Eine moralische Frage ...?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 8. Okt 2018 10:51

Danke. Das war ja wirklich erbaermlich.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Momo
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Beitrag von Momo » 8. Okt 2018 10:56

Xanthippe hat geschrieben:Momo, wieso willst du denn zwingend Bienenvölker? Wildbienen sind meines Wissens nach effektiver beim bestäuben und fangen schon früher, bei kälteren Temperaturen an zu fliegen.
Wo liest Du zwingend? :kk:
Ich überlese das Adjektiv einfach mal.
Kurz: Obst würde teurer.
Länger: Nun, Bienen sind von so einigen Krankheiten bedroht, durch die Varroa-Milbe, Stress, Colonie Collaps Disorder, durch den Einsatz von Insektiziden und Pestiziden. Weltweit schrumpft die Zahl der Bienenvölker. Wildbienen können ihre Kollegen zwar unterstützen, aber nicht ersetzen. Also das eine tun (die Wilden unterstützen), das andere (Völkern ein Zuhause geben) nicht lassen, wäre meines Erachtens nicht dumm.
Gäbe es keine Bienen mehr, gingen die Ernteerträge stark zurück, alldieweil Bienen für uns die Pflanzen bestäuben. Insgesamt werden roundabout 80% der Wild- und Nutzpflanzen von Insekten bestäubt. Nicht nur von Honig- und Wildbienen, auch von Schwebfliegen, Käfern und einigen Schmetterlingen. Letztere sind aber alle mehr oder weniger Einzelgänger, ihnen kann man eine Herberge anbieten, aber ein Stock bringt bestäubungstechnisch natürlich ungleich mehr auf die Waage. Der ökonomische Nutzen soll weltweit bei ~300 Milliarden Euro liegen.
Kannste kontern und sagen, machen wir es wie die Chinesen, bestäuben von Hand und schwupps hätten wir Vollbeschäftigung in D. Bis man dann auf Drohnen umsteigt. :eek:
Drehe die Frage aber trotzdem gerne mal um, warum sollte man der Natur nicht unter die Arme greifen?

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Xanthippe
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Beitrag von Xanthippe » 8. Okt 2018 12:12

Und da hast du mich wohl falsch verstanden. Ich weiss sehr wohl wofür Insekten gut sind. Ich bin nicht gegen Bienen sonder PRO WILDBienen. (Meine Frage war eher gedacht wie:" warum willst du denn zwingend BienenVÖLKER, wenn du besser Wildbienen unterstützen könntest" also Betonung auf "Völker", nicht auf "zwingend" ;) ) Wildbienen sind effektiver beim bestäuben und Wildbienen sind bedroht, im Gegensatz sind die Bienenvölker der Imker nicht bedroht.

Momo
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Beitrag von Momo » 8. Okt 2018 12:31

Ah, die Betonung habe ich nicht vernommen :) Dann bleibt von meiner Antwort nur: Also das eine tun (die Wilden unterstützen), das andere (Völkern ein Zuhause geben) nicht lassen. Zum zweiten Teil Deiner Antwort möchte ich hinzufügen: Solange es Imker gibt, wird die Honigbiene nicht aussterben. Da ich aber gegen Massentierhaltung jeder Art bin, fände ich es gut, wenn viele Menschen sich darum kümmern würden.

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Xanthippe
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Beitrag von Xanthippe » 8. Okt 2018 12:46

Oki, damit bin ich einverstanden :)

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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 8. Okt 2018 13:00

Massentierhaltung und Bienenhaltung zu vergleichen ist ziemlich Banane.
Natürlich kann jemand viele Völker haben, aber niemand kann die Anzahl Bienen in einem Volk erhöhen. Daher ist es auch ziemlich egal, ob jeder Nachbar 3 Völker im Garten hat oder einer 12. Davon ab ist die Überlebenswahrscheinlichkeit der Völker etwas höher, wenn mindestens 4 Völker beieinander stehen (Empirie, ohne Studie).

Sabotagehase
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Beitrag von Sabotagehase » 8. Okt 2018 16:18

Naja.. also klar, Massentierhaltung bei Bienen ansich ist quatsch, aber das was man zb aus Kalofornien kennt...
Mehrere Tausend Völker die dann mit dem Lkw durch die gegend gekarrt werden, nur um dann in Pestizidwolken Mandelplantagen zu bestäuben... Also die Mandeln wären meines Erachtens dann iwann auch nicht mehr zu 100% vegan. DAS wäre dann auch ausbeutung.
Denke aber dass das hier niemand betreiben will^^
Wenn Bienen die Auswahl haben, fliegen sie auch sehr weit weg, dh nah aneinander stehende Völker sollten nicht schädlich sein. Bienen sind feinschmecker. Ich weiß dass bienen Honig rauben, irgendein Imker den ich kannte behauptete das mal gegenüber eines Anderen und bezog sich auf seine angeblich zu nah stehenden Völker, ob da was dran ist weiß ich nicht.
Mal davon abgesehen... die Apis mellifera (Also DIE Honigbiene) war ja auch mal ne "Wildbiene", also in dem Sinne nicht Domestiziert. Beim Domestizieren hat der Mensche es auch einfach (mal wieder) verkackt, soweit ich weiß wurde ja versucht, größere Bienen wegen des größeren Ertrages zu züchten. Kleinere Bienen sind aber meines wissens Varroaresistenter etc.
Wäre also eigentlich alles nicht so tragisch, wenn man denn wollte. Widersprecht mir wenn ihr mehr wisst, hab das auch nur aus dem Schulwahlfach Imkerei bei uns und das ist Jahre her

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 8. Okt 2018 16:41

Genau wie bei Eiern und Milch ist das Problem nicht die Masse an Tieren sondern dass man ihnen etwas wegnimmt.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

hansel
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Beitrag von hansel » 8. Okt 2018 17:20

....was sie aber nach Meinung vieler Experten nicht in dieser Menge brauchen - der übrig bleibende Honig verdirbt.
....bzw. was sie nach Meinung anderer Experten nicht in dieser Form (als Honig) brauchen.
Allenfalls Letzteres dürfte (wenn die Bienen auf Honiggeschmack stehen :?: ) eine Einbuße bedeuten.

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illith
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Beitrag von illith » 8. Okt 2018 17:22

hansel hat geschrieben:....was sie aber nach Meinung vieler Experten nicht in dieser Menge brauchen - der übrig bleibende Honig verdirbt.
warum wird dann mit Zuckerwasser gefüttert? :kk:
und wieso essen die Menschen ihr Zuckerwasser (-sirup) nicht einfach selbst?

wenn ich mir immer vorstelle, wie kraaass viel Arbeit das für diese winzigen Geschöpfe sein muss, überhaupt ein Honigglas voll zu produzieren! und wieviel Honig auf dem Markt ist.....
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