Die Rolle eures Veganismusses :D in eurem Leben!?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 19. Feb 2012 18:58

mutwille hat geschrieben: Beim Herumsurfen im Netz bin ich dann ueber das zwar radikale aber fuer mich voellig ueberzeugende Flugblatt "Vegetarier sind Moerder" gestossen und ging den naechsten Schritt. Ich hatte mir es sehr schwierig vorgestellt, vegan zu leben und war voellig ueberrascht, wie absolut spielend einfach es doch geht, einfach ein bisschen mehr auf das zu achten, was man konsumiert und wie man lebt.
krass, diese drecksseite hat dich überzeugt? als ich auf die seite gestoßen bin war mein erster gedanke, den veganismus wieder aufzugeben; wenn man dann mit solchen spinnern in einen topf geworfen wird...
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mutwille
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Beitrag von mutwille » 19. Feb 2012 19:17

Nun ja, der argumentative Inhalt ist durchaus richtig. Ueber Form und Tonfall kann man lange streiten....
Es ist grotesk, wenn derselbe Versuch, der seine Begründung in der Ähnlichkeit von Tier und Mensch hat,
mit der Verschiedenheit von Tier und Mensch moralisch gerechtfertigt wird.

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Road Sweet Road
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Beitrag von Road Sweet Road » 19. Feb 2012 20:35

Nein, daran ist gar nichts richtig. Das ist einfach nur Hetze, übertrumpft ja schon die Bildzeitung.
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copvine
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Re: Die Rolle eures Veganismusses :D in eurem Leben!?

Beitrag von copvine » 19. Feb 2012 20:48

ich finde es auch nich sonderlich gut vegetraisch zu leben aber mir sind vegetarier tausend mal lieber als menschen die fleisch essen, sie versuchen wenigstens einen teil dazu bei zzu tragen tierleid zu verhindern (obwohl sie natürlich trotzdem im prinzip dies auch unterstützen). die aussage "vegetarier sind mörder" find ich i-wie zu krass...

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Road Sweet Road
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Beitrag von Road Sweet Road » 19. Feb 2012 20:52

Es ist schlichtweg falsch. Die Definition von Mord ist nunmal nicht, dass jemand Eier isst. So ein Blödsinn!
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Flyss
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Re: Die Rolle eures Veganismusses :D in eurem Leben!?

Beitrag von Flyss » 19. Feb 2012 20:55

Ich habe ich von der Seite auch immer eher angegriffen gefühlt, als dass sie mich überzeugt hätte. Dabe war ich ihnen ja durchaus zugeneigt.

Ich trage meinen Veganismus auch nicht nach außen. Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie es war "neuer" Vegetarier zu sein. Und jetzt beim vegan sein, habe ich einfach keine Lust auf diese elendigen Diskussionen. Ich muss mich nicht rechtfertigen und ich will es auch nicht.

Aber in der Uni traf ich letzens eine Mitstudentin die an der Innenseite ihres Jackenkragens einen Button mit Veganblume drauf hatte. Das fand ich irgendwie nett. So als quasi "geheimes Erkennungszeichen". Omnis fällt das bestimmt nicht so richtig auf, bzw. können glaube ich eher weniger dieses Zeichen irgendwo zuordnen. :D
Ich habe nie behauptet, etwas sinnvollen zum Thema beitragen zu wollen...

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mutwille
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Beitrag von mutwille » 19. Feb 2012 21:19

copvine hat geschrieben:...die aussage "vegetarier sind mörder" find ich i-wie zu krass...
Die Aussage ist natuerlich auch zu krass. Da bin ich voellig einer Meinung mit Euch. Die Aussage polarisiert und sie soll polarisieren. Fuer mich war die Provokation richtig, weil ich mir bis dato eben keine Gedanken gemacht hatte, darueber das auch Eier-, Milch- und Käse-Konsum nur mit der Toetung von Tieren moeglich ist. Darueber hatte ich halt vorher nicht genug nachgedacht.
Mich hat die Provokation eben zum Weitergehen angestossen.
Aber ich gebe Euch - die hier gegen die Seite argumentieren - voellig recht: So eine Aussage duerfte in den seltensten Faellen geeignet sein, fuer den Veganismus zu werben.
Ich muss allerdings doch noch hinzufuegen, dass ich es als legitime Ueberspitzung betrachte, im Zusammenhang mit der Toetung von Tieren den Begriff "Mord" zu verwenden - denn die Trennlinie zwischen Mensch und Tier, die den Begriff "Mord" fuer Menschen reserviert, akzeptiere ich nicht genau so, wie sie von den Juristen gezogen wird.
Es ist grotesk, wenn derselbe Versuch, der seine Begründung in der Ähnlichkeit von Tier und Mensch hat,
mit der Verschiedenheit von Tier und Mensch moralisch gerechtfertigt wird.

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Beitrag von gad » 19. Feb 2012 21:25

Hallo,

meine Freundin ist immerhin Vegetarierin und ihre kleine Schwester (13) will kein Huhn mehr essen.
Kenne auch Leute, die einen fleischfreien Tag pro Woche einlegen.

Ich finde das besser als nichts, mit diesem "nur 1 Tag bringt nix"-Gehabe vergrault man die Leute eher wieder.
"Ganz oder garnicht" zu propagieren finde ich scheisse, weil die meisten sich dann sicher für "garnicht" entscheiden würden.

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mutwille
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Beitrag von mutwille » 19. Feb 2012 21:33

dag hat geschrieben: Ich finde das besser als nichts, mit diesem "nur 1 Tag bringt nix"-Gehabe vergrault man die Leute eher wieder.
"Ganz oder garnicht" zu propagieren finde ich scheisse, weil die meisten sich dann sicher für "garnicht" entscheiden würden.
Ja und nein. Es ist sicher besser, wenn jemand aus ethischen Gruenden weniger Fleisch essen will, aber ich finde dieses "ein bisschen ethisch" inkonsequent. Richtig - es ist jedermenschs eigene Entscheidung, aber ich finde es berechtigt, wenn man gegen dieses "ein-Tages-Gewissen" argumentiert. Wohl gemerkt, der Tonfall den "Vegetarier sind Moerder" anschlaegt ist der Sache nicht sonderlich dienlich.......
Es ist grotesk, wenn derselbe Versuch, der seine Begründung in der Ähnlichkeit von Tier und Mensch hat,
mit der Verschiedenheit von Tier und Mensch moralisch gerechtfertigt wird.

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Beitrag von gad » 19. Feb 2012 21:36

@Mutwille: Gebe Dir vollkommen recht. Meiner Erfahrung nach werden die Leute aber von alleine "ganz vegetarisch", sobald sie fleischfreie Tage einlegen.
Sie fangen ja nicht grundlos mit sowas an.
Nach und nach probieren sie mehr, lesen mehr etc..

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