Tatsächlicher Nutzen Tieren gegenüber

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Hüpfsalat
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Tatsächlicher Nutzen Tieren gegenüber

Beitrag von Hüpfsalat » 14. Nov 2011 21:00

Hi!

Es gibt da eine Frage, die mich schon seit einiger Zeit beschäftigt.
Vorneweg: Ich habe bereits "Nutzen" und "beeinflussen" bei der Suchfunktion eingegeben und in den FAQs geguckt, aber ich kann keinen solchen Thread finden:

Also:

ich stelle mir schon seit längerem die Frage:
Inwieweit kann ich irgendwas beeinflussen?
Ich zweifle jetzt nicht irgendwie am Vegansein und ich weiß, ich bin kleiner Teil eines Großen, aber gibt es wirklich eine Veränderung durch mein Verhalten? Ich meine, wenn ich Alles essen würde, wäre dann irgendwas anders? Sterben oder leiden wirklich weniger Tiere durch mein vegansein, als wenn ich omni wär?
Ich weiß, es könnte sein, dass ich andere positiv beeinflusse und es geht mir auch um die Einstellung an sich - Ich könnte mittlerweile nichts fleischiges oder so essen..
Aber irgendwie kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass eine Person weniger wirklich was ausmacht.. Peta will mir weißmachen, ich würde jedes Jahr einen Haufen Tiere verschonen, aber wie siehts wirklich aus?
Was meint ihr?
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benutzer
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Re: Tatsächlicher Nutzen Tieren gegenüber

Beitrag von benutzer » 14. Nov 2011 21:04

ich denke schon, dass durch die masse von vegetarier_innen und veganer_innen weniger fleisch, als ansonsten nötig wäre, produziert wird. wenn du es im einzelnen betrachtest, gilt aber wohl eher: was du nicht isst, wird weggeschmissen.

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dURCHBLICk
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Beitrag von dURCHBLICk » 14. Nov 2011 21:42

Also es geht bei der Sache echt ums Prinzip.

1. Tust du es, um dein eigenes Gewissen rein zu halten, mit dem du ja tagtäglich durch die Welt gehen musst.
2. Um andere positiv zu beeinflussen, indem du voll hinterdem stehst was du tust.

und 3. hab ich mir immer so gedacht, dass ich durch mein Kaufverhalten, also wenn ich jetzt z.B. ein Steak nicht kaufen würde, der Fleischer bei der nächsten Bestellung evtl. ein Steak weniger einkaufen würde. Somit müsste der Schlachter evtl. ein Schwein weniger schlachten welches noch im Stall steht, weil gerade dieses Steak der ausschlaggebende Punkt zur Masse der Bestellung ist. Gut wie es dann weitergeht ist schwer zu sagen. Ich kenn mich da nicht so aus mit der Fleischwirtschaft. Aber da man es nie so genau weiß wie das alles von statten geht, lohnt es sich auf alle Fälle den sicheren weg zu gehen und nicht zu sagen: Na durch mich passiert sowieso nix. Im Endeffekt ist es aber dann doch eher dein Beitrag zu einer Masse von Beiträgen, welcher wiederum auch wieder so ne Kettenreaktin in sich birgt, und ja somit weniger produziert werden könnte, und ich geh mal davon aus das so auf alle Fälle weniger produziert wird.

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Hüpfsalat
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Re: Tatsächlicher Nutzen Tieren gegenüber

Beitrag von Hüpfsalat » 14. Nov 2011 23:28

Das Nachfrage bestimmt das Angebot-Dingens habe ich auch bedacht... und ja, natürlich ist eine Gewissensfrage, ich will es ja auch garnicht anders... und wenn man diesen spruch bedenkt "Ich allein kann ja eh nichts ändern", sagen millionen von menschen..das hat schon einfluss... und eindruck, aber ich weiß nicht... irgendwie ein komisches thema :(
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klick.glueck
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Beitrag von klick.glueck » 15. Nov 2011 11:49

Hey Hüpfsalat.. natürlich denkt man darüber nach und eigentlich möchte man mit seiner Art zu Leben ja auch tätsächlich und nicht nur theoretisch Leben retten oder zumindest nicht zerstören. Inwieweit das alleine durch dein Handeln geschieht ist, weiß ich nicht.
Mir persönlich geht es auch einfach "ums Prinzip", ich empfinde es als falsch massenhaft tierische Produkte für den Menschen herzustellen, also konsumiere ich sie nicht.

