Die Rolle eures Veganismusses :D in eurem Leben!?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Flyss
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Re: Die Rolle eures Veganismusses :D in eurem Leben!?

Beitrag von Flyss » 19. Feb 2012 21:42

Ich denke auch, dass es zumindest ein Schritt in die richtige Richtung ist. Fleisch essen ist ja nicht nur eine Gewohnheit (und Gewohnheiten ablegen ist ja schon schwer genug), man macht sich damit ja auch ein bisschen zum Außenseiter (je nach Umfeld mehr oder weniger) und dafür braucht man Zeit.

Ich habe zehn Jahre gebraucht um von vegetarisch auf vegan umzusteigen. Ich würde von niemandem verlangen sich von heute auf morgen radikal zu ändern. Und wenn die Grundidee erst einmal gesät ist, wächst daraus irgendwann der Baum der Erkenntnis. auch abhängig davon wieviel Sonne und Wasser der Sprössling bekommt :)
Ich habe nie behauptet, etwas sinnvollen zum Thema beitragen zu wollen...

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copvine
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Re: Die Rolle eures Veganismusses :D in eurem Leben!?

Beitrag von copvine » 20. Feb 2012 00:05

Road Sweet Road hat geschrieben:Es ist schlichtweg falsch. Die Definition von Mord ist nunmal nicht, dass jemand Eier isst. So ein Blödsinn!

nein, aber der konsum von eiern, milch usw. führt zwangsläufig zur schlachtung des tieres (zumindest in der regel)
und schlachten ist für mich gleichgesetzt mit mord...

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 20. Feb 2012 03:51

mutwille hat geschrieben: Ich muss allerdings doch noch hinzufuegen, dass ich es als legitime Ueberspitzung betrachte, im Zusammenhang mit der Toetung von Tieren den Begriff "Mord" zu verwenden - denn die Trennlinie zwischen Mensch und Tier, die den Begriff "Mord" fuer Menschen reserviert, akzeptiere ich nicht genau so, wie sie von den Juristen gezogen wird.
Trotz ist aber kein Argument ;)
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Beitrag von Akayi » 20. Feb 2012 03:54

copvine hat geschrieben:
Road Sweet Road hat geschrieben:Es ist schlichtweg falsch. Die Definition von Mord ist nunmal nicht, dass jemand Eier isst. So ein Blödsinn!
nein, aber der konsum von eiern, milch usw. führt zwangsläufig zur schlachtung des tieres (zumindest in der regel)
und schlachten ist für mich gleichgesetzt mit mord...
RSR hat hier vollkommen Recht. Auch wenn etwa zu "Mord" fuehrt, ist es erstmal nicht damit gleichzusetzen. Die Wahl einer Regierung fuehrt idR auch zu "Mord", sind WaehlerInnen jetzt Moerder?
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mutwille
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Beitrag von mutwille » 20. Feb 2012 06:16

Akayi hat geschrieben:Die Wahl einer Regierung fuehrt idR auch zu "Mord", sind WaehlerInnen jetzt Moerder?
OMG, wo machst Du denn Deine Kreuze????? :D
Diese Kausalitaet ist in aller Regel aber nicht so zwingend, wie die, dass 50% der Tiere getoetet werden muessen, weil sie zum Eierlegen nicht zu gebrauchen sind.
Wenn hingegen die Kausalitaet zwingend ist, wie z.B. Kandidat A erklaert, direkt nach der Wahl den Nachbarstaat ueberfallen zu wollen und desweiteren alle Mitbuerger mit gruener Hautfarbe erschiessen zu lassen, waehrend Kandidat B verspricht, mit dem Nachbarstaat zu verhandeln und nicht auf irgendwelche Hautfarben zu achten, dann wuerde ich dem Satz "Wer A waehlt ist ein Moerder" eine gwisse Berechtigung nicht absprechen.
Es ist grotesk, wenn derselbe Versuch, der seine Begründung in der Ähnlichkeit von Tier und Mensch hat,
mit der Verschiedenheit von Tier und Mensch moralisch gerechtfertigt wird.

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Beitrag von Akayi » 20. Feb 2012 07:14

Naja, das trifft zumindest auf alle Staaten zu die in bewaffneten Konflikten involviert sind. Dazu gehoert die BRD, das wirst du ja wissen ;) Daher auch meine Rueckfrage. Ich verstehe deinen Einwand, aber das erscheint mir doch nicht ausreichend um mal eine krassere mal eine weniger krasse Wortwahl zu rechtfertigen.
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Beitrag von mutwille » 20. Feb 2012 07:54

Mir ist schon klar, dass es sich bei "Vegetarier sind Moerder" um eine deutlich ueberpointierte Aussage handelt. Philosophisch oder juristisch betrachtet, ist die Aussage haltlos. Das ist bei Ueberpointierungen oft so.
Nichtsdestodennoch hat die Aussage einen wahren Kern: "Vegetarier sind an der Toetung von Tieren direkt mitverantwortlich". Klingt nicht so griffig. Ist aehnlich wie bei der Aussage "Soldaten sind Moerder". Hier waere die korrekte Aussage "Wer Soldat wird, nimmt billigend in Kauf, dass in und durch Ausuebung seiner beruflichen Taetigkeit, Menschen schwer verletzt oder getoetet werden koennten." Das ist juristisch haltbar, aber damit wuerde ich auch nicht auf eine Antikriegsdemo rennen.
Wenn man immer und mit jedem auf einem hohen intellektuellen Niveau diskutieren koennte, dann brauchte es Ueberpointierungen nicht, um Aufmerksamkeit zu erregen. Ist aber leider nicht so. Ich halte Ueberpointierungen durchaus fuer legitim, zumal wenn die Aussage danach mit Argumenten unterfuettert wird.
Nochmal: Ob eine solch brachiale Argumentation der Sache des Veganismus hilft oder gar schadet, steht auf einem anderen Blatt. Mich hat es damals zum Nachdenken gebracht - mag sein, dass ich da eher eine Ausnahme bin.
Es ist grotesk, wenn derselbe Versuch, der seine Begründung in der Ähnlichkeit von Tier und Mensch hat,
mit der Verschiedenheit von Tier und Mensch moralisch gerechtfertigt wird.

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Beitrag von Akayi » 20. Feb 2012 08:14

Man ist ja auch nicht dafuer verantwortlich, das ist ja nochmal was anderes. Den "Soldaten sind Moerder" Spruch als Beleg heranzufuehren haut nicht hin, meine ich. Das ist ja ein Werturteil, und keine Aussage ueber einzelne Soldaten.
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Beitrag von mutwille » 20. Feb 2012 08:23

Versteh ich jetzt nicht ganz....
Es ist grotesk, wenn derselbe Versuch, der seine Begründung in der Ähnlichkeit von Tier und Mensch hat,
mit der Verschiedenheit von Tier und Mensch moralisch gerechtfertigt wird.

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Beitrag von Murphy » 20. Feb 2012 08:28

Vegetarier sind an der Toetung von Tieren direkt mitverantwortlich
Das finde ich so auch schon nicht ganz richtig. Es ist ja so, dass die meisten keine Schimmer haben, was in der Tierprodukteproduktion passiert. Mitverantwortlich, vor allem direkt, kann man nur sein, wenn von Kenntnis von den Zuständen hat und sie dann auch noch selbst mit herbeiführt.
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