutzutage sind Eier regulärer Teil seines Essensplans. Ähnlich ist das mit dem Feuer beim Menschen.
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dURCHBLICk
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Beitrag von dURCHBLICk » 11. Nov 2011 16:45

illith hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben:Ihr sagt alle, dass es Blödsinn ist, da Rohkost nicht gesund ist
ähem nein?
Aber du sagt ja selbst , dass eine rohe Möhre nicht ungesünder ist als eine gekochte. Eins von beiden ist auf alle Fälle das ungesündere.
wieso musst du alles so pauschalisieren? es ist im leben nunmal sehr oft nicht alles gut-böse/schwarz-weiß.
der eine verträgt vlt keine rohkost und kriegt davon bauchschmerzen und blähungen, für den ist gekochtes gesünder, bei der nächsten ist es andersrum - menschen sind doch nicht alle nach EINEM genormten plan gebaut.
Ich pauschalisiere, weil ich die Wahrheit darstellen möchte. Es gibt in dem Sinne nur Gut und Böse. So funktioniert auch die Natur und unsere Entwicklung. Ich kenn mich nicht so besonders mit Genetik aus. Selektion basiert doch auf gut und schlecht.
Ich hab rohkost auch nicht wirklich vertragen, deswegen ess ich nur noch Obst und Nüsse. Seit dem gehts mir wunderbar.

illith hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben:Du behauptest also grade , dass eine Möhre gekocht gesünder ist, ist das richtig? Oder muss man dann beides abwechselnd essen?
zb. was heißt denn "gesünder"?? wenn man sie roh isst, kriegt man vlt enzym X, während man gekocht besser an vitamin Y kommt - ansonsten s.o.
Ja und was ist nun besser. Ich finde Vitamine, Eiweise und Enzyme die beim Kochen kaputt gehen sind wichtiger als Betakarotin oder irgendein anderer Stoff der frei wirde. In ner rohen Möhre ist auch Betakarotin und das wird sicher auch etwas aufgenommen. Ist das Betakarotin eigentlich mit dem Farbstoff in der Apfelschale verwandt?
illith hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben:Die Richtwerte die für einen Menschen vorgegeben sind für Nährstoffe sind teilweise total überzogen.
ist nicht ein denkansatz von raw food, dass die ganzen vitamine und alles roh voll erhalten bleiben? warum wird da dann wieder so viel wert darauf gelegt, das maximum an nährstoffen rauszuholen, wenn der bedarf gar nicht so hoch ist?
Ich bin Davon überzeugt, dass man frische Nahrung braucht ,das ist richtig. Ich beschränk mich da aber auf mein Obst und Nüsse.
illith hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben:Das führt alles zu Ablagerungen im Körper und irgendwann zu einer von 126417958176551287 Krankheiten in unserer Zivilisation. Was haben unsere Vorfahren gemacht vor dem Feuer ? Die waren Kerngesund und haben nich 149 Mio. Jahre gehungert und Mangel gehabt. Das ergibt keinen Sinn!!!!!!!!!!!!
woher weißt du über den geusndheitszustand der menschen von vor 149 mio. jahren bescheid?
man könnte sich auch fragen, wie es kommt, dass die lebenserwartung immer höher wird, wenn doch alles so viel schlechter ist als "damals".
Das kann ich jetzt nicht sagen. Ich bin nur davon überzeugt, dass viele Krankheiten auf unsere Ernährung zurückzuführen sind. Wenn nicht sogar der überwiegende Teil. Wir werden teilweise nur so alt, durch unsere Heilungsmethoden.
Aber alles was den Körper belastet muss er irgendwie kompensieren. Warum bekommen wir denn Karies?
Seit ich Obst esse putz ich nur noch aller 4 Tage oder so meine Zähne. Und da nehm ich nichtmal mehr Zahnpasta. Ich hab weniger Mundgeruch als vorher. OHNE MIST. Ich fühl mich pudelwohl in meiner Haut. Ich dusche nur noch mit Wasser und fang nicht an zu stinken. Auch dusche ich nur noch alle paar Tage mal. Das ist so geil. Mir gehts richtig gut!
Ach ja , außerdem (entschuldigung wenn ich das hier so darlege) meine Darmaktivitäten riechen auch nicht mehr. Wenn ich mal pupsen muss kann ich nichts wahrnehmen. Nicht mal mehr wenn ich auf Toilette war. Es gibt keine Angriffsfläche mehr für Bakterien, weil das Obst komplett verwertet wir vom Körper. Das ist aber erst seit Frutarier so.
illith hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben: Und nach dem Feuer gabs mehr Nahrung? Wie das?
möglicherweise nicht mehr nahrung, sondern mehr nährstoffe? das, was man isst, wird ja nie komplett vom körper verwertet, wenn der teil der nährstoffe, die aus einem nahrungsstück vom körper aufgeschlossen werden können, von (ins blaue) 10 auf 30% gesteigert werden kann, durch externe "vorverdauung" (=verarbeitung), dann ist das schonmal ein gewinn. ok, das geht jetzt hier zwischen den beiden threads ein bisschen durcheinander, ich denke, auf früchte bezieht sich das eher weniger, aber eben auf körner, evtl knollen, gemüse, hülsenfrüchte.... letzteres zb sind ja ohne kochen gar nicht essbar (außer als sprossen), von daher beudete feuer evtl doch ganz konkret "mehr nahrung(sangebot)".
Hülsenfrüchte und Körner sind aber eher Vogelkost oder Nagerkost. Die haben auch die richtigen Zähne dafür entwickelt. Wenn du denen das Zeug gekocht servieren würdest würde denen das auch nicht bekommen. Da haben wir auch gleich die Antwort auf deinen Text. Das Nagerbeispiel ist das beste. Genauso wie du einem Löwen kein gekochtes Fleisch vorsetzen kannst. Er würde das frische bevorzugen. Wenn also durch kochen die Nahrung besser verwertbar geworden wäre zu unserem Nutzen damals müsste das bei den Tieren doch auch funktionieren. Tiere würden es vielleicht zwangsläufig essen. Aber sie würden immer das frische bevorzugen.