Auf dem 70. Geburtstag von meiner Oma gab es so viel Fleisch, Buttergemüse, Soßen, Pudding, Eis etc. etc., dass ich genausogut dort hätte mitessen können, anstatt meine Extrawurst zu bekommen, da die Hälfte von diesem Essen eh in den Müll gewandert ist.
Trotzdem ist es doch wichtig, diesen Gedanken, von zumindest fleischloser Ernährung, in den Raum zu stellen. Dieser Gedanke hat erst die Chance sich zu entfalten, wenn er hier und da mal auftaucht, in manch kleiner Welt, zwischen Hochzeitssuppe, Rinderoulladen und Mettwurstbrot zum Nachtisch, passiert das nicht sonderlich oft.
What you are basically, deep, deep down, far, far in, is simply the fabric and structure of existence itself.

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Beitrag von Akayi » 15. Nov 2011 12:14

Es ist schon richtig, dass man durch den individuellen Konsum keine Veränderung herbeiführen kann. Man kann nur hoffen, dass die Konsummöglichkeiten für Menschen, die wie wir Veg*s alternative Konsumformen leben, einfacher und angenehmer werden. Für einen realen Kampf gegen Tierausbeutung bedürfte es des individuellen Verzichts gar nicht unbedingt. Um wirklich etwas zu verändern muss man schon aktiv werden, da reicht es nicht aus, einfach keine Wurst mehr zu essen. Auch wenn es den meisten damit unbestreitbar "besser" geht. Und darum geht es doch auch ein Stück weit?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von klick.glueck » 15. Nov 2011 15:00

Hmm, ich denke schon, dass es möglich ist, durch sein Konsumverhalten eine gewisse Veränderung herbeizuführen oder zumindest den Weg dafür zu ebnen. Vor allem, wenn dies durchdacht und mehr oder weniger kollektiv passiert. Etwa das Ankratzen bestimmer Gedankenmuster und Selbstverständlichkeiten des Menschen gegenüber den Tieren.
Keine Wurst mehr zu essen hat in dieser Hinsicht schon etwas aktives, auch wenn pro -1Wurst nicht +1/2Kuh, oder?
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Jaswicis

Beitrag von Jaswicis » 15. Nov 2011 16:39

klick.glueck hat geschrieben:Hmm, ich denke schon, dass es möglich ist, durch sein Konsumverhalten eine gewisse Veränderung herbeizuführen oder zumindest den Weg dafür zu ebnen. Vor allem, wenn dies durchdacht und mehr oder weniger kollektiv passiert. Etwa das Ankratzen bestimmer Gedankenmuster und Selbstverständlichkeiten des Menschen gegenüber den Tieren.
Keine Wurst mehr zu essen hat in dieser Hinsicht schon etwas aktives, auch wenn pro -1Wurst nicht +1/2Kuh, oder?
Nein hat es nicht. Der Markt funktioniert anderst.

Sonst hätten wir nicht wasweiswieviele Tonnen zuviel Schweinefleisch in der Schweiz. Dieses wollen sie jetzt nach China verhökern.

:oO:

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Beitrag von klick.glueck » 15. Nov 2011 17:16

Das hab ich auch gelesen, ich weiß auch was du meinst und gebe dir da Recht..
Aber es ist ja auch durchaus möglich etwas als eine aktive Handlung, für eine künftige Veränderung, zu sehen, ohne dass sie eine tatsächliche Veränderung vollbringt.
Kann jetzt aber auch mißverstanden werden, natürlich gibt es aktivere Formen des Widerstands, trotzdem würde ich Hüpfsalat an dieser Stelle nicht antworten, dass fleischlose und vegane Ernährung nichts bringt, ausser dass man sich selbst besser fühlt.
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dURCHBLICk
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Beitrag von dURCHBLICk » 15. Nov 2011 21:08

Nein hat es nicht. Der Markt funktioniert anderst.

Sonst hätten wir nicht wasweiswieviele Tonnen zuviel Schweinefleisch in der Schweiz. Dieses wollen sie jetzt nach China verhökern.

:oO:
Ja dagegen kann man nichts machen. Das ist dann höhere Gewalt (so in der Art)
Trotzdem wäre es von Grund auf falsch sein Denken und Handeln als Person in Frage zu stellen und am Ende noch in Gewohnheiten zurückfallen, nur weil man stark an allem zweifelt.
Man muss als einzelner zu dem stehen was man macht. Solange man keine Macht über solche Dinge hat, kann man eh nicht viel bewegen, es sei denn man stell wirklich selbst was auf die Beine wie Akayi schon sagte.

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