Reiten - vegan?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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jinkazama
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Beitrag von jinkazama » 1. Dez 2011 21:43

kiara hat geschrieben:Hab auch schon überlegt, ob ich anmerke, dass Reiten als solches aus veganer Sichtweise umstritten ist. Meiner Meinung kommts dabei allerdings auf den Umgang mit dem Tier an. Ähnlich wie viele Haustierhaltung ok finden, Nutztierhaltung aber nicht. Ist aber u.U. schwierig, Reiten da einzusortieren.

FÜR MICH IST ES EINDEUTIG. Wenn eine junge und hochengaierte Frau ein Pferd umsorgt, pflegt und sattelt und ausreitet und sich gut um es kümmert, dann MAG das Pfer diese Frau oft einfach sehhhhr. Sogar mehr als jemand, der ihm Karotten gibt. Dem Pferd machts Spaß, es freut sich, es hat was zu tun, es trainiert seine Intelligenz, es ist ein Zeitvertreib. Es ist einfach genial.

Reiten ist absolut vegan. Natürlich nicht als Cowboy mit Eisenschuhen und Sporen, aber wenn man es richtig macht, dann ist es sogar eins der vegansten Dinge der Welt. Pferde essen nichtmal Fleisch, sondern Gras!
Freiheit

CygneNoire
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Beitrag von CygneNoire » 2. Dez 2011 02:44

Akayi hat geschrieben:
CygneNoire hat geschrieben:Und zwar nicht unbedingt die Tunierreiter sondern grade die Offenstallschlammponyreiter denen einfach nur am wohl ihres Pferdes gelegen ist.
Ich glaube in erster Linie geht es denen darum reiten zu können. Das liest sich ja fast so, als wäre Reiten lediglich eine notwendige Therapiemaßnahme für kranke Pferde.
Klar geht es denen ums reiten, aber eben nicht zu lasten des Pferdes. Das war eine Ausführung zur Komplexität der Sattelthematik: Sättel können sehr teuer sein und das liegt dann nicht unbedingt daran, dass der Mensch einen besonders hübschen o.ä. Sattel haben will sondern, dass er dem Pferd gut passen soll. Entspricht diese Formulierung eher deinen Vorstellungen oder verteidige ich die Reiter da immer noch zu sehr? ;)
Akayi hat geschrieben: Dafür gibt es ja auch Gründe. Wenn du die verkehrt findest, dann sag das doch. Etwas differenziert zu betrachten bedeutet doch nicht, dass man zum selben Ergebnis kommt wie du.
Wäre ja auch sehr langweilig wenn immer alle zum selben Ergebnis kommen würden, worüber sollte man dann diskutieren? ;) Ich finde die Gründe verständlich und die Kritik größten Teils berechtigt aber in dieser Form nicht sonderlich zielführend. Deswegen wird niemand aufhören zu reiten...
Akayi hat geschrieben:
CygneNoire hat geschrieben:Ich kenne beispielsweise auch vegetarier die auf Leder verzichten wollen. Wenn die dann auf solche Kommentare stoßen werden die eher abgeschreckt, sowohl vom Veganismus allgemein als ggf. auch von der Idee einen Tierfreien Sattel finden zu können...
Ach, komm. Vegetarier die auf Leder verzichten wollen lassen sich dann davon abbringen, weil irgendein Veganer was gegen's Reiten auszusetzen hat?
Och ich kenne einige Vegetarier die sich vom "extremismus" einiger veganer haben abschrecken lassen...das läuft doch bei ganz vielen über Zwischenstufen und da werden dann Verhaltensweisen (reiten, Käse essen was auch immer) gerechtfertigt und bei Verboten dicht gemacht ("wenn das nichtmehr geht dann kan ich nie Veganer werden") und weil man auf sowas verzichten muss (oder das glaubt) wird sich mit dem Thema erstmal garnicht mehr auseinander gesetzt. Klar läuft das nicht bei allen so aber ich habe das schon bei einigen erlebt und da finde ich es eben sinnvoller möglichst Tierfreundliche Zwischenlösungen auf zu zeigen als Verbote aus zu sprechen.
Und damit wollte ich jetzt nicht sagen, dass das hier so extrem wäre (lese schon eine weile im Forum mit). Ich habe in meinem Ausgangspost lediglich "vegane Sattelvorschläge" gebracht um Leuten zu helfen die z.B. über eine entsprechnde google suche hier landen und versucht zu erklären warum ich das sinnvoller finde als Kritik am reiten sowie zu der zuvor geäußerden Kritik ein Gegenbeispiel genannt.

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illith
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Beitrag von illith » 3. Dez 2011 02:08

jinkazama hat geschrieben:eine junge und hochengaierte Frau
das wird das pferd auch als äußerst relevant erachten!
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Lalalea
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Beitrag von Lalalea » 3. Dez 2011 17:11

CygneNoire hat geschrieben:
Rya hat geschrieben:Und zwar nicht unbedingt die Tunierreiter sondern grade die Offenstallschlammponyreiter denen einfach nur am wohl ihres Pferdes gelegen ist.
Wobei ich da mal eine Lanze für... naja nicht alle richtigen Turnierreiter, aber einige, die in die Richtung gehen.. brechen muss.. es gibt auch hier Reiter die das Pferd nicht als Sportgerät sehen, sondern sehr auf richtige Haltung und Gymnastizierung usw. achten. Umgekehrt gibt es auch viele Offenstall-Freizeit-Reiter deren Pferde "Dressur (gemeint ist aber richtige Gymnastizierung und Bemuskelung) nicht brauchen, weil man ja nur (auf unpassenden Sätteln) durchs Gelände reiten (heizen) möchte". Sprich man kann, wie so oft, nicht alle über einen Kamm scheren:)

