Vegane Ausrutscher ! Was macht ihr ?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Liobghyta
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Beitrag von Liobghyta » 16. Mai 2016 17:39

Ich finds recht schwierig immer alles im Blick zu haben. Letztens habe ich durch Zufall auf meine Lieblingschips geguckt und gesehen, dass die jetzt anscheinend
Milchzucker enthalten, juhu. Nun frage ich mich, Scheisse wie lang hab ich die nun blind gegessen...
Also ich steiger mich da nicht rein und tue Buße oder so aber ich ärger mich schon über mich selbst irgendwie.
Ich finds auch ätzend, wenn man mir im Restaurant was unveganes vorsetzt, weil da bekomm ich fiese Gewissensbisse, wenn ichs zurückgehen lassen muss.
Letztens hatte ich die vegane Version von Nudeln bestellt und bekam welche mit Pute, das kann ich dann einfach nicht essen.
Mir ist aufgefallen, dass es viel einfacher ist "Nein!" zu sagen, wenn man absolut satt ist. Ist halt doch besser die veganen Notfallkekse in der Handtasche zu
haben.

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illith
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Beitrag von illith » 16. Mai 2016 17:51

wegen buße tun:
mein größter vegan-fail seit der neuzeit war ja ein riesenbecher DasEis ende vorletzten jahres - leider einer der unveganen modelle. >.<
hab ich natürlich erst entdeckt, als der becher leer war. da hatte ich auch ein echt komisches bauchgefühl erstmal (psychosomatisch). hab dann aus lauter schlechtem gewissen ein paar scheine bei einem kuh-lebenshof gelassen, als ablasshandel.^^
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Kefir
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Beitrag von Kefir » 16. Mai 2016 20:35

Ach vampy, das ist ja eklig, was Dir da in bester Absicht aufgetischt wurde. Mein Beileid!

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Gmühs
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Beitrag von Gmühs » 16. Mai 2016 20:50

Lasst ihr das Essen im Restaurant immer zurückgehen, wenns nicht vegan ist? Bei Fleisch ist das bei mir kein Thema, sowas KANN ich einfach nicht essen, ich ekle mich davor zu sehr - aber ich hatte es mal, dass ich zwar ausdrücklich vegan ("Ohne Milch, ohne Ei, ohne Käse!") was bestellt hatte, aber dann hatte ich doch ein sehr sarkes Gefühl, dass in der Tomatensoße Sahne drin war und ganz kleine Käsehobel waren auch oben drauf. Aber wenn man das zurückgehen lässt, wird das ja auch nur weggeschmissen, oder? Die hatten mir es sogar extra mit Nudeln ohne Ei gemacht. Ich habs dann gegessen, aber hatte so ein schlechtes, mieses Gefühl, dass ich den gesamten Abend schwere Bauchschmerzen hatte. :|

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illith
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Beitrag von illith » 16. Mai 2016 21:39

ich würds wohl nicht essen, aber das ist tatsächlich eine blöde sache.

onT: speaking of -.- hatte die woche kokoswürfel gekauft ("mit zucker") - einen probiert, zutatenliste gelesen - gelatine. *grmbl*
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chestnut
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Beitrag von chestnut » 16. Mai 2016 22:02

@Gmühs, als ich auf Reha oder im Krankenhaus war, kam es auch ab und an vor, dass ich einen Klecks Sauerrahm auf dem Gericht hatte oder ich mir nicht sicher war, ob kleine Mengen Käse drinnen waren. Ich hab so weit wie möglich um das "unsichere" Zeug drumherum gegessen, aber zurückgehen ließ ich es nicht, weil ich dann erstens gar nichts bekommen und es zweitens absolut null vegan-"impact" gehabt hätte, wenn das im Mülleimer gelandet wäre. Im "normalen" Restaurant würde ich wahrscheinlich schon was sagen bzw. zurückgehen lassen, aber das ist wohl auch situationsabhängig und davon, ob es 100% offensichtlich ist, dass da was Tierisches drin ist, oder ich es nur vermute. In letzterem Fall ist es dann meist so "Augen zu und durch". :|

anphie
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Beitrag von anphie » 17. Mai 2016 08:46

Wenn ich nicht sicher bin würde ich es vmtl essen. Wenn ich sicher bin und explizit vegan bestellt habe, würde ich es zurückgehen lassen. Nicht weils nem Tier hilft, sondern weil ich das Recht habe das zu bekommen was ich bestellt habe und nicht ungefragt was anderes. Wenn ich nicht explizit vegan bestellt habe, sondern nur etwas was vegan vermutet wurde (z.B. Bruschetta) und sie dann Parmesanhobel drauf getan haben, dann würde ich es wohl essen, weil dann das Restaurant nicht in dem Sinne was falsch gemacht hat. Ausnahme Fleisch/Fisch, das geht einfach nicht.

