Peta

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
larissa
Beiträge: 313
Registriert: 10.10.2011

Beitrag von larissa » 11. Okt 2011 09:49

Hi zusammen, ich denke auch, jedes Lebewesen ist gleich viel "wert". Ob die Kuh, der Hund, die Taube oder ich- wo ist der Unterschied? Ebenso finde ich die Vergleiche zwischen bspw. damaligen GreuelKZ´s und heutigen KZ´s-Putenmastanlagen auch völlig angebracht. Die Zustände sind dort so- da gibt es nichts zu beschönigen. Diejenigen, die sich angegriffen fühlen, sind die, die nicht auf ihr Putenqualsteak verzichten können.

Mich frustriert es tlw. schon sehr, daß die Welt völlig anders aussehen könnte, wenn der Mensch aufhören würde, Fleisch zu futtern.

Allerdings bin ich auch der Meinung, daß wirklichen Fleischfressern (also denen mit Raubtiergebiss und dem entsprechenden Verdauungsorgan) Fleisch zusteht.

Ich halte selber drei Fleischfresser (einen Hund und zwei Katzen) und die bekommen ihr rohes Fleisch bei uns, weil es ihnen in meinen Augen einfach zusteht. Uns Menschen jedoch nicht - wie endlich auch durch die China study bewiesen wurde!

LG Larissa

Benutzeravatar
calla
Beiträge: 63
Registriert: 07.10.2011

Peta

Beitrag von calla » 11. Okt 2011 11:25

Akayi hat geschrieben:
Aen23 hat geschrieben:woher nimmt der mensch sich das recht raus sich höher als die andere lebewesen zu stellen, wer hat ihm erlaubt tiere einzusperren?
Da ein Nutztier in der Regel Eigentum eines Menschen ist, kann der- oder diejenige im Rahmen einiger Einschränkungen (Tierschutzgesetze) darüber wie beliebt verfügen, also auch einsperren. Wildtiere hingegen sind mitunter einer Gefahr für das Eigentum anderer und können aufgrund dessen eingesperrt bzw. unschädlich gemacht werden. Wieder im Rahmen einiger Einschränkungen versteht sich.
Das ist aber eine recht schlichte Antwort auf die Frage ("wer gibt das Recht?"), denn dieses "Recht" ist ja in Form von Gesetzen vom Menschen selbst gemacht. Das Recht, was von Gott gegeben ist (wenn man an die Bibel glaubt - "Du sollst nicht töten"), ist ja selbst für Christen nur so eine allgemeine Empfehlung ... passt es dem Menschen nicht in den Kram, dann gilt es eben nicht. Nicht im Krieg, nicht für Tiere, nicht für Menschen in der sogenannten "Dritten Welt" ...

Mich erstaunt immer wieder die Aggression, die bei vielen Menschen herausbricht, bei Worten wie 'Vegetarier', 'ich lebe vegan' - ob da nicht doch so mancher im Grunde seines Herzens ein schlechtes Gewissen hat, weil er im Grunde seines Herzens doch weiß, was richtig wäre?

Kleine Kinder mögen i.d.R. gar kein Fleisch - und erst recht nicht, wenn ihnen der Zusammenhang zwischen "süsses kleines Ferkelchen/Kälbchen" und Schinken, Schnitzel, Wurst richtig klar wird - man braucht nur mal ein kleines Kind beim Spanferkel-Grillen beoabachten! Doch im Regelfall lernen sie am Modell: Wenn die Eltern das essen, dann ess ich das auch.

Deswegen ist es wichtig, 'vorbildlich' zu leben, damit Kinder auch andere 'Modelle' sehen.

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30359
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 11. Okt 2011 15:35

calla hat geschrieben:Das ist aber eine recht schlichte Antwort auf die Frage ("wer gibt das Recht?"), denn dieses "Recht" ist ja in Form von Gesetzen vom Menschen selbst gemacht. Das Recht, was von Gott gegeben ist (wenn man an die Bibel glaubt - "Du sollst nicht töten"), ist ja selbst für Christen nur so eine allgemeine Empfehlung ... passt es dem Menschen nicht in den Kram, dann gilt es eben nicht. Nicht im Krieg, nicht für Tiere, nicht für Menschen in der sogenannten "Dritten Welt" ...
Ich stimme mit dir und deinem Beispiel vollkommen überein. Es ist aber trotzdem keine "schlichte Antwort", sondern weist nur auf die materiellen Grundlagen hin weswegen es so ist wie es ist! Vollkommen unabhängig davon auf welches abstrakte Recht man sich nun beruft. Dann habt ihr vollkommen Recht, dass alles vom Menschen in seiner Gesamtheit selbst gemacht ist. Die soziale Welt erschaffen wir durch unser handeln selbst und können sie auch entsprechend ändern. Was aber das Problem an eurer Haltung ist, ist dass ihr am Ende einfach abstraktes Recht gegen abstraktes Recht stellt.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30359
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 11. Okt 2011 16:06