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Beitrag von dURCHBLICk » 11. Nov 2011 17:00

kiara hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben: Kein Herpes, AIDS etc.. Soviel zum menschlichem Verstand.
Ehrrrm, und von FIV, SIV, Kuhpocken, "chicken pox" etc noch nie was gehört? AIDS *kommt* von SIV, ursprünglich. Pocken, Masern etc sind auch alle tierischen Ursprungs. Herpes ist ebenso keine "Menschenkrankheit": "Den Herpes-simplex-Viren verwandte Mitglieder dieser Gattung findet man auch bei Tieren, wo diese beispielsweise bei Rindern oder Klammeraffen, Makaken und anderen Meerkatzenverwandten ähnliche Erkrankungen hervorrufen. Obwohl Herpesviren im allgemeinen streng auf ihren jeweiligen Wirt spezialisiert sind, kann sehr selten das dem HSV-1 sehr ähnliche Cercopithecine Herpesvirus 1 (Herpesvirus simiae) der Makaken auf den Menschen übertragen werden, wo es schwere, generalisierte Infektionen hervorrufen kann." (Wikipedia)

Viele unserer zivilisationsbedingten Infektionskrankheiten sind tierischen Ursprungs und kommen daher, dass wir "zu nah" mit den Tieren zusammenleben. Das wir dies tun, hat auch nichts mit dem Mangel an vorausschauendem Denken zu tun, denn der Zusammenhang zwischen Tierhaltung und Erkrankungen ist überhaupt erst seit dem Entwickeln der Mikrobiologie (letzte 20-30 Jahre) klar geworden und das war für die allermeisten bereits entstandenen infektiösen Krankheiten einige Jahrhunderte/Jahrtausende zu spät.
Das stimmt schon. Aber ist es nicht so dass die Wirte der Erreger meist gar nicht an der Krankheit erkranken. War das nicht beim Ebolavirus so. Da war doch ein Affe der Wirt. Wild lebende Tiere sind Träger und wir immungestörten Menschen sind hervorragende Opfer dieser Viren und Bakterien. Wir brauchen nur ein gestärktes Immunsystem, dann kann uns die schlimmste Krankheit nichts mehr anhaben. Tiere die gehalten werden und vom Menschen meist noch gefüttert werden erkranken auch, das ist logisch. Weil die durch falsche Ernährung genauso kein Immunsystem mehr haben. Warum das bei einigen wild lebenden Tieren wie Vögeln so ist weiß ich nicht. Das hat vielleicht auch was mit den zunehmenden Umweltverschmutzung zu tun. Ja klar. Das wäre eine Erklärung.
kiara hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben:Nee. Eine Tierbevölkerung in ihrer natürlichen Umgebung (wozu auch mal der Mensch gehörte) vermehrt sich *immer* bis zum Erreichen des Nahrungslimits, sofern die Bevölkerung nicht von anderen Tieren oder anderen Umständen begrenzt ist. Da der Mensch durch seine Intelligenz aber recht weit oben in der Nahrungskette stand (viele Tiere jagen konnte, selbst jedoch kaum gejagt wurde) und sich auch erfolgreich gegen Umwelteinflüsse (durch Bekleidung, Behausung) wehren konnte, gab es nur noch die Begrenzung des Nahrungsangebots als Begrenzung der Bevölkerung.
kiara hat geschrieben:Bis zum Erfinden der Verhütungsmittel lebten Menschen immer am natürlichen existenziellen Limit. Erstrebenswert finde ich das nicht.
Und nach dem Feuer gabs mehr Nahrung? Wie das?
