Boykott von Firmen

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
Jaswicis

Boykott von Firmen

Beitrag von Jaswicis » 12. Sep 2011 14:00

Ich werde immerwieder angeblafft weil ich einerseits vegan lebe, andererseits Cocacola und co versuche zu meiden.

Was boykottiert Ihr?
Alle grossen multis?
Konzerne die mit Tierversuchen in verbindung stehen bzw. deren verdächtigt werden?
Oder einfach nach bestem Wissen und Gewissen?
Oder gar nicht?

Hängt wahrscheinlich auch vom dem Grund wesswegwen Ihr veg* seid ab.

Mir sind vorhin die Beiträge ins Auge gesprungen:
Im Link wird auf die Tierversuche Von Tabakkonzernen hingewiesen, und diese Argument wurde im Raucherthread auch schon öfters aufgeführt.
Tir-Nan-Og hat geschrieben:
*Möhrchen* hat geschrieben:Pringles BBQ
War der Hersteller von Pringles nicht für Tierversuche bekannt? :?:
Da wir leider so schön unübersichtliche Unternehmensstrukturen haben fliess das Geld praktisch bei allem irgendwo wieder in "Tierversuchfreundliche Unternehmen"

Beispiele unvollständig: Nur Dinge die ich schon bemerkt habe oder die mich nachdenklich stimmten (Batterien z.B. da hab ich noch nie einen gedanken daran verschwendet) Oder einfach um in erinnerung zu rufen wie kompliziert das ganze sein kann, hab ich kurz was zusammengestellt.

Kraftfoods: Wiki
  • Bild
  • Bild
Unilever: Wiki
  • Bertolli
  • Axe Körperpflege
  • Iglo
  • Lipton
Nestle: Wiki
  • Bild
  • Bild
  • Bild
P&G (Procter & Gamble) Wiki
  • Pringles :(
  • BRaun
  • Oral -B
  • Gilette
  • Duracell
  • Tampax
Welche Firmen/Konzerne/Marken gehörn noch in diese Liste?

edit: Formatierung und vergessener Teil eingefügt.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 12. Sep 2011 14:41

Das wird ja immer wieder angesprochen. Der Lebensmittelproduktion ist dermassen konzentriert (naemlich auf die vier genannten Konzerne) das man da eigentlich nicht drum herum kommt. Das Zigarettenbeispiel ist aber wirklich ungeeignet.

Linkliste:
"Mit-Unterstuetzung?" (insbes. S. 2)
Fertigsoßen und Suppen (ab S. 4)
Unterstuetze ich mit Konsum mehr eine Firma oder ein Produkt?
Firmen Schwarzliste
Tierbefreiung: Henne aus Freilandhaltung gerettet
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Jaswicis

Beitrag von Jaswicis » 12. Sep 2011 14:57

Akayi hat geschrieben:Das wird ja immer wieder angesprochen. Der Lebensmittelproduktion ist dermassen konzentriert (naemlich auf die vier genannten Konzerne) das man da eigentlich nicht drum herum kommt. Das Zigarettenbeispiel ist aber wirklich ungeeignet.
Auf dich ist verlass. Danke für die Liste : geh sie mal durch.

Es gieng mir nicht nur um die Nahrungsmittel, sondern z.b. auch um Batterien.

Und wenn mir vorgeworfen wird mit Rauchen unterstzütze ich Tierversuche, kommts auch nicht drauf an ob ich Batterien kaufe. (der Gesundheitliche aspekt und alles andere wird im Raucherbereich bequatsch)

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Rya
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Beitrag von Rya » 12. Sep 2011 19:26

Wie Akayi schon sagte: es ist verdammt schwer, bestimmte Firmen zu boykottieren, weil sie zu groß sind und zu viel "Macht" haben.
Wir hatten das gerade in der Schule... den ganzen Kram über Kartelle, Konzerne, Fusionen etc. Das ist echt extrem teilweise.
Zu verhindern, dass man irgendwie (indirekt) Firmen mit Tierversuchen unterstützt, ist mMn nur möglich, wenn man allein irgendwo in der Wildnis lebt und alles selbst anbaut und selbst macht.

