"Vegan-Quote"

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
Benutzeravatar
kiara
Quacksalber Diaboli
Beiträge: 8057
Registriert: 10.03.2010

Re: "Vegan-Quote"

Beitrag von kiara » 11. Dez 2010 23:44

Akayi hat geschrieben:Von C&A oder Kinderarmut steht da uebrigens gar nichts, das hast du dir [gemeint ist cbruchmann] wohl eingebildet :)
Nee, aber er meinte doch, dass es später um die Themen C+A und Kinderarmut ging, aber dass er es wünschen würde, das Thema, um das es am Anfang des Threads ging, weiter zu diskutieren.
corn + floor = cloorn?

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30363
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 12. Dez 2010 12:18

Mh, das halte ich zwar nicht fuer abwegig aber doch fuer unwahrscheinlich. Er war ja nicht einmal in der Lage die relevanten Reaktionen auf der ersten Seite zu deuten.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

cbruchmann
Beiträge: 81
Registriert: 15.08.2010

Re: "Vegan-Quote"

Beitrag von cbruchmann » 17. Dez 2010 12:12

@kiara: Natürlich geht es mir darum, zum eigentlichen Them, zurückzukehren.

Generell möchte ich noch mal sagen, dass ich auf das Thema gekommen bin, weil jemand im Forum von http://www.vegan.de sagte "wir sind ja alle keine perfekten veganer"...die perfekten Veganerinnen/Veganer gibt es wohl auch nicht...95% "Vegan-Quote" ist auch -so denke ich mittlerweile- zu knapp bemessen, als dass man sich dann Veganer nennen könnte...dann bin ich auch kein Veganer...ich hatte die letzte Zeit (nicht die letzten zwei drei Monate) eine "Vegan-Quote" von 92-93% oder so.

@Akayi: Wenn du so schreibt, antworte ich nicht. Schon der zweite Beitrag von dir, den ich melde.

Benutzeravatar
Murphy
die männliche Manifestation des Göttlichen
Beiträge: 19684
Registriert: 13.12.2010

Beitrag von Murphy » 17. Dez 2010 16:02

Afair zählt hier nicht das tatsächlich, sondern bloß dass bewusst konsumierte tierliche Produkt.

Ich lese das auch aus der folgenden Textstelle (fett von mir):
Im Memorandum der Vegan Society vom 20. November 1979 bezeichnet „Veganismus“ eine „Philosophie und Lebensart“, die versucht, „so weit wie möglich und praktisch durchführbar, alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden und darüber hinaus die Entwicklung tierfreier Alternativen zu fördern“, was Menschen, Tieren und der Umwelt zum Vorteil gereichen soll
Quelle (Wiki)

Solange jemand das Produkt meidet, nachdem er davon erfahren hat, dass es nicht seinen ethischen Anforderungen entspricht, finde ich das okay (solange es nichts ist, wo man solche Zutaten vermuten könnte, es also zu keiner fadenscheinigen Ausrede wird). Die einzige Alternative wäre wohl eine Whitelist, sich also auf Produkte zu beschränken, von denen man genug in Erfahrung gebracht hat, z.B. über eine vegane Datenbank, in der Herstelleranfragen gespeichert sind, um tierliche Zutaten auszuschließen.

Die Prozentangaben sind aber nicht so hilfreich. Wieviel Prozent soll den so ein Glas gelatinegeklärter Saft ausmachen, wieviel Prozent die Scheibe Käse im Bauernsalat? etc.
Growth for the sake of growth is the ideology of the cancer cell. (Edward Abbey)
"Gibt es einen Thread zu...?"-Thread

Benutzeravatar
kiara
Quacksalber Diaboli
Beiträge: 8057
Registriert: 10.03.2010

Beitrag von kiara » 17. Dez 2010 19:10

Lantha hat geschrieben:Afair zählt hier nicht das tatsächlich, sondern bloß dass bewusst konsumierte tierliche Produkt.

Ich lese das auch aus der folgenden Textstelle (fett von mir):
Im Memorandum der Vegan Society vom 20. November 1979 bezeichnet „Veganismus“ eine „Philosophie und Lebensart“, die versucht, „so weit wie möglich und praktisch durchführbar, alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden und darüber hinaus die Entwicklung tierfreier Alternativen zu fördern“, was Menschen, Tieren und der Umwelt zum Vorteil gereichen soll
Quelle (Wiki)

Solange jemand das Produkt meidet, nachdem er davon erfahren hat, dass es nicht seinen ethischen Anforderungen entspricht, finde ich das okay (solange es nichts ist, wo man solche Zutaten vermuten könnte, es also zu keiner fadenscheinigen Ausrede wird). Die einzige Alternative wäre wohl eine Whitelist, sich also auf Produkte zu beschränken, von denen man genug in Erfahrung gebracht hat, z.B. über eine vegane Datenbank, in der Herstelleranfragen gespeichert sind, um tierliche Zutaten auszuschließen.

Die Prozentangaben sind aber nicht so hilfreich. Wieviel Prozent soll den so ein Glas gelatinegeklärter Saft ausmachen, wieviel Prozent die Scheibe Käse im Bauernsalat? etc.
Ja, dieses ganze find ich als Konzept des Veganismus sehr sinnvoll. (Auch wenn ich selbst nicht vegan bin, sondern nur weitgehend tierproduktsvermeidend.)
corn + floor = cloorn?

cbruchmann
Beiträge: 81
Registriert: 15.08.2010

Re: "Vegan-Quote"

Beitrag von cbruchmann » 1. Jan 2011 16:05

Was meint Akayi denn da auf der ersten Seite überhaupt?