Weil 1) mehr Sachen gegessen werden konnten, die vorher nicht gegessen wurden, und 2) diese nahrhafter waren.
Ist keine klare Aussage
kiara hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben:Der Vogel, der Eier mit Steinen zerschlägt, um das Innere zu fressen, hat ja auch mal früher irgendwann keine Eier gegessen, bis irgendeins der Viecher zufällig auf die Idee gekommen ist, ein Stein ranzuwerfen. Dadurch standen der Tierart (Vögel können voneinander lernen) mehr Nahrung zur Verfügung. Am Anfang war diese Nahrung sicher noch nicht optimal für den Vogel, aber der Vorteil der höheren Kalorienanzahl beim Eieressen überwog immernoch das teilweise Unangepasstsein an die neue Nahrung. Dann hat der Vogel sich daran angepasst und heutzutage sind Eier regulärer Teil seines Essensplans. Ähnlich ist das mit dem Feuer beim Menschen.
Das Ei ist aber trotzdem frisch und nicht gekocht was der Vogel isst. Das ist einsehr großer unterschied. Siehe Antwort auf Illiths Text.

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Beitrag von dURCHBLICk » 11. Nov 2011 17:10

illith hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:Da der Mensch durch seine Intelligenz aber recht weit oben in der Nahrungskette stand (viele Tiere jagen konnte, selbst jedoch kaum gejagt wurde) und sich auch erfolgreich gegen Umwelteinflüsse (durch Bekleidung, Behausung) wehren konnte, gab es nur noch die Begrenzung des Nahrungsangebots als Begrenzung der Bevölkerung.
das könnte man nur beurteilen, wenn durchblick schreiben würde, auf welche entwicklungsstufe bzw welche zeitabschnitt sie sich genau bezieht, wenn sie diesen idealen mensch oder zumindest dessen ideale ernährung beschwört (von ... bis). kann aber auch sein, dass ichs überlesen hab, der thread ist ja nun "etwas" länger geworden.
als der mensch so weit oben in de rnahrungskette angelangt ist, muss er sich ja schon ziemlich 'modernisiert' haben (waffen, werkzeuge, feuer...), kann also gut sein, dass das kind da schon in den brunnen gefallen ist :aq:
Es mag zwar weniger "Menschen" gegeben haben aber dann gabs auch dementsprechend Nahrung. So werden die sich auch vermehrt haben. Ein rudel Tiere oder eine Art in einem Gebiet passt sich auch den Gegebenheiten an. Soviel wie Nahrungsangebot herrscht so wird auch die Populationsdichte sein. Das ist das Gleichgewicht der Natur. Das ist ja so damit keiner hungern muss. Soviel zur Ernährungs -und Mangelsache. :)

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Beitrag von kiara » 11. Nov 2011 17:18

dURCHBLICk hat geschrieben: Ich pauschalisiere, weil ich die Wahrheit darstellen möchte. Es gibt in dem Sinne nur Gut und Böse. So funktioniert auch die Natur und unsere Entwicklung. Ich kenn mich nicht so besonders mit Genetik aus. Selektion basiert doch auf gut und schlecht.
Ich hab rohkost auch nicht wirklich vertragen, deswegen ess ich nur noch Obst und Nüsse. Seit dem gehts mir wunderbar.
Nein, Selektion basiert auf besser und schlechter, und besser und schlechter ist *praktisch immer* eine Kombination aus Faktoren. Daher ist Pauschalisieren unsinnig.