.u.
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Re: Boykott von Firmen

Beitrag von .u. » 12. Sep 2011 21:03

Aber so rein theoretisch: wenn jetzt plötzlich (oder allmählich) die überwiegende Zahl Leute vegan konsumieren würde, würde das doch bei den Produzenten ankommen. Warum sollte es anders sein? Durch bloßen Konsum kann ich zwar nicht ein bestimmtes Warenangebot bewirken, aber doch Präferenzen signalisieren, Dinge ablehnen?

ich denke, das Problem liegt wirklich in der großen Macht, also dass die Konzerne so groß sind und damit Konsumenten-Randgruppen "verdrängen"/kleinhalten/es ihnen schwer machen können. Darum finde ich es sinnvoll, die mächtigen Konzerne zu meiden.
...But the stars we could reach were just starfish on the beach.

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Beitrag von *Möhrchen* » 13. Sep 2011 01:13

also das pringles für tierversuche bekannt sind wusste ich nicht :cry2:
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illith
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Beitrag von illith » 13. Sep 2011 02:23

sind pringles nicht von unilever....?

wurden/werden denn für das produkt pringles selber tierversuche durchgeführt?? oder halt von dem konzern für andere dinge?
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 13. Sep 2011 07:55

Pringles gehoerten zu P&G und wurden dann für Aktien an eine andere Firma verkauft. Jetzt gehört Pringles der anderen Firma, wobei P&G die Aktienmeherheit an dieser Firma haelt.

Soweit ich weiss wurden die typische und beliebte Pringlesform an Pandas und Corgies getestet.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Reluwa
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Beitrag von Reluwa » 13. Sep 2011 08:34

Akayi hat geschrieben:Soweit ich weiss wurden die typische und beliebte Pringlesform an Pandas und Corgies getestet.
Warum das denn??? Hätte man da nicht auch gleich den "Versuch am Menschen" machen können.
Ich kannt Tierversuche bisher nur aus Pharma- und Kosmetikbranche, aber dass selbst Lebensmittel so getestet werden, grauenhaft.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 13. Sep 2011 20:15

unkraut hat geschrieben:Aber so rein theoretisch: wenn jetzt plötzlich (oder allmählich) die überwiegende Zahl Leute vegan konsumieren würde, würde das doch bei den Produzenten ankommen. Warum sollte es anders sein? Durch bloßen Konsum kann ich zwar nicht ein bestimmtes Warenangebot bewirken, aber doch Präferenzen signalisieren, Dinge ablehnen?
Ja, rein theoretisch. Aber "rein theoretisch" in dem Sinne dass die Theorie auf die diese Aussage fußt (Angebot und Nachfrage sind die Grundlage des Wirtschaftens, alle Akteure auf dem Markt sind allwissend und Machtressourcen sind gleichmäßig verteilt) mit der Realität nicht viel gemein hat. Daher kann man daraus auch nichts ableiten. Boykotte funktionieren in der Regel sehr selten und nur dann, wenn sie kollektiv und mit medialer Aufbereitung von statten gehen. Z.B. die Aktionen gegen Shell nach der geplanten Entsorgung von Brent Spar.
unkraut hat geschrieben:ich denke, das Problem liegt wirklich in der großen Macht, also dass die Konzerne so groß sind und damit Konsumenten-Randgruppen "verdrängen"/kleinhalten/es ihnen schwer machen können. Darum finde ich es sinnvoll, die mächtigen Konzerne zu meiden.
Du hast Recht, wenn Du sagst die Macht des Konzerns ist das Problem. Nur: Die Gesetzmäßigkeiten des Marktes zwingen die Kapitalisten zur Konzentration und zum Wachstum. Wer nicht mitmacht wird von der Konkurrenz verdrängt. Das gilt für alle Unternehmen und daran lässt sich innerhalb des Systems auch nichts ändern. Die Konzerne machen das ja schliesslich nicht aus Boshaftigkeit oder haben gar das Ziel irgend wen klein zu halten. Wenn sie Profit herausschlagen könnten würden sie jeden Bedarf bedienen. Das sieht man z.B. daran dass ein- und derselbe Konzern hochpreisige Marken und Billigmarken zugleich im Angebot hat.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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