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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 17. Mai 2016 11:08

Kürzlich war ich mal mit meiner Schwester bei Starbucks und bestelle.... also im Prinzip einen heißen Kakao. Natürlich heißt das da ganz anders, irgendwas mit hot choc tall creamy.....was weiß ich. Natürlich bestelle ich den mit Sojamilch.
Der Kaffeemach-Mensch stellt ihn mir hin mit den Wort: Lactosefrei, nicht vegan.
In meiner bekannt schlagfertigen Art sage ich sowas wie: "ach?.. ähhhh.... ich ..also..."
Der Kaffeemach-Mensch fragt nach, ob es vegan sein sollte. Und ich sage sowas wie: ja eigentlich schon.
Er nimmt mir den Becher weg, wirft ihn in den Ausguss und bereitet mit einen neuen hot choc creamy tasty...... wasauchimmer zu.
Währenddessen hält er mir einen Vortrag darüber, daß starbucks endlich mal besser kennzeichnen sollte, was vegan ist und was nicht, die wenigsten wüssten nämlich, daß das unvegane nicht nur die Milch ist, sondern daß auch im Pulver Milch drin wäre.....
So, lange Rede, kurzer Sinn: bis heute frage ich mich, ob das richtig war. Wem hat das gedient, daß dieses fertige Produkt im Ausguss gelandet ist?
Am ehesten hat es vermutlich meiner Schwester gedient. Ich vertrage Milch nämlich nicht und hab in meiner vorveganen Zeit immer mit reichlich Gepupse auf Milchkonsum reagiert. Meiner schwester war außerordentlich erfreut, daß ihr das erspart geblieben ist.
Sei ganz du selbst!
Außer du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn

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schwarz
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Beitrag von schwarz » 17. Mai 2016 11:09

Hast Du explizit mit "Sojamilch" bestellt oder "vegan"? :eh:
enter the void.

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ClaireFontaine
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Beitrag von ClaireFontaine » 17. Mai 2016 11:22

Gmühs, je nachdem, wie ich das einschätze, lass ich es zurückgehen oder esse es.
Wenn ich denke, dass jemand wirklich grob fahrlässig gehandelt hat (also das zb nicht so ernst nimmt, wenn ich sage, dass...) dann lass ich es zurückgehen. Wenn es ein Versehen ist oder ich zu doof bin, dann ess ich das meist (nicht immer).
Beispiele: Wir essen mexikanisch und ich bestell einen Burrito ohne Käse. Die Kellnerin vergisst das und ich kriege einen mit Käse. Da hab ich auch dreimal hin und herüberlegt, aber mich auch nicht wirklich wohl damit gefühlt, also ging der zurück.
Vor Jahren hab ich mal Pizza ohne Käse bestellt und erst daheim gemerkt, dass doch Käse drauf war. Da hab ich das gegessen, weil wir natürlich nicht nochmal hin sind. Genau dasselbe ist ein halbes Jahr später wieder passiert, da hab ich dann in der Pizzeria angerufen und mich beschwert und wir haben die nächste umsonst bekommen. Seitdem check ich immer im Laden direkt nachdem abholen. (Soviel übrigens zum Thema vegan löse Kontrollzwänge aus :roll: ).
Ansonsten hatte ich echt ein gutes Jahr, wenn nicht noch länger. Das Einzige, was mir passiert ist, ist, dass ich schon so dran gewöhnt war, dass ich vergessen hatte bei einer Tomatensuppe die Sahne abzubestellen. Das ess ich dann natürlich auch, da kann ja niemand was für und dem Müll bringts auch nichts. Man ärgert sich halt...
Fleisch könnt ich allerdings nicht essen und würd es immer zurückgeben oder anderweitig los werden. Ich hab ja auch noch genug Vegetarier und Omnis im Umkreis, so dass ich Geschenke, unerwünschte Beigaben (Kekse, Waffeln,etc) immer irgendwie weiter geben kann.

Bei Medis nehme ich meist das, was ich brauche und nehme keine Rücksicht auf vegan oder vegetarisch, das poste ich hier ja eigentlich immer offen. Ich hab jahrelang darunter gelitten, dass meine Eltern mir beigebracht haben, dass man mit Medis sehr sparsam umgehen muss (übersparsam...) und ich hab ja u.a. Migräne und Reizdarm und hab so oft mit heftigen Schmerzen rumgehockt, bin mit Bauchweh und was-weiß-ich-nicht-was daheim geblieben, während andere weg waren, Schuldgefühle und endloses Überlegen, wenn man mal ne Tablette nehmen will.. - das mach ich einfach nicht mehr. Ich nehm was, wenn es mir nicht gut geht und ich nehm das, was mir am besten hilft, auch, wenn es nicht vegan ist.

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