Benutzeravatar
Volka
Beiträge: 241
Registriert: 05.01.2011

Beitrag von Volka » 11. Jan 2011 07:21

Eine Veganquote finde ich unsinnig. Sie ist nicht bestimmbar und selbst wenn - was bringt sie? Dass sich wieder weitere Grüppchen bilden können? Die 100%-Veganer, die dann über die 95%-Veganer herziehen können? Für einen selbst sehe ich da keine Relevanz. Und wie gesagt - bei all den Bedingungen von Produktion, getötete Tiere bei der Getreideernte, getötete Tiere durch den Transport per LKW oder Bahn der Produkte, usw... wie will man das messen?

Die Definition "Vegan" finde ich auch eher relativ, denn was ist praktikabel, was nicht? Das ist wieder sehr subjektiv. Was für den einen praktikabel ist, erscheint dem anderen nicht umsetzbar. Außerdem finde auch ich die Beschränkung auf Tiere nicht sinnvoll, für mich bedeutet "vegan", auch das Leid von Menschen zu vermeiden, z.B. Kleidung aus Bangladesh und solche Sachen, da ich zwischen Menschen und Tieren in dem Sinne nicht unterscheide, als dass kein Lebewesen leiden sollte, ausgebeutet werden sollte, usw... Andersherum finde ich es aber trotzdem gut, einen Begriff wie "vegan" zu etablieren, es erleichtert einfach den Alltag. Wenn man in ein vegetarisches Restaurant geht und den Begriff "vegan" benutzt, wissen die Leute in der Regel, was das bedeutet und man muß nicht groß erklären. Ansonsten bin ich kein Freund von solchen Bezeichnungen, denn jeder ist ein Individuum und sollte sich nicht in Definitionen zwängen lassen.

cbruchmann
Beiträge: 81
Registriert: 15.08.2010

Re: "Vegan-Quote"

Beitrag von cbruchmann » 11. Jan 2011 13:03

@Volka:

> Eine Veganquote finde ich unsinnig. Sie ist nicht bestimmbar

Vielleicht nicht 100%ig, aber zumindest was man am Abend eis Tages gegessen hat, kann man ja hinsichtlich "Vegan-Quote" sehr gut abschätzen. Man kann sie auf die letzten paar Monate (vielleicht auch Jahre) jeweils nicht ganz so gut abschätzen...man kann ja aber vielleicht immer am Ende eines Tages kurz die geschätzte Vegan-Quote des Tages hinsichtlich Errnährung (vielleicht auch andere Sachen) aufschreiben und Buch führen...dann kann man verlässliche Aussagen treffen.

> und selbst wenn - was bringt sie? Dass sich wieder weitere Grüppchen bilden können? Die 100%-Veganer, die dann über die 95%-Veganer herziehen können? Für einen selbst sehe ich da keine Relevanz. Und wie gesagt - bei all den Bedingungen von Produktion, getötete Tiere bei der Getreideernte, getötete Tiere durch den Transport per LKW oder Bahn der Produkte, usw... wie will man das messen?

Grüppchenbildung von "100%-Veganerinnen/-Veganern", "95%-Veganerinnen/-Veganern", "90-Veganerinnen/-Veganern" befürchte ich eigentlich nicht...vielleicht ist ja auch "100% vegan" das Ziel mancher. Das mit getöteten Tieren bei der Getreideernte bspw.: Wird eigentlich ohnehin weggelassen, durch Konsum von Fleisch o.ä. wie auch durch den Transport der Tiere oder der Tierprodukte kommt es in mehrfacher Hinsicht zu weiteren toten Tieren: Ein Kilo Fleisch "basiert" auf bis zu zwölf Kilo Getreide (welches ja an die Tiere verfüttert wird).

> Die "Vegan" finde ich auch eher relativ, denn was ist praktikabel, was nicht? Das ist wieder sehr subjektiv. Was für den einen praktikabel ist, erscheint dem anderen nicht umsetzbar. Außerdem finde auch ich die Beschränkung auf Tiere nicht sinnvoll, für mich bedeutet "vegan", auch das Leid von Menschen zu vermeiden, z.B. Kleidung aus Bangladesh und solche Sachen, da ich zwischen Menschen und Tieren in dem Sinne nicht unterscheide, als dass kein Lebewesen leiden sollte, ausgebeutet werden sollte, usw... Andersherum finde ich es aber trotzdem gut, einen Begriff wie "vegan" zu etablieren, es erleichtert einfach den Alltag. Wenn man in ein vegetarisches Restaurant geht und den Begriff "vegan" benutzt, wissen die Leute in der Regel, was das bedeutet und man muß nicht groß erklären. Ansonsten bin ich kein Freund von solchen Bezeichnungen, denn jeder ist ein Individuum und sollte sich nicht in Definitionen zwängen lassen.

Vielleicht passt das Wort "nachhaltig" ein bisserl auf das, waa du suchst.

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30363
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 11. Jan 2011 20:15

[quote="cbruchmann"] Das mit getöteten Tieren bei der Getreideernte bspw.: Wird eigentlich ohnehin weggelassen, durch Konsum von Fleisch o.ä. wie auch durch den Transport der Tiere oder der Tierprodukte kommt es in mehrfacher Hinsicht zu weiteren toten Tieren: Ein Kilo Fleisch "basiert" auf bis zu zwölf Kilo Getreide (welches ja an die Tiere verfüttert wird).[quote]
Die Aussage ist doch "Ich ignoriere den Tod von Tieren, weil bei einer omnivoren Ernaehrung noch mehr Tiere getoetet werden". Damit stellst du aber doch fest, dass Veganismus nur relativ zur Omnivoren ernaehrung betrachtet werden kann. Damit waere diese "Vegan-Quote" doch nichts anderes als eine Messzahl der Tiertodvermeidung im Vergleich zur durchschnittlichen Ernaehrungsweise?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Antworten