dURCHBLICk hat geschrieben:
illith hat geschrieben:
dURCHBLICk hat geschrieben:Du behauptest also grade , dass eine Möhre gekocht gesünder ist, ist das richtig? Oder muss man dann beides abwechselnd essen?
zb. was heißt denn "gesünder"?? wenn man sie roh isst, kriegt man vlt enzym X, während man gekocht besser an vitamin Y kommt - ansonsten s.o.
Ja und was ist nun besser. Ich finde Vitamine, Eiweise und Enzyme die beim Kochen kaputt gehen sind wichtiger als Betakarotin oder irgendein anderer Stoff der frei wirde. In ner rohen Möhre ist auch Betakarotin und das wird sicher auch etwas aufgenommen. Ist das Betakarotin eigentlich mit dem Farbstoff in der Apfelschale verwandt?
Das ist doch genau Illiths Punkt! Es gibt nicht besser und schlechter, sondern "das eine hat den Vorteil" und "das andere hat den Vorteil"! Vitamin D ist nicht besser als Vitamin C, Wasser ist nicht besser als Sauerstoff! Roh ist nicht unbedingt besser als gekocht und umgekehrt. Obst ist nicht besser als Gemüse und nicht schlechter. Gesundheit ist generell nicht in "gut oder schlecht" zu unterteilen, sondern nur darin, welche Menge gesund ist. Wie schon Paracelsus sagte, "die Dosis macht die Wirkung".
dURCHBLICk hat geschrieben:Seit ich Obst esse putz ich nur noch aller 4 Tage oder so meine Zähne. Und da nehm ich nichtmal mehr Zahnpasta. Ich hab weniger Mundgeruch als vorher. OHNE MIST. Ich fühl mich pudelwohl in meiner Haut. Ich dusche nur noch mit Wasser und fang nicht an zu stinken. Auch dusche ich nur noch alle paar Tage mal. Das ist so geil. Mir gehts richtig gut!
Das glaube ich dir gerne, aber nach ein paar Tagen Rückschlüsse auf die gesundheitlichen Vorzüge einer Ernährung zu ziehen halte ich für voreilig. Überzogen gesagt könnte ja jemand mit ner Chemotherapie auch sagen: "oh wie toll, cih muss meine Beinhaare nicht mehr rasieren!" Weißt du wie ich meine? Das meine ich natürlich nicht in dem Sinn, dass deine Ernährungsform sehr gesundheitsschädlich sein muss, aber stinken und riechen ist zu einem gewissen Grad normal und entsteht durch die natürliche Verstoffwechselung von schwefelhaltigen Eiweißen, ähnlich wie Beinhaarwuchs bei Damen normal ist - man mag es nicht, aber es ist nicht pathologisch. Ich bin also der Meinung, dass -obwohl das sicherlich angenehm ist - nicht unbedingt heißt, dass deine Ernährung langfristig der Gesundheit zuträglich ist.
dURCHBLICk hat geschrieben:Ach ja , außerdem (entschuldigung wenn ich das hier so darlege) meine Darmaktivitäten riechen auch nicht mehr. Wenn ich mal pupsen muss kann ich nichts wahrnehmen. Nicht mal mehr wenn ich auf Toilette war. Es gibt keine Angriffsfläche mehr für Bakterien, weil das Obst komplett verwertet wir vom Körper. Das ist aber erst seit Frutarier so.
Das alles hat mit schwefelhaltigen Aminosäuren zu tun. :)
dURCHBLICk hat geschrieben: Wenn also durch kochen die Nahrung besser verwertbar geworden wäre zu unserem Nutzen damals müsste das bei den Tieren doch auch funktionieren. Tiere würden es vielleicht zwangsläufig essen. Aber sie würden immer das frische bevorzugen.
Es geht ja nicht um irgendwelche Tiere (die Unterschiede an Kostformen allein bei den Wirbeltieren sind ja immens) sondern konkret um den Menschen. Daher ist es unsinnig, zu sagen "das müsste bei den Tieren ja auch funktionieren", weil du nicht mal eben 500 000 Jahre zeit hast, um das experimentell nachzustellen. Das Kochen hat der Mensch ja vor 500 000 Jahren entwickelt, und es hat sich primär durchgesetzt, weil dadurch mehr Kalorien zur Verfügung standen, da mehr Sachen gegessen werden konnten. Im Laufe der Zeit adaptiert sich dann ein Organismus entsprechend; änlich wie bei meinem Beispiel mit dem Vogel und dem Ei, dass dieser frisst. Am Anfang war er darauf auch nicht adaptiert.
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