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kiara
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Re: vegane wasserdichte Lauf-/Wanderschuhe? / Sattel

Beitrag von kiara » 3. Dez 2011 19:08

das stimmt schon, aber was ich mich irgendwie auch frage, ist ob die Einstellung, dass das Pferd Besitz und Nutz sei, gut ist? Natürlich gehören die "ich handle zur Optimierung des Glücks eines Pferds" auch zu der Kategorie "Reiter", aber soweit ich das mitbekommen hab (bin selbst als Jugendliche geritten) ist das in den seltensten Fällen der Fall.
corn + floor = cloorn?

Cashaya

Re: vegane wasserdichte Lauf-/Wanderschuhe? / Sattel

Beitrag von Cashaya » 10. Dez 2011 01:27

Um nochmal kurz auf das Sattel-Problem zu kommen, es gibt mittlerweile sehr viele verschiedene Baumlöse Sättel die NICHT aus Leder sind.
Auch ich gehöre zu den bösen Menschen, zu deren Familie ein Pferd gehört und die tatsächlich die Frechheit besitzen, neben Bodenarbeit, Klickertraining und Joggen hin und wieder mit dem 4-Beinigen Begleiter auszureiten ... wie böse... ich weiß, ich gehöre zu den größten Tierschändern auf diesem Planeten... Nur soll ich jetzt das Pferd, mit dem ich mittlerweile 6 Jahre mein Leben Teile (uns es natürlich auch seines mit mir) verkaufen??? Oder irgendwo in eine Box stellen (in der es psychisch und physisch verkümmert)??? Nur weil ich mich dazu entschieden habe, vegan zu leben? Hm.....
Ich habe einen Sattel von Barefoot (aus Kunstleder) und war die ganze Zeit sehr zufrieden damit, allesdings ist das Sitzgefühl ein anderes als bei einem Baumsattel und somit für viele gewöhnungsbedürftig, aber ich möchte es nicht mehr missen :)
Such doch aber auch mal nach Freemax-Sätteln, die kommen dem Sitz der normalen Sätteln sehr nahe. Allerdings muss man wirklich ausprobieren, womit sich Pferd und Mensch am wohlsten fühlen
Ich wünsch dir viel Erfolg bei deiner Suche

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kiara
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Beitrag von kiara » 10. Dez 2011 08:39

Cashaya hat geschrieben:Auch ich gehöre zu den bösen Menschen, zu deren Familie ein Pferd gehört und die tatsächlich die Frechheit besitzen, neben Bodenarbeit, Klickertraining und Joggen hin und wieder mit dem 4-Beinigen Begleiter auszureiten ... wie böse... ich weiß, ich gehöre zu den größten Tierschändern auf diesem Planeten... Nur soll ich jetzt das Pferd, mit dem ich mittlerweile 6 Jahre mein Leben Teile (uns es natürlich auch seines mit mir) verkaufen??? Oder irgendwo in eine Box stellen (in der es psychisch und physisch verkümmert)??? Nur weil ich mich dazu entschieden habe, vegan zu leben? Hm.....
Interessant, wo hast du diese Vorwürfe her, auf die du antwortest?
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 12. Dez 2011 13:11

Soll ich das Mettbrötchen auf meinem Teller wegschmeißen oder verschenken, nur weil ich mich entschieden habe vegan zu leben? Mh...
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

CygneNoire
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Beitrag von CygneNoire » 12. Dez 2011 21:15

Ist das dein Ernst? Du vergleichst grade ein lebendes Tier das Fürsorge benötigt (weil freilassen aufgrund der entfremdung vom Wildpferd und fehlender Lebensräume dafür schlicht unmöglich ist) mit einem Stück Fleisch. Ich werde nie wieder lästern, dass nur Omnis Tiere so verdinglichen :roll:
Grade wenn man sich entscheidet vegan zu leben und das mit einem gewissen Tierschutzgedanken einher geht wird man sich wohl kaum von seinem Pferd trennen. (Ja ja ich weiß "seinem Pferd" Besitzansprüche sind böse etc. ich weiß aber nicht wie ich es anders ausdrücken soll; ich sag aber auch mein Freund ohne über ihn bestimmen zu wollen). Der Großteil der Reitwelt wird hier ja zurecht kritisiert und grade deshalb will man doch seinem geliebten Pferd dieses Schicksal ersparen. Das dann zu verschenken o.ä. wo es dann von anderen geritten wird ( mit Ledersattel und ggf. weniger pferdefreundlich) ist da doch in keinem Fall die "veganere Alternative". Das man das Pferd wenn man es behält nicht unbedingt reiten muss ist eine ganz andere Frage. Aber auch hier wäre sachliche Kritik sinnvoller als ein allgemeines "das ist böre und unvegan". Wenn du der Meinung bist das sei schlimmer als z.b. mit seinem Hund gassi zu gehen solltest du stichhaltige Gründe parat haben. Ansonsten wird man nämlich oft von denen die man kritisiert nicht ernst genommen und erreicht garnichts.

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kiara
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Beitrag von kiara » 12. Dez 2011 22:13

Klingt plausibel.
corn + floor = cloorn?

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