Das ist so einer von den Beiträgen die ich ziemlich ätzend und herablassend finde. Ohne die kleinste Auseinandersetzung mit den Argumenten und Ansichten der anderen einfach mal die eigene Meinung herauszuposaunen...
larissa hat geschrieben: Ebenso finde ich die Vergleiche zwischen bspw. damaligen GreuelKZ´s und heutigen KZ´s-Putenmastanlagen auch völlig angebracht. Die Zustände sind dort so- da gibt es nichts zu beschönigen. Diejenigen, die sich angegriffen fühlen, sind die, die nicht auf ihr Putenqualsteak verzichten können.
Nein, dieser Vergleich ist nicht angebracht da es bei der industriellen Massenvernichtung der JüdInnen in Europa um den Selbstzweck der Vernichtung aufgrund gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ging. Bei einer Putenmastanlage ist das anders; da geht es um den Profit. Es geht in dem Protest gegen eine sinnlosen, und unangebrachten Vergleich auch nicht darum irgendetwas zu beschönigen, das ist eine Unterstellung deinerseits. Gegen diesen Vergleich haben sich u.a. Opferverbände gewehrt. Es ist krass herablassend wie du denen einfach unterstellst es ginge ihnen darum nicht auf Putensteak verzichten zu können. Du sprichst Überlebenden des Holocausts die sich dadurch verletzt und angegriffen fühlen einfach ab dass es ihnen überhaupt darum ginge und behauptest sie hätten irgendwelche niederen Motive...

P.S.
larissa hat geschrieben: Ich halte selber drei Fleischfresser (einen Hund und zwei Katzen) und die bekommen ihr rohes Fleisch bei uns, weil es ihnen in meinen Augen einfach zusteht. Uns Menschen jedoch nicht - wie endlich auch durch die China study bewiesen wurde!
Die China Study hat gar nichts "bewiesen". Wie übrigens auch VeganerInnen und Vegetarier endlich eingesehen haben...
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
calla
Beiträge: 63
Registriert: 07.10.2011

Beitrag von calla » 11. Okt 2011 19:32

Akayi hat geschrieben: ...
Was aber das Problem an eurer Haltung ist, ist dass ihr am Ende einfach abstraktes Recht gegen abstraktes Recht stellt.
Was willst Du damit sagen?
Ich verstehe es nicht.

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30359
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 11. Okt 2011 19:38

Ja, es fällt mir etwas schwer das in Worte zu fassen: Du fragst wer den Menschen das Recht gibt (über Tiere zu verfügen), postulierst aber gleichzeitig ein Recht (für Tiere).
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
calla
Beiträge: 63
Registriert: 07.10.2011

Beitrag von calla » 11. Okt 2011 19:41

Aen23 hat geschrieben: ...
wir sollen unser gehirn dafür nutzen leid zu verhindern und nicht mit dem leid anderer geld zu machen.
...
Ja, das wäre gut, finde ich auch.
Die Frage bleibt, was will und kann jeder selbst dafür tun, dieses Ziel zu erreichen?

Benutzeravatar
calla
Beiträge: 63
Registriert: 07.10.2011

Beitrag von calla » 11. Okt 2011 19:51

Ah - verstehe jetzt, was Du meinst, Akayi
Aber: Die Frage kam nicht von mir.
Und meine Haltung ist nicht: "Tiere haben das Recht ...".
Meine Haltung ist: "Ich möchte weder einem Mensch noch einem Tier Leid zufügen (Angst oder Schmerz oder gar den Tod).

Obwohl ... ich bin mir da nicht immer ... und nicht bei allen Menschen ... so ganz hundertprozentig sicher ...
Manchen Menschen muss man einfach mal eins auf die Fresse geben, weil sie eine andere Sprache nicht (mehr?) verstehen.
(Anwesende natürlich ausgeschlossen :D :D :D )

Benutzeravatar
Akayi
Akinator
Beiträge: 30359
Registriert: 09.02.2008

Beitrag von Akayi » 11. Okt 2011 19:58

calla hat geschrieben:
Aen23 hat geschrieben: ...
wir sollen unser gehirn dafür nutzen leid zu verhindern und nicht mit dem leid anderer geld zu machen.
...
Ja, das wäre gut, finde ich auch.
Die Frage bleibt, was will und kann jeder selbst dafür tun, dieses Ziel zu erreichen?
Wenn doch die derzeitige Lage ein Produkt der Handlungen aller Menschen ist, kann der/die Einzelne für sich genommen nichts an der Struktur verändern.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Benutzeravatar
illith
Berufs-Veganer
Beiträge: 70189
Registriert: 09.01.2008
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von illith » 11. Okt 2011 21:01

Akayi hat geschrieben: Die China Study hat gar nichts "bewiesen". Wie übrigens auch VeganerInnen und Vegetarier endlich eingesehen haben...
der VEBU, der mir sonst immer ziemlich besonnen vorkommt, hat das buch "'CHINA STUDY' - Die wiss. Begründung für eine vegane Ernährungsweise" in seinem shop.... :\
☜★VeganTakeover.de★☞
BlogShirtsBuch